Wien, Klagenfurt und Salzburg mit Heimerfolgen

Salzburg gegen den VSV und der KAC gegen Olimpija Ljubljana holen drei Punkte nur die Vienna Capitals mussten bei ihren Heimsieg gegen Dornbirn in die Overtime.

Die Vienna Capitals erwischten gegen Dornbirn den etwas besseren Start und fanden in Person von Taylor Vause in Minute sechs die erste hochkarätige Möglichkeit vor. Der Angreifer scheiterte mit seinem Schuss aus der Drehung aber an Bulldogs-Goalie Florian Hardy. Vier Minuten später musste der Franzose dennoch hinter sich greifen. Ein Schlenzer von Collin Bowman von der Blauen fand den Weg ins DEC-Gehäuse. Im Anschluss traf Matt Siddall nach einem schnellen Gegenstoß für den DEC nur die Stange.
Auch nach Wiederbeginn waren die UPC Vienna Capitals tonangebend. In Minute 28 brachte Bowman die spielerische Überlegenheit weiter aufs Scoreboard. Der Amerikaner war im Slot frei zum Abschluss gekommen und stellte mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 2:0. Kurz darauf hatte Julian Grosslercher, bei einem schnell vorgetragenen Konter, das dritte Caps-Tor auf der Schaufel, verzog aber am langen Eck vorbei. Zwei Minuten vor der Pause dann der umstrittene Anschlusstreffer für den Dornbirner EC. Olivier Magnan bugsierte das Spielgerät nach einem Gestocher vor dem Tor über die Linie. Die Caps reklamierten Behinderung an Goalie JP Lamoureux, die Schiedsrichter bestätigten den Treffer nach Videostudium dennoch.
Im Schlussabschnitt musste Kelsey Tessier wegen hohen Stcks für vier Minuten in die Kühlbox, das folgende Powerplay nutzte James Livingston per Rebound prompt zum Ausgleich. Danach waren wieder die Caps am Drücker, Taylor Vause scheiterte nur knapp. In Minute 52 dann abermals Torjubel in Kagran. Dem vermeintlichen Treffer von Andreas Nödl, verwehrten die Schiedsrichter jedoch die Anerkennung. Damit ging es mit dem 2:2 in die Overtime. In dieser scheiterte Jerry Pollastrone zunächst mit einem Penalty-Shot an Hardy, kurz darauf aber schoss Erste Bank Eishockey Liga-Topscorer Riley Holzapfel die Wiener mit einem schönen Wristshot zum Sieg.

Klagenfurt sowie Ljubljana erarbeiteten sich zunächst kaum nennenswerte Chancen. In Minute sieben wurde es Jamie Lundmark zu bunt, er erkämpfte sich die Scheibe, tankte sich fast zentral durch und schob den Puck an Olimpija-Goalie Jeff Frazee problemlos ins Tor. Frazee stand zu weit im Torraum und reagierte zu langsam. Die Chance aufs 2:0 hatte Marco Richter, der plötzlich allein vor Frazee stand. Diesmal reagierte der Goalie sensationell. Wenig später, im Powerplay, fiel das 2:0. Manuel Ganahl passte von der blauen Linie auf Thomas Hundertpfund. Dieser bediente den zentral heranfahrenden Stefan Geier, der den Puck versenkte.
Das zweite Drittel begann für Ljubljana gut. Defender Steven Strong verlor den Puck im Gästedrittel. Gilbert Gabor ergriff sich den Puck und setzte zum erfolgreichen Alleingang auf David Madlener an – 2:1. Die Slowenen hatten dank Adis Alagic und Kristof Potocnik weitere gute Chancen. Beide konnten unbehindert vor Madlener abfeuern. Beide Male war der KAC-Torhüter ein sicherer Rückhalt. Den alten zwei Tore-Vorsprung stellte Johannes Bischofberger her. Er spielte aus der linken Rundung heraus Kevin Schettina an. Dieser zog ab. Der abgewehrte Schuss prallte auf die rechte Seite ab, wo abermals Bischofsberger stand und traf. Im Anschluss traf Gabor auf der anderen Seite nur die Stange.
Die Slowenen gaben trotz ihrer unscheinbaren Spielweise nie auf. Der Lohn war das zweite Tor. Nach einem Tumult vor Madlener sorgte Jonathan Harty für den Anschlusstreffer. Auf der anderen Seite ließen Kevin Schettina und Matthew Neal Großchancen aus: Beide fuhren auf Frazee zu. Der scheibenführende Schettina entschied sich für den direkten Schuss. Frazee war zur Stelle. 91 Sekunden vor Spielende ging der Olimpija-Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Mark Hurtubise verfehlte das leere Tor. Manuel Ganahl schnappte sich die Scheibe hinter dem Tor und fixierte den 4:2 Endstand.

Die Villacher Adler erwischten die Red Bulls eiskalt und gingen mitten in der Salzburger Startoffensive mit dem ersten Schuss in Führung. Nach diesem Schock dauerte es bis sich der Meister fing und zu Torchancen kam. Coach Greg Poss stellte vor dem Spiel die Angriffsformationen komplett um, dementsprechend uneingespielt wirkten die Formationen. Im ersten Salzburger Powerplay verhinderte die Stange den Ausgleich durch Brett Olson. 15 Sekunden vor Drittelende warf sich Mathieu Roy in einen Pinter-Schuss und musste mit einem blutigen Cut an der Schläfe verletzt vom Eis. Besonders bitter: Der Verteidiger gab erst in diesem Spiel nach längerer Verletzungspause sein Liga-Debüt.
Auch im Mittelabschnitt starteten die Villacher perfekt. In Minute 25 entwischte Brock McBride der Bullen-Abwehr und schob die Scheibe zwischen den Schonern von Goalie Starkbaum zum 2:0 ein. Danach wurden die Red Bulls gefährlicher und kamen durch das erste Saisontor von Ryan Duncan zum 1:2 Anschlusstreffer. Anstatt auf den Ausgleich zu drängen folgte die stärkste Phase der Gäste, die den Meister phasenweise im eigenen Drittel einschnürten.
In den letzten 20 Minuten zogen sich die Villacher Adler immer zurück, doch dort standen sie bombensicher. Salzburg fand lange Zeit kein Rezept um das Abwehrbollwerk vor VSV-Schlussmann Lukas Herzog zu durchbrechen. Zum teils scheiterten die Red Bulls auch an sich selbst: Welser und Thomas fuhren alleine auf Herzog zu und schafften keinen Torschuss. 3:15 Minuten vor dem Ende zeigte die Schlussoffensive schließlich Wirkung, Manuel Latusa fälschte einen Flood-Schuss zum Ausgleich ab. Nur 89 Sekunden später bewies Layne Viveiros viel Ruhe, umkurvte das gegnerische Tor, ließ einen Verteidiger aussteigen und netzte trocken zur erstmaligen Bullen-Führung ein. Wieder nur 33 Sekunden später sorgte John Hughes mit dem Empty-Net-Treffer für den 4:2 Endstand. Die junge Villacher Mannschaft musste somit nach einem sehr guten Spiel ohne Punkte die Heimreise antreten.