Bozen feiert Sieg 4 in Folge, Znojmo siegt in Dornbirn

Der HC Bozen bezwingt Olimpija Ljubljana mit 4:1 und feiert damit den vierten Sieg in Folge. Znojmo feiert in Dornbirn den zweiten Auswärtssieg in Folge.

Das erste Drittel war kein Leckerbissen für Eishockey-Feinschmecker. Die Foxes waren zwar tonangebend, es fehlte aber der letzte Druck und die klaren Torchancen. Die Drachen tauchten im gesamten Spielabschnitt nur zweimal gefährlich vor dem Tor von Melichercik auf, so blieb es beim 0:0.
Ein ganz anderes Bild zeigte sich im zweiten Abschnitt, die Foxes erhöhten den Druck und die Tormöglichkeiten häuften sich. Egger und Insam zogen von der blauen Linie ab, beim Schuss von Anton Bernard stand ein Mitspieler im Weg. Bei den wenigen Gegenstößen der Gäste zeigte sich der Bozner Goalie Melichercik immer im Bilde und lieferte eine souveräne Leistung ab. In den letzten fünf Minuten des Drittels spielten nur mehr die Foxes, der Druck auf das Tor von Frazee war pausenlos. Marchetti, Gellert, Palmieri, Oleksuk und Yogan fanden jedoch allesamt im Olimpna-Goalie ihren Meister.
Das Schlussdrittel begann mit einem Schock für die Hausherren. Nachdem Melichercik den ersten Versuch der Gäste noch abwehrte, war er gegen den Schuss von Langkow machtlos und die Gäste führten unerwartet mit 1:0. Die Antwort der Foxes kam aber postwendend: Yogan wurde von Frigo mit einem schönen Lochpass auf die Reise geschickt und hämmerte die Scheibe ins Kreuzeck. In der achtundvierzigsten Minute sprachen die Schiedsrichter den Gästen einen Penalty zu, der Bozner Goalie hatte den durchgebrochenen Slowenen mit einem Foul gestoppt. Melichecik blieb aber beim Penalty Sieger. Gleich nach Mitte des Schlussdrittels die vielleicht entscheidende Szene des Spieles. Brodie Reid bediente Daniel Glira und dieser erzielte aus spitzem Winkel die Führung für die Bozner und zugleich sein erstes Liga-Tor. Knapp zwei Minuten später erzielte Marco Insam in Überzahl mit einem Kracher das dritte Tor für die Hausherren. Yogan traf in den Schlussminuten bei einem Penalty nur die Stange und Jesse Root betrieb Resultatskosmetik mit einem Empty Net Goal.

Undiszipliniert starteten die beiden Teams in die siebte Runde der Erste Bank Eishockey Liga. Die DEC-Cracks Martin Grabher Meier und Olivier Magnan mussten wenige Augenblicke nach dem Eröffnungsbully in die Kühlbox, Znojmo-Akteur Andre Lakos fasste eine Strafe wegen Behinderung aus. In der daraus entstandenen 3-gegen-4-Situation netzten die tschechischen Adler erstmalig durch Teddy Da Costa (3./pp) ein. Der HC Orli Znojmo vermochte es noch im ersten Spielabschnitt per Doppelschlag nachzulegen. Patryk Wronka (17.) per Breakaway und Tomas Plihal (18.) aus nächster Nähe besorgten eine komfortable 3:0-Führung.
Mit dem Spielstand im Hinterkopf agierten die Adler clever und verteidigten die Führung geschickt. Den Bulldogs wollte vorerst weder im normalen Spielverlauf noch im Powerplay ein Treffer gelingen. 23 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels erlöste Dustin Sylvester (40.) das Heimteam mit einem Schuss von der blauen Linie. Chris D’Alvise (43./pp) allein auf weiter Flur nutze im Powerplay einen Wechselfehler der Tschechen – der Puck landete zum 2:3-Anschlusstreffer unhaltbar im Kreuzeck. In einer weiteren Überzahlsituation, diesmal für die Gäste, stellte Sean McMonagle (45./pp) den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Florian Hardy verließ knapp zwei Minuten vor Spielende für einen sechsten Feldspieler sein Tor und wieder war es Chris D´Alvise (59.), der den erneuten Anschlusstreffer zum 3:4 erzielte. Der Sieg der Tschechen konnte dadurch aber nicht mehr verhindert werden.