Znojmo und Salzburg feiern OT Siege

Der HC Orli Znojmo gewinnt gegen den HC Innsbruck mit 2:1 in der Verlängerung und Meister Salzburg schlägt die Vienna Capitals mit 4:3 in der OT und fügt den Wienern damit die erste Auswärtsniederlage zu.

Die Innsbrucker Haie legten in Tschechien munter los, erarbeiteten sich nach kurzen Startschwierigkeiten immer mehr Spielanteile. Benedikt Schennach und ein Hammer von Nick Ross verfehlten nur ganz knapp ihr Ziel. Die Gastgeber blieben im Konter stets gefährlich doch Chiodo im Tor der Innsbrucker zeigte sich in Durchgang eins fehlerlos. Mit einem Lattenschuss klopfte Andre Lakos erstmals kräftig am Tor der Haie an, doch Innsbruck hatte mehr vom Spiel.
In der 24. Minute sollten sich die Gäste für die ambitionierte Leistung dann auch belohnen. Nick Ross war nach einem Konter zur Stelle und brachte die Haie mit 1:0 in Führung (24.). Spätestens jetzt waren die Tiroler richtig am Drücker und deckten den Znojmo-Schlussmann mit vielen Schüssen ein. In der 28. Minute hatte Andrew Clark das 2:0 auf der Schaufel doch er scheiterte hauchdünn. Patrik Nechvatal verteidigte aber das Tor von Znojmo  eisern und ließ keinen Puck mehr durch.
Die kalte Dusche ereilte die Haie dann früh im Schlussdrittel. Znojmo gelang in der 42. Minute der Ausgleich. Nun war die Partie naturgemäß wieder ausgeglichen, beide Mannschaft hatten Chancen auf die Führung. Znojmo hatte in dieser Phase dennoch leichtes Oberwasser, Andy Chiodo im Tor der Haie zeigte aber seine ganze Klasse. So blieb die Partie spannend und eng, weitere Treffer blieben im Schlussabschnitt aber aus. So setzte es für die Innsbrucker die bereits siebte Overtime in dieser noch jungen Saison. Und hier waren einmal mehr die Tschechen das glücklichere Team. Hughesman schnürte den Doppelpack zum 2:1.

Das Match zwischen Salzburg und Wien hielt von der ersten Minute an was es versprach. Beide Mannschaften boten ein temporeiches und hochklassiges Match. Die Red Bulls gingen bereits in der dritten Minute etwas glücklich durch Bill Thomas in Führung, nachdem McKiernan den Puck durch die Schoner von Goalie JP Lamoureux ins eigene Tor lenkte. Die Vienna Capitals hatten jedoch die passende Antwort parat und glichen durch einen haltbaren Schuss von Kapitän Jonathan Ferland nur zwei Minuten später aus. Auch danach ging es flott hin und her, wobei beide Defensivabteilungen keine zwingenden Chancen zuließen.
Daran änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht viel. Der Meister konnte sich zwar in zwei Powerplays im Angriffsdrittel festsetzen, im Abschluss präsentierte man sich allerdings alles andere als meisterlich. Dagegen fanden die Gäste aus der Hauptstadt mit Fortdauer des Drittels einige gute Möglichkeiten durch Wukovits (nach Flood-Fehlpass), Nödl und Pollastrone vor. Der Ex-Bulle Andreas Nödl war es auch, der die Caps drei Minuten vor der Pause erstmalig in Führung schoss. Diese Führung baute Jerry Pollastrone wenig später auf 3:1 aus. Pech für Salzburg: unmittelbar vor dem Tor vergab der Ex-Wiener Michael Schiechl die beste Bullen-Chance.
Im Schlussabschnitt erhöhte Salzburg das Tempo nochmals ordentlich und setzte den Gegner gehörig unter Druck. Bereits nach zwei Minuten verhinderte die Stange den Anschlusstreffer durch Latusa. Die Caps-Defensive stand über weite Strecken sehr gut, bis Rotter und Bowman unmittelbar hintereinander auf die Strafbank mussten. Diese doppelte Überzahl nutzte schließlich Layne Viveiros eiskalt aus und traf zum 2:3 (52.). In dieser Phase zeigten die Red Bulls welches Potential in der Mannschaft steckt. Die Caps kamen hingegen kaum noch aus dem eigenen Drittel und so erzwang Salzburg zwei Minuten vor dem Ende förmlich den Ausgleich durch Mark Flood. Nach einem Gestocher landete der Puck irgendwie hinter dem Caps-Schlussmann im Tor. Unmittelbar danach hätte Brett Olson beinahe noch das 4:3 erzielt. Es ging jedoch in die Overtime und da hatte einmal mehr John Hughes seinen großen Auftritt. Er ließ zwei Caps-Spieler stehen, passte vors Tor und da brauchte der neue Goalgetter Viveiros (vier Tore in den letzten drei Spielen) nur noch die Schaufel zum umjubelten Siegtreffer hinhalten.