
Calvin Thürkauf #79, Petteri Lindbohm #40, Jussi Olkinuora #45
Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser
Die Schweiz bezwingt in Brünn Finnland mit 2:1. Der Sieg war verdient und eine mannschaftliche Leistung. Finnland verzweifelte an Leonardo Genoni und am aggressivem Forechecking der Eisgenossen.
Was hat eine Krönung in London mit einem Eishockeyspiel in Brno zu tun? Nun, als Eishockeyfan sollte die Entscheidung klar sein. Doch da die Krönung von König Charles wohl für lange Zeit das grösste Ereignis dieses Jahrzehntes bleibt, fiel die Entscheidung nicht einfach, Unter diesen Umständen erstaunte es nicht, dass in Brno kaum Zuschauer in der Halle waren. Oder lag es auch daran, dass mit der Schweiz und Finnland zwei Teams einander gegenüberstanden, welche in der Vergangenheit oft defensiver spielten als ein Betonmischer den Beton mischen kann? Wer dies dachte, wurde eines Besseren belehrt. Beide Mannschaften spielten sehenswertes Eishockey. Tempospiel, kernige Checks und die eine oder andere hochkarätige Chance, welche dann doch nicht den Weg ins Netz fand.

Antti Suomela #74, Tyler Moy #95, Gaetan Haas #92
Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser
Für die Schweizer hätte die Partie nicht besser starten können. Marco Miranda entwischte in der 5. Minute den Finnen, nach dem diese auf der offensiven blauen Linie vertändelten. Dario Simion schnappte sich die Scheibe und spielte einen schnellen Querpass zu Miranda. Dieser erwischte Torhüter Jussi Olkinuora zwischen den Beinen.
In der Folge hatten die Finnen grosse Mühe gegen die gut agierenden und keck aufspielenden Schweizer zu grossen Chancen zu kommen. Erst in der 18. Minute konnte Olli Maatta Torhüter Leonardo Genoni bezwingen zu vor ließen die Löwen die eine oder andere gute Chance aus oder bei Torhüter Genoni war Endstation.

FIN Head Coach Jukka Jalonen
Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser
Im zweiten Drittel starteten die Schweizer erneut stark. Sie nutzten eine der vielen Überzahlsituationen zur erneuten Führung aus. Calvin Thürkauf stellte dabei seinen Schlittschuh geschickt quer zum Puck, ohne diesem einen Kick zu geben. Finnland musste nun mehr für das Spiel tun. Sie öffneten das Spiel etwas, blieben aber sehr kontrolliert, wenn sie den Puck besassen. Anders die Schweizer. Diese spielten ein gutes Forechecking, welches den Finnen nicht behagte.

Fabrice Herzog #68, Jussi Olkinuora #45
Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser
Im dritten Drittel rannten die Finnen bei den Schweizern an. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und kombiniert mit etwas Glück brachten die Schweizer den Sieg am Ende über die Runden. Dies war erst der dritte Sieg der Schweizer im Rahmen der Eurohockey Tour. Zwei Siege davon konnten die Schweizer gegen Finnland verbuchen.
Morgen folgt das letzte Spiel der diesjährigen Tour gegen den Gastgeber Tschechien. Dann ohne Krönung und hoffentlich mit viel mehr Zuschauern in der Arena in Brno. Und vielleicht „krönen“ sich die Schweizer zu einem Sieg über den Gastgeber zu einem guten Gefühl für die am Freitag startenden Weltmeisterschaften.