Die Graz 99ers sorgten heute Abend für ein sehr überraschendes Comeback gegen den KAC und siegten nach 0:3 Rückstand noch mit 4:3 in der Overtime.
Dabei sah es bis zur 50. Minute alles andere als nach einem Sieg der Steirer aus. Die Murstädter sahen sich in der ersten Hälfte des Spiels nicht in der Lage Akzente zu setzen, hatten vor allem in der eigenen Zone so ihre Probleme mit den Klagenfurtern. Nachdem Manuel GANAHL und Mitja ROBAR die Rotjacken bereits in der fünften Minute mit 2:0 in Führung brachten, bekamen die 99ers einen deutlichen Knick und kamen in der Folge merklich unter Druck. Zwar nahm Ivo JAN nach dem Doppelschlag seine Jungs zu einem Time Out vom Eis, dieses zeigte jedoch keine Wirkung.
Als Patrick HARAND in der 39. Minute Johannes BISCHOFBERGER perfekt bediente klingelte es zum 0:3 in den Maschen von Sebastian DAHM. Einige der Zuschauer schmissen nach diesem Spielstand bereits die Nerven und gingen nach Drittel zwei bereits nach Hause. Was dann aber im Schlußdrittel abging im neuen Liebenauer Bunker, war selbst für Hartgesottene schon sehr bemerkenswert. Die 99ers kamen innerhalb von drei Minuten auf 2:3 heran und als man dann kurz vor Ende Sebastian DAHM aus dem Gehäuse nahm, gelang Kapitän Oliver SETZINGER sogar noch der Ausgleich.
In der Overtime gingen es die Grazer dann sehr konzentriert an und machten abermals durch Oliver SETZINGER sogar das Siegestor. Die ganze Mannschaft schmiss sich nach diesem Treffer auf eine Traube zusammen als hätten sie gerade die Meisterschaft gewonnen. Sie haben 40 Minuten nicht gespielt und umgekehrt haben die Klagenfurter nach dem zweiten Drittel aufgehört zu spielen. Wie es Thomas PÖCK bei seiner Heimpremiere nach dem Spiel richtig anmerkte, sollten die Grazer nicht oft in solche Rückstände geraten, denn immer wird man solche Partien nicht im letzten Moment umdrehen können.
Graz 99ers Head Coach Ivo Jan: „Der KAC hatte 40 Minuten klar die bessere Chancen, wenn wir Chancen hatten dann in Überzahl. Im letzten Drittel haben wir mit viel Herz gespielt, am Ende mit harter Arbeit und auch etwas viel Glück gewonnen.“
Neuzugang Thomas Pöck meinte nach dem Spiel das der KAC in den ersten 40 Minuten stärker war als zuletzt Salzburg. „Die Fans waren toll, sie haben auch nach dem 0:3 zu uns gehalten und haben nie gepfiffen. Bei 0:3 kann man etwas riskieren und etwas Glück gehört auch dazu.“ Angesprochen auf seine ehemaligen Kollegen sagte Pöck nur: „Auf der anderen Seite standen heute viele Freunde von mir. Das was andere Mannschaften machen interessiert mich aber nicht. Ich spiele jetzt in Graz und wir müssen uns auf uns konzentrieren.“
Mike Pellegrims (KAC Head Coach): „Gratulation an Graz die haben gezeigt das ein Spiel über 60 Minuten geht. Wir haben nur 40 Minuten gespielt und uns zu früh zurück gezogen.“