Russland siegt aber nicht souverän

IIHF World Juniors 2022 RUS – SUI
Nikita V. Novikov #14, Louis Robin #27
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Nach dem schlechten Start der Russland gestern gab es heute einen 4:2 über die Schweiz

Die Russen erzeugte bereits von Beginn weg viel Druck aufs Schweizer Tor. Diese verteidigten anfangs sehr gut und ließen den Gegner nur über die Bande ins eigene Drittel. In der achten Minute erzwang die Schweiz den ersten Torschuss des Spiels. Im Gegenzug traf Danila Yurov zur frühen Führung für die Sbornaja. Der Schuss wurde von Lilian Garessus unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Brian Zanetti hatte die in der Folge eine Abschlussmöglichkeit auf dem Schläger. Die Schweiz zeigte gute Einsätze und sorgte dafür, dass die Russen ihr offensives Kombinationsspiel nicht zu entfalten vermochten. Dmitri Zlodeyev tankte sich in der 16. Minute durch die Schweizer Zone bis hinter das Tor. Auf der anderen Seite kam Zlodeyev seitlich vor das Gehäuse, Kevin Pasche wirkte kurz desorientiert, was der Russe direkt zum 2:0 ausnutzte.
Pavel Tyutnev schloss kurz darauf aus der Drehung ebenfalls ab und schickte die Schweiz beinahe mit einer 0:3 Packung in die erste Pause. Davon gingen wohl viele aus. Doch die Schweiz reagierte und bei einem Gegenstoß fand Attilio Biasca die Lücke oberhalb des Schoners von Yegor Guskov, der den Vorzug gegenüber Yaroslav Askarov erhielt, und traf zum 3:1.

IIHF World Juniors 2022 RUS – SUI
Marlon Graf #20, Joel Henry #7, Nikita Smirnov #12
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Nach nur 20 Sekunden im Mitteldrittel traf Joshua Fahrni die Torlatte. Glück für die Russen und wenig später Glück für die Schweizer. Denn in der 23. Minute kombinierten sich die Russen durch die Schweizer Zone und verfehlten das Tor nur knapp. Semyon Dimidov prüfte Kevin Pasche, der gleich zweimal starke Saves lieferte und sein Team vor weiteren Gegentreffern bewahrte. Auf die Strafe gegen den Torschützen Attilio Biasca folgte ein starkes Boxplay der Schweiz. Christophe Cavalleri löste sich los und prüfte Yegor Guskov in Unterzahl. Der gute Einsatz des Schweizer Teams wurde beinahe erneut belohnt. Joshua Fahrni tankte sich nach dem Powerbreak durch und zwang Guskov zu einer neuerlichen Parade. Die Russen wurden dann wieder gefährlicher, doch immer wieder hieß es Endstation bei Schweiz Goalie Pasche. Knapp vor der zweiten Pause verlor die Schweiz verletzungsbedingt Arno Nussbaumer der einen Schuss auf die Innenseite des Knies ging.Es blieb nach 40 Minuten aber beim Spielstand von 3:1 für die Russen.

IIHF World Juniors 2022 RUS – SUI
Marlon Graf #20
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Dmitri Zlodeyev versuchte in der 42. Minute ein Kunststück, scheiterte aber am Schweizer Goalie. Die Eisgenossen bekamen ihr erstes Powerplay nach der Strafe von Pavel Tyutnev und da wäre es beinahe zum Anschlusstreffer gekommen. Der Pfosten rettete für die Sbornaja!
Die Schweiz versuchte weiterhin mitzuspielen. Eine gute Vorlage von Noah Delemont fand allerdings keinen Abnehmer. Auf der anderen Seite setzte Kirill Tankov den Puck ebenfalls ans Metall. Es waren noch rund zehn Minuten auf der Matchuhr als Attilio Biasca den Puck gefährlich aufs Tor brachte.
Einen Augenblick später erzielte aber der russische Wunderknabe und Stürmer von SKA St.Petersburg Matvei Michkov bei einem Konterangriff das 4:1 und damit die Vorentscheidung. 75 Sekunden vor Schluss gelang Fabian Ritzmann noch das 2:4. Da Russland Trainer Zubov das Tor kontrollieren ließ kam die Schweiz zu einem Überzahlspiel. Die Schweiz fand aber nicht mehr in das Spiel zurück und die Russen feierten einen relativ sicheren aber keineswegs einfachen ersten Sieg.

Der Schweizer Kapitän Dario Sidler zum Spiel: „Wir hatten eine gute Vorbereitung. Ich denke wir waren bereit für dieses Spiel. Kevin Pasche hat uns immer im Spiel gehalten. Wir haben viele Dinge gut gemacht, müssen aber mehr Zweikämpfe gewinnen. Wir waren nahe dran, aber leider hat es nicht gereicht. Der Teamspirit ist sehr gut – jeder kennt jeden, das macht Hockey aus.“

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