Russland wie auch die Slowakei gewannen beide die ersten zwei Spiele an der diesjährigen Weltmeisterschaft in Riga. Favorit auf dem Papier war Russland, doch die Slowakei überraschte den Favoriten mit einem 3:1 Sieg.
Die Slowakei startete mit dem ersten Vorstoss in die russische Zone. Auf der anderen Seite sorgte Sergei Tolchinski für die erste gefährliche Chance der Russen nach vier Minuten. In achter Minute schloss Nikita Zadorov stark ab, doch Julius Hudacek parierte. Kurz darauf verzeichneten die Slowaken drei gute Möglichkeiten, die aber allesamt am Torhüter oder im Aussennetz landeten. Auf der anderen Seite wurde es durch Emil Galimov ebenfalls gefährlich. Die erste Strafe des Spiels wurde gegen den Russen Vladislav Kamenev ausgesprochen. Die Russen liessen den Slowaken in Unterzahl kaum freies Eis und so gut wie keinen Raum, um ein Powerplay aufzuziehen. Die Strafe verstrich daher ungenutzt.
Da auch eine Strafe gegen die Slowakei ungenutzt blieb, stand es nach wie vor torlos. Die Russen konnten bislang ihre offensive Strahlkraft nicht wie gewünscht ausspielen. Je länger je mehr tauchten die Slowaken gefährlich vor Alexander Samonov auf. Es blieb weiterhin ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, bei welchem die Russen über weite Strecken mehr Scheibenbesitz aufwiesen. Trotz gefährlicheren Abschlüssen wurde es vor Alexander Samonov bei Spielhälfte äusserst gefährlich. Beim ersten Versuch konnte der russische Torhüter den Puck noch im Liegen parieren und liess daraufhin die Scheibe frei und das Spiel weiterlaufen. Der freie Puck landete dank gutem Forechecking der Slowakei bei Milos Roman, der Milos Kelemen überliess und Letzterer die Lücke zum 1:0 für die Slowakei fand. Direkt beim Bully waren die Slowaken übermütig und leisteten sich einen hohen Stock und daraus ergab sich 2 Minuten Überzahl für die Sbornaja. Im zweiten Powerplay der Russen klappte es auch mit dem Tore schiessen. Alexander Barabanov glich im Powerplay direkt aus. Somit war das Spiel wieder ausgeglichen.
Bis zur 43. Spielminute hielten die Russen ein fast zwei Drittel hoher Puckbesitz. Es war schon erstaunlich, dass die Russen, die unter anderem neun Spieler von SKA St. Petersburg im Kader haben, nicht mehr aus ihren Chancen machten. Marian Studenic musste wenig später von seinen slowakischen Teamkollegen vom Eis geholfen werden, nachdem er von einem Puck am Fuss getroffen wurde. Nach wie vor hatten die Russen mit besseren Chancen, aber es fehlten die zwingenden Abschlüsse. Die Slowakei tat alles, um eine gefährliche Schussbahn der Russen zu unterbinden, warfen sich in Schüsse und blockten viele davon. In der 53. Minute nahm Maxim Shalunov nach einem Cross-Check auf der Strafbank Platz. Nachdem sich die Slowakei in der russischen Zone installierten, zog Martin Gernat ab und erzielte sein erstes WM-Tor und das 2:1 für das Team von Craig Edward Ramsay. Russland-Torhüter Samonov war ohne Chance, da der Puck via eines Schlittschuhs unhaltbar abgelenkt wurde. Nun war das Team von Valeri Bragin mehr als gefordert. Doch die Slowaken kamen mit einem deutlich besseren Torschuss durch Milos Kelemen beinahe zum dritten Treffer. Die Scheibe kullerte nur knapp am Pfosten vorbei. 81 Sekunden vor dem Ende nahm Valeri Bragin seinen Torhüter vom Eis, die Slowaken befreiten sich und Marek Daloga erzielte 20 Sekunden später das 3:1 ins verlassene Tor. Der Treffer war offside-verdächtig, doch die gezogene Coach’s Challenge durch Bragin bestätigte das Gegenteil. Der Treffer zählte und damit siegte die Slowakei erst zum vierten Mal an einer A-Weltmeisterschaft gegen die Sbornaja. Letztmals gelang dies an der WM 2004 in Tschechien.