Linz und der KAC gewinnen ihre Heimspiele

Der EHC Black Wings Linz gewinnt gegen den HC Orli Znojmo knapp mit 4:3 und der KAC schlägt den Dornbirner EC mit 5:2.

Dornbirn überraschte auch im zweiten direkten Duell Rekordmeister KAC mit einem Blitzstart. Nach nur 125 Sekunden zappelte die Hartgummischeibe bereits hinter David Madlener, der im KAC-Tor erstmals gegen seinen Ex-Klub ans Werk ging. Ein vermeintlich gutes Zeichen aus Sicht der Vorarlberger, die nach einer Führung im Startabschnitt diese Saison jeweils mit dem Sieg belohnt wurden. Torschütze Kevin Schmidt (3.) brachte den Bulldogs mit seinem wuchtigen Schuss vom Bullykreis wichtiges Selbstvertrauen. Nach starken Minuten der Gäste meldeten sich die Rotjacken in der zehnten Minute zum Dienst. Ziga Pance (10.) bezwang DEC Keeper Florian Hardy von der Seite und lancierte mit dem 1:1 einen offenen Schlagabtausch in der Klagenfurter Stadthalle. Im Mitteldrittel übernahmen die Vorarlberger im Powerplay kurzfristig erneut das Zepter. Jamie Arniel (26./pp) stellte mit seinem zehnten Saisontreffer – der Team interne Topscorer bezwang Madlener per Rebound – die Führung wieder her.
Die optisch überlegen wirkenden Hausherren kämpften um jeden Zentimeter Eis, fuhren sich jedoch meist in der kompakt stehenden DEC-Abwehr fest. Ein vorbildliches Powerplayspiel brachte die Kärntner schließlich auf Erfolgskurs. Jamie Lundmark (32./pp) lenkte einen Geier-Schuss unhaltbar in die Maschen. Nach dem erneuten Ausgleich spielten die KAC-Cracks erstarkt auf, Dornbirn schwächte sich mit Strafen immer wieder selbst. Noch nie drückten die Vorarlberger nach dem International Break so oft die Strafbank. Doch die Rotjacken verpassten es vor allem zu Beginn des Schlussabschnitts – der KAC startete mit knapp vier Minuten Überzahl – die Führung an sich zu reißen. Mit seinem ersten Saisontreffer stellte Thomas Hundertpfund (50.) die Zeichen vor der heißen Schlussphase auf Sieg für den Rekordmeister. Der gebürtige Klagenfurter kam frei im Slot zum Schuss und lies Hardy keine Chance. Die erstmalige Führung ließen sich die Rotjacken fortan nicht mehr nehmen und legten durch Matt Neal (57.) resp. Mark Hurtubise (60./en) zum 5:2-Endstand nach. Dornbirn musste zum ersten Mal nach einem positiven Auftakt unbelohnt die Segel streichen.

Die Gäste aus Tschechien zeigten von Beginn an körperliche Präsenz. In den ersten acht Spielminuten mussten gleich drei Spieler von Znojmo auf die Strafbank. Die Linzer profitierten von den Strafen, konnten in Ruhe ihr Spiel aufziehen und nutzten schlussendlich die dritte Überzahl in der Anfangsphase. Nach Zuspiel von Sebastien Piche traf Dan DaSilva mit einem wuchtigen Handgelenkschuß zum 1:0. In Minute 10 musste erstmals ein Spieler der Black Wings auf die Strafbank und die Gäste nutzten sofort ihre Chance. Libor Sular bediente Jakub Stehlik an der blauen Linie und der ließ Michael Ouzas mit einem Onetimer keine Chance. Die Fans bekamen ein rasantes Spiel mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten zu sehen. In der letzten Spielminute des ersten Drittels gingen die Hausherren erneut in Führung: Nach einem schönen Kombinationsspiel über mehrere Stationen verwertete Mario Altmann mit einem Schuss aus spitzem Winkel durch die Schoner von Patrik Nechvatal zum 2:1.
Das Mitteldrittel war keine Minute alt und schon hatten die Hausherren die erste Riesenchance. Fabio Hofer kam nach einem Abpraller alleine vorm Tor an den Puck und scheiterte an der Kreuzlatte. Nach einer Strafe gegen Sulak in der 26. Spielminute konnte Nechvatal im Tor der Gäste seine Klasse unter Beweis stellen. Die Linzer Offensive verzweifelte bei zahlreichen Großchancen an den starken Reaktionen des Znaimer Goalies. Im Gegenzug glichen die Tschechen bei einem Entlastungsangriff aus: Jan Lattner nutzte die Unordnung in der Defensive der Black Wings und bezwang Ouzas aus kurzer Distanz. In der 38 Spielminute ging Znojmo zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. David Bartos wurde von zwei Linzer Spielern zu Fall gebracht und traf im Fallen zum 3:2 aus Sicht der Gäste.
Im Schlussdrittel waren die Hausherren weiterhin die Spiel bestimmende Mannschaft. Die Gäste sorgten aber mit ihrem schnellen Umschaltspiel für viel Gefahr vor dem Linzer Tor. In der 47. Spielminute reagierte Daniel Oberkofler bei einem Getümmel vor Nechvatal am schnellsten und traf zum 3:3-Ausgleich. Nach dem Treffer übernahm aber Znojmo die Kontrolle im Spiel. Die Gäste hatten des öfteren das vierte Tor auf der Schlägerschaufel, scheiterten jedoch neben Michael Ouzas auch mehrmals am Aluminium. In der 54 Spielminute gingen die Linzer durch einen perfekt gespielten Konter erneut in Führung. Fabio Hofer bediente Joel Broda mit einem schönen Steilpass und der überraschte Nechvatal mit einem ansatzlosen Handgelenkschuß. Drei Minuten vor Drittelende hätte Kevin Moderer bei einem Penalty alles klar machen können. Nechvatal behielt jedoch die Oberhand in diesem Duell und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach einer Strafe gegen Stehlik zwei Minuten vor Schluss wurde jedoch die aufkommende Hoffnung der Gäste im Keim erstickt und die Linzer konnten das 4:3 über die Zeit bringen.