Der HC Bozen gewinnt in Salzburg mit 4:1 und holt sich damit in der letzten Runde noch Platz 4 und damit das Heimrecht. Znojmo qualifiziert sich für die Champions Hockey League.
Der HCB Südtirol feierte am Sonntag einen verdienten 4:1-Auswärtssieg beim EC Red Bull Salzburg und hat somit im Viertelfinale Heimrecht. Der Meister beendet dank des Linzer Sieges gegen Wien die Zwischenrunde auf Platz 1. Das Heimdebüt von Bullen-Goalie Juuso Riksman begann nach wenigen Sekunden mit einer Schrecksekunde nach einem missglückten Ausflug, doch die Salzburger Defensive konnte die Situation gerade noch klären. In der Folge waren die Hausherren optisch überlegen, gute Torchancen waren jedoch Mangelware. Die beste Gelegenheit des ersten Abschnitts hatte der Bozener Stephen Saviano, er konnte nach einem Solo im entscheidenden Moment gerade noch gestört werden.
Im Mitteldrittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in dem die Gäste aus Südtirol immer stärker wurden. Nach 26 Minuten vergab Kapitän Matthias Trattnig die erste gute Chance der Gastgeber. Drei Minuten später scheiterte zuerst Alexander Foster ehe Riksman sein zweiter missglückter Ausflug zum Verhängnis wurde. Taylor Vause schob die Scheibe durch die Beine des Goalies zum 0:1 ins Tor. Dem zweiten Tor der Südtiroler in Minute 34 ging wieder ein Individualfehler voraus. Trattnig verlor die Scheibe im eigenen Drittel leichtfertig an Nick Palmieri, der sah den freistehenden Jerry Pollastrone und dieser hatte keine Probleme einzuschießen.
In der 44. Minute kam kurzzeitig Hoffnung in der Salzburger Eisarena auf, als Andreas Kristler auf 1:2 verkürzte. Doch die Red Bulls wirkten auch in der Folge ideenlos und zeigten keinen Zug zum Tor. Auch die Defensive präsentierte sich extrem fehleranfällig. Einer davon führte zum 1:3 durch Doppeltorschütze Vause. In den Schlussminuten riskierte Dan Ratushny alles und nahm knapp drei Minuten vor dem Ende Riksman vom Eis. Doch auch mit sechs Feldspielern gelang gar nichts und somit war der Empty-Net-Treffer von Foster zum 1:4 die logische Konsequenz.
EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol 1:4 (0-0,0-2,1-2)
Der HC Orli Znojmo drehte am Sonntag einen Zwei-Tore-Rückstand im Heimspiel gegen den Dornbirner Eishockey Club binnen drei Minuten und setzte sich schlussendlich mit 4:3 durch. Damit holten die Tschechen Rang zwei und qualifizierten sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für die Champions Hockey League. Die Gastgeber gaben anfangs den Ton an und hatten im Konter gute Möglichkeiten. Bei der besten Chance wurde Bartos von DEC-Goalie Hardy gestoppt, auf der anderen Seite kamen auch die Bulldogs auf: Chris D’Alvise und Kyle Greentree scheiterten aber an Nechvatal. In der achten Minute jubelten dann aber die Tschechen, als Roman Tomas einen Boruta-Schuss in Überzahl erfolgreich abfälschte. Doch nur drei Minuten später glich Greentree nach einer tollen Soloaktion zum 1:1 aus. Mit der letzten gefährlichen Szene des ersten Abschnitts gingen die Gäste sogar in Führung, D’Alvise schob nach perfektem Zuspiel von Martin Grabher-Meier ein.
Nach Wiederbeginn rannten die tschechischen Adler an, zumeist scheiterten sie aber am letzten ungenauen Pass oder der gut aufgestellten Gäste-Defensive. Die besten Chancen hatten Colton Yellow Horn und Tomas, beide fanden in Hardy ihren Meister. Doch auch die Bulldogs kamen dem nächsten Treffer nahe, Nechvatal verhinderte gegen D’Alvise den dritten Gegentreffer.
Dieser sollte dann aber schnell im dritten Drittel erfolgen, denn Niki Petrik (41.) gelang gleich der nächste Streich für die Gäste aus Vorarlberg. Die Hausherren warfen in weiterer Folge alles nach vorne und wurden für ihre Bemühungen belohnt. In nicht einmal vier Minuten drehten die Adler das Spiel. Roman Tomas (47. und 50.) sowie Peter Pucher (49./pp1) netzten zur 4:3 Führung ein. In den verbleibenden zehn Minuten drängten die Gäste auf den Ausgleich – die Tschechen verteidigten sehr gut und konnten die knappe Führung über die Zeit bringen. Durch diesen Erfolg qualifizierte sich Znojmo auch zum ersten Mal für die Champions Hockey League..
HC Orli Znojmo – Dornbirner Eishockey Club 4:3 (1-2,0-0,3-0)
Im letzten Spiel vor den Play-Offs gewannen die Black Wings aus Linz in einem spannenden Spiel knapp mit 4:3 gegen die Vienna Capitals. Bis fünf Minuten vor dem Ende lagen die Wiener in Führung und damit auf Kurs Richtung Platz eins. Zwei Powerplay-Treffer der Gastgeber, die das Heimrecht im Viertelfinale dennoch verpassten, sorgten aber für die Wende. Im ersten Drittel gaben die Gäste aus Wien klar den Ton an, konnten jedoch keine größeren Chancen herausspielen. Die Linzer standen solide in der Defensive und erzielten in der 16. Spielminute entgegen dem Spielverlauf den ersten Treffer des Spieles. Nach einem Traumpass in die Schnittstelle der Wiener Defensive von Marc-Andre Dorion traf Brett McLean zur 1:0-Führung für die Gastgeber. Er fuhr alleine auf Nathan Lawson zu und ließ ihm mit einem schönen Backhand-Haken keine Chance.
Im Mittelabschnitt sorgte Matt Dzieduszycki für einen Blitzstart. Bereits nach 22 Sekunden glichen die Capitals aus. Dzieduszycki nützte einen Fehlpass von Mario Altmann aus und traf mit einem Handgelenkschuss aus der Distanz zum 1:1. In der 30. Spielminute traf Fabio Hofer mit einem Schuss durch die Schoner von Lawson zum 2:1. Nur knapp zwei Minuten später war es wieder Dzieduszycki, der ausgleichen konnte. Nach einem Querpass von Ferland im Powerplay traf der Wiener Stürmer aus spitzem Winkel ins leere Tor zum 2:2.
Nach knapp drei Minuten im dritten Drittel gingen die Capitals erstmals in Führung. Andreas Nödl kam im Powerplay an den Puck und traf aus spitzem Winkel unter die Latte zur 3:2-Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste am besten Weg, die Zwischenrunde für sich zu entscheiden. In der Schlussphase waren die Wiener dann aber zu undiszipliniert und schwächten sich selbst mit Strafen. In der 55. Spielminute überspielte Kozek im Powerplay einen Verteidiger und traf mit einem Handgelenksschuss ins lange Kreuzeck. Nur zwei Minuten später traf Kozek erneut im Powerplay. Nach einem schönen Kombinationsspiel musste er nur noch ins leere Tor einschieben und fixierte den 4:3-Endstand.
EHC Black Wings Linz – Vienna Capitals 4:3 (1:0,1:2,2:1)