Christian Cseh, verantwortlicher Goalie-Coach bei den Vienna Capitals über die Tormannsituation bei den Caps, Erfahrungen in der „Erste Liga“ und das Goalie Camp im Sommer.
Zum Jahreswechsel gab sich der verantwortliche Torhüter-Coach Christian Cseh die Ehre, stellte sich Puckfans.at für ein Interview zur Verfügung, gab Einblicke in die momentane Goalie Sitation bei den Capitals, Erfahrungen in der „Erste Liga“ und das bevorstehende Goalie Camp im Sommer.
Puckfans: Hallo Christian, vielen herzlichen Dank dass Du Dir Zeit nimmst. Du bist ja für die Goalies im Verein, auch im Nachwuchsbereich, verantwortlich. Wie siehst Du Deine Aufgabe darin.
Christian Cseh: „Ich bin jetzt seit 3 Jahren bei den Capitals für diesen Bereich verantwortlich und wir haben hier einiges aufgebaut, auch mit jungen Torhütern, wie man jetzt aktuell bei Zimmermann bzw. Tschrepitsch sieht, die jetzt nach oben kommen. Beide haben vor drei Jahren in der U16 begonnen hart, an sich, regelmäßig und mehr zu arbeiten. Die Situation ist jetzt eben so, dass nicht nur die beiden Angesprochenen da sind sondern auch andere nachrücken, wie z.B. ein Lichtenegger oder Wraneschitz. Sie profitieren auch, dass wir fast täglich miteinander auf dem Eis stehen.“
PF: Du bist also täglich mit den Goalies auf dem Eis, auch weiter runter als bis zur U16.
CC: „Grundsätzlich bin ich für den gesamten Nachwuchsbereich, auch bis zu den Kleinen, verantwortlich. Dazu habe ich mit Patrick Schneider einen Tormanntrainer der mich „unten“ auch unterstützt. Mein Hauptfeld ist aber die „Erste Liga“ bis zur U16.“
PF: Bleiben wir gleich bei der „Erste-Liga“: Es sind ja bisher schon einige Torleute bei den Capitals II zum Einsatz gekommen, da es ja bis vor kurzem bei der ersten Mannschaft nicht wirklich einen Back-Up gegeben hat. Jetzt wurde mit Sidor Dusan doch ein erfahrener Goalie für diese Liga verpflichtet. Siehst Du das auch positiv, das die jungen Goalies in einer doch starken Liga bisher sehr viel an Erfahrung sammeln konnten.
CC: „Ja absolut, irgendwann müssen sie ja damit beginnen. Man darf nicht vergessen, in der Vergangenheit hatten wir immer wieder junge, gute Torhüter, die aufgrund der Tatsache, dass sie wenig Spielpraxis bekommen haben – eben da es „nur“ die EBEL gegeben hat – nicht so zu Zug gekommen sind wie es sich der eine oder andere vorgestellt hatte. Hier ist es so, dass wir mit der „Erste Liga“ eine Plattform haben, wo wir die jungen Torhüter spielen lassen können. Dadurch bekommen sie viel Spielpraxis, sich auch an das hohe Profi-Tempo gewöhnen und daher auch in der EBEL zum Einsatz kommen können. Ich bin auch überzeutgt, daß Max Zimmermann und Matthias Tschrepitsch davon profitiert haben und daher in der EBEL ihre Chance bekommen haben.“
PF: Daran sieht man auch, dass z.B. Max Zimmermann bei der U20-Weltmeisterschaft im Aufgebot war, da er sich das hart erarbeitet und auch verdient hat.
CC: „Sicher, ja, das freut uns auch sehr. Er hat mit seinen Leistungen sicher aufgezeigt und Jürgen Penker, Tormanntrainer der U20 Nationalmannschaft ist mit mir auch immer in Kontakt gewesen. Wir haben einen Videoaustausch gemacht und er hat es sich absolut verdient dabei zu sein.“
PF: Woher nimmst Du immer wieder diese guten Torleute, kommen die auch aus Deinen Camps , welche Du veranstaltest bzw. siehst Du auch in dem Einen oder Anderen Talent oder Potential ein guter Goalie zu werden.
CC: „Das Camp ist natürlich sinnvoll, da wir mit den Goalies der Capitals, die ebenfalls zu diesem Camp kommen, eine Woche intensiv arbeiten können. Auch, da wir mehrere Coaches dabei haben, wie z.B. letztes Jahr Markus Kerschbaumer und Matt Zaba, um auch einen Input von anderer Seite zu geben. Da hört man auch andere Sichtweisen und das ist gut so, und es kann jeder seinen eigenen Weg finden. Aus vielen Meinungen muss jeder Torhüter für sich selbst herausfinden was für ihn das Beste im Spiel ist.“
PF: Zu den Camps – finden diese wieder statt und sind heuer wieder ehemalige Profis dabei, die mit ihrer Erfahrung unterstützend beitragen können.
CC: „Das Camp gibt es heuer wieder und findet in der zweiten und dritten Juli-Woche statt. Wir sind natürlich wieder sehr daran interessiert Top-Torhüter hierher zu bekommen, auch den einen oder anderen aktuellen aktiven Torhüter. Somit ein gutes Line-Up an Coaches hier haben, welches die Teilnehmer zufrieden stellt.“
PF: Kann man sich für diese Camps schon anmelden und wo?
CC: „Es gibt seit letzter Woche die Möglichkeit sich anzumelden, z.B. über die Homepage, www.hockeygoaliecamp.com. Natürlich ist je früher desto besser, es gibt auch einen Frühbucherbonus, eh klar (lacht). Es ist die letzten beiden Jahre immer erfolgreicher geworden, da wir Top Möglichkeiten hatten intensiv zu arbeiten. Jeder war zufrieden, wir wollen das Niveau nicht nur hoch halten sondern auch verbessern.“
PF: Und womöglich am Ende ein weiterer guter Goalie für die Capitals im Kader stehen wird.
CC: „Das wäre natürlich super, es ist auch wichtig, dass wir von ganz jungen Torhütern bis zu Profis alles dabei haben. Da können alle voneinander abschauen und auch lernen, junge können sich mit ältere austauschen. Es ist für alle Torhüter die Voraussetzung gegeben voneinander zu lernen.“
PF: Christian, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg weiterhin in der „Erste-Liga“.
CC: „Ich sage auch Vielen herzlichen Dank“
Informationen rund um das Camp und Anmeldung:
