Asterix gegen Cäsar – Oder wenn Frankreich in zwei Minuten siegt

Wer kennt Asterix und Obelix und ihr Dorf in Gallien nicht. Immer hauen die Gallieren den Römern eins aufs Dach. Dies mussten heute die Italiener gegen Frankreich erfahren. Bis 66 Sekunden vor Ende schien der Sieger klar.

Gewiss, Frankreich gegen Italien ist im Eishockey kein Klassiker. Beide Länder sind in der Weltrangliste nicht unter den besten Zehn. Dennoch war das Spiel unterhaltsam, aber arm an Szenen welche wir nach unserem Verständnis als genial einstufen würden. Dazu kam fehlendes Tempo und viele Pässe ins Niemandsland.

Es gibt im Sport aber auch das Wort «Spannung». Dies Spannung war denn auch das beste am Spiel. Nach dem Italien in der 15. Minute mit einem Shorthander(!) mit 1:0 in Führung bringen konnte, waren beide Teams bemüht, sich nicht in Fehlern zu überbieten. Dadurch kamen wenig zusammenhängende Aktionen zustanden. Wenn, dann waren es die Franzosen die mit ihren Kontern gefährlicher waren als Italien.

Die Südländer verstanden es, den Catenaccio in Reinkultur im Eishockey einzuführen. Die Italiener verrammelten das Tor, machten den Slot Dicht und warteten auf die Franzosen. Würde man dies auf die Asterix Comics übertragen, könnte geschrieben werden: «Die Römer waren unter ihren Schildern versteckt und agierten wie die Schildkröten.»

Dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann, war verständlich. Frankreich konnte in den letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit das 1:1 erzielen. Sasha Treille konnte das Zuspiel von hinten von Damien Fleury zum Ausgleich verwerten. In der Verlängerung nutzte Tim Bozon einen Fehler in der italienischen Verteidigung aus und spielte die Scheibe zu Hugo Gallet. Galle konnte die Scheibe zur Entscheidung nach 64 Sekunden in der Verlängerung einschieben.

Für die Italiener sicher eine bittere Niederlage. Für die Franzosen auf der anderen Seite kann gesagt werden: Miraculix hatte seinen Zaubertrank zur richtigen Zeit fertig gebraut. Zum Schluss bleibt nur die Frage, ob die «Gallier» bald ihr berühmtes Festgelage mit Wildschwein und dem zu bedauernden Troubadix gefesselt am Baum auf Kosten der «Römer» halten werden.  Es bleibt weiterhin spannend um den Abstieg aus der Top Division. Für beide Länder.