Mit dem Spiel gegen Dänemark konnte sich die Schweiz für das Viertelfinale qualifizieren. Der 8:0 Sieg ist hoch aber verdient.

Roman Josi ist der Captain einer Schweizer Mannschaft, welche in 21 Weltmeisterschaftsspielen nur eine Niederlage in den Vorrunden Turnier übergreifend kassierte. Die letzte Niederlage datiert vom letzten Vorrundenspiel der letzten WM gegen Lettland. Damals war Roman Josi nicht im Aufgebot. Dieses Jahr sah es anders aus. Josi und seine Kollegen aus der NHL haben sich in die Nationalmannschaft eingecheckt. Und wie!

Bereits in der 4. Minute zeigten die Schweizer was sie in diesem Jahr so gefährlich macht. Roman Josi erarbeitet sich die Scheibe, passte diese zu Kevin Fiala welche Nico Hischier bediente. Hischer übertölpelte Frederik Dichow mit einem satten Schuss über den Schoner zum 1:0.

Kurz darauf mussten die Dänen in Unterzahl agieren. Die Schweizer stellten mit Josi, Nino Niederreiter, Hischier, Fiala und Phillip Kurashew fünf NHL Veteranen auf das Eis. Einen Treffer gelang dieser Formation indes nicht. Nicht so schlimm kann aus Schweizer Sicht gesagt werden. Denn Dario Simion wollte diesen Makel in der 6. Minute durch einen satten Schuss beheben. Der Abschluss ging indes neben dem Tor vorbei.

Im Verlaufe des ersten Drittel nahmen die Schweizer etwas Tempo aus der Partie ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Es dauerte indes bis in die 18. Minute in welcher der Captain der Schweizer ein Ausrufezeichen setzte. Hinter dem Tor schnappte sich der Captain der Nashville Predators die Scheibe, zog vor das Tor, sah, das sich der Torhüter der Dänen und ein Verteidiger sich im Wege standen, zog an diesen vorbei und legte auf Backhand zum Torschuss auf. 2:0!

Es schien, als spielte nur die Schweiz in diesem Drittel. Ein Blick auf die Schussstatistik zeigt indes auf, dass die Dänen mit 6:5 mehr Abschlüsse auf das Tor der Schweizer hatten. Dies Eisgenossen agierten in diesem Anfangsdrittel kaltblütiger und frecher, gepaart mit einem Schuss Glück.

Im zweiten Drittel war dann Fiala Time. Innerhalb von zwei Minuten schraubte der schweizerisch-tschechische Doppelbürger auf 4:0. Dabei kam ihm zu Gute, dass die Dänen zu Beginn des mittleren Abschnittes mit einem Mann weniger agieren musste. Dabei war der blinde Pass des ältesten Spielers an dieser WM massgebend. Andres Ambühl spielte die Scheibe Backhand an einem Dänen vorbei auf Fiala und dieser versorgte die Scheibe zur 3:0 Führung im Tor Dichows.Sehenswert war auch Fialas Treffer zum 4:0. Hischier setzte sich in einem schnellen Konter gegen zwei Dänen durch, drehte sich einmal um die eigene Achse passte zu Fiala und dieser zog hinter dem Tor durch und setzte die Scheibe mit einem Bauerntrick zum Tor ins Netz.

Die Schweiz steckte nach diesen Treffern nicht zurück. Im Gegenteil. In der 32. Minute hätte Fiala die Möglichkeit gehabt einen Hattrick zu erzielen. Dichow wehrte den Abschluss von Fiala mirakulös mit seinem Stock ab, Mit dem Stockende verhinderte er das Tor.

Neben den NHL Spielern trafen auch die Schweizer nicht hinten an. Sven Senteler buchte in der 34. Minute zum 5:0 Es war dies sein zweites Tor an einer Weltmeisterschaft. Auch Christoph Bertschy hätte in der letzten Minute fast noch getroffen. Erneut war aber Dichow mit einer guten Parade da und rettete auf der Linie.
Das Resultat bewegte den dänischen Coach Sam Hallam zu einem Wechsel auf der Torhüterposition. Frederik Dichow blieb auf der Bank und für ihn kam zum ersten Mal an dieser Weltmeisterschaft Mathias Seldrup zum Einsatz. Dieser wurde indes in der 43. Minute durch Calvin Thürkauf zum 6:0 bezwungen.

Trotz dieses klaren Resultats blieben die Schweizer weiterhin am Drücker. Christoph Bertschy (46.) und Tristan Scherwey (55.) erhöhten auf 8:0.
Und Dänemark? Nun ihnen blieb das Nachsehen. Nach dem ersten Drittel liessen die Dänen merklich nach. Der Zuschauer sah, dass sie nicht das Talent der Schweizer hatten. Dazu kam eine starke Verteidigung der Schweizer und eine makellose Torhüterleistung von Leonardo Genoni. Die Dänen mussten auch Lehrgeld zahlen, da sie oft kleine Fehler tätigten die die Schweizer äussert kaltblütig ausnutzen konnten. Die Schweizer sind nun seit 144 Minuten ohne Gegentreffer. Was für eine Leistung der Schweiz. Nun warten mit Kanada und Finnland zwei Kandidaten auf den Weltmeistertitel. Zuerst treffen die Schweizer morgen Abend um 20:20 auf Kanada. Dass dieses Spiel wieder ein solch Tor reiches werden wird, ist wohl nicht angenommen werden. Danach wartet am Dienstagabend ebenfalls um 20:20 Finnland auf die Schweiz. Dies werden andere Spiele sein, als dasjenige von heute.

Stimmen zum Spiel:
Nino Niederreiter: Wir haben ein solides Spiel gespielt und das ist auch sehr wichtig. Das nächste Spiel gegen das Mutterland des Eishockeys ist immer sehr speziell. Wir müssen bereit sein weil wir nun wirklich getestet werden. Wir können mit diesem Sieg und den erzielten Toren heute selbstbewusst in dieses morgige Spiel gehen.
Roman Josi:  Erstes Drittel war ausgeglichen und wir haben unsere zwei Tore gemacht. Im zweiten und dritten Drittel haben wir das Spiel bestimmt.

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