Capitals bauen Führung aus, Znojmo auf Platz 6, 99ers siegen in Linz

Die Vienna Capitals bleiben mit dem 4:1 Sieg gegen die Haie in Innsbruck ungeschlagen und der HC Orli rückt mit dem 4:3 OT Sieg über Olimpia Ljubljana auf Platz 6 vor. Die 99ers gewinnen auch bei den Black Wings.

Die Wiener waren von Anfang an das frischere Team mit mehr Zug zum Tor und schnellen Spielzügen. Diese Überlegenheit leuchtete auch nach sechs Minuten deutlich auf der Anzeigentafel auf, die Capitals führten nach Treffern von Vause und Tessier mit 2:0. Das Bemühen war den Tirolern nicht abzusprechen, alleine die Verunsicherung nach vier Niederlagen in Folge war den Innsbruckern deutlich anzumerken. So wurden die wenigen Torchancen vergeben und in der Defensive gab es einige Fehler.
Im Mittelabschnitt legten die Innsbrucker dann noch einmal zu, doch tolle Möglichkeiten von Clark, Sedivy und Ross fanden erneut nicht den Weg auf das Scoreboard. Im Gegenzug sorgten die Wiener dann früh für eine Art Vorentscheidung. Fischer setzte die Scheibe zum 3:0 aus Sicht der Gäste in die Maschen. Ein Funken Hoffnung keimte wenige Minuten später auf, Lubomir Stach verkürzte verdeckt von der blauen Linie auf 1:3. Diese Freude währte allerdings nur ganz kurz, denn Holzapfel stellte postwendend auf 1:4. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Pause.
Der Schlussabschnitt war dann arm an Höhepunkten. Der Tabellenführer aus Wien spielte clever und schnörkellos. Die größte Chance für die Haie ließ Mario Lamoureux bei einem Alleingang in Unterzahl liegen (52.). In der Folge verwalteten die Gäste den Vorsprung, begünstigt durch drei Überzahlspiele, souverän. So blieb es bei dem 4:1-Sieg der Vienna Capitals.

Die Gäste aus Ljubljana suchten in Znojmo ihr Glück, auch dank eines frühen Powerplays, gleich in den Anfangsminuten in der Offensive. Die Slowenen konnten jedoch nichts Zählbares verbuchen und wurden im weiteren Verlauf vermehrt in die Defensive gedrängt. Dabei konnten sich die Drachen aber auf Goalie Jeff Frazee verlassen, der gegen Tomas, Bartos und Pucher die Oberhand behielt. In der letzten Spielminute traf Libor Sulak nur die Latte, weshalb es beim torlosen Unentschieden blieb.
Die Gäste konzentrierten sich auch nach Wiederbeginn auf die Verteidigung und verrichteten ihre Arbeit exzellent. Deshalb dauerte es 37 Minuten bis Znojmo der Durchbruch gelang. In einem Konter spielte Bartos auf Colton Yellow Horn, der die 2 auf 1-Situation erfolgreich abschloss. Nur 21 Sekunden später fand Peter Pucher den im Slot stehenden Roman Tomas und dieser besorgte die 2:0-Pausenführung.
Im dritten Drittel kam dann aber die überraschende Wende. Die Gäste erzielten innerhalb von nur 134 Sekunden drei Treffer, den Anfang machte Ziga Pesut, der den Puck im Torraum vorfand und einschob. Nik Pem sorgte aus ähnlicher Position für den Ausgleich und Gal Korens Handgelenkschuss ins Schwarze ließ die Heimfans endgültig verstummen. Knapp vier Minuten vor dem Ende schlugen die Adler aber zurück als Adam Hughesman ein schönes Zuspiel von Yellow Horn aus kurzer Distanz verwertete.  Acht Sekunden vor dem Ende vergab Jan Lattner die große Chance auf eine späte Entscheidung, weshalb es in die Verlängerung ging. Hier war es Libor Sulak, der auf der rechten Seite durchging und zum 4:3 traf.

Die Black Wings erwischten einen denkbar schlechten Start in die Begegnung mit den Graz 99ers. Von Beginn an zerstörten die Gäste mit ihrem körperbetonten Spiel die offensiven Bemühungen der Linzer und kamen auch immer wieder gefährlich vor das Tor von Michael Ouzas. Bereits in der dritten Spielminute brachte Daniel Woger die mitgereisten Fans zum ersten Mal zum Jubeln. Er überraschte den Linzer Keeper mit einem ansatzlosen Schuss aus der Distanz. Die Hausherren machten sich im ersten Drittel das Leben mit vielen ungenauen Pässen selbst schwer und ließen dadurch immer wieder Chancen der Gäste zu. In der elften Spielminute erhöhte Kyle Beach auf 2:0. Nach einem Schuss von Evan Brophey kam der Puck etwas glücklich zu ihm und er verwertete den Abpraller aus kurzer Distanz. Quasi zeitgleich mit der Pausensirene stellte der ehemalige österreichische NHL-Export Thomas Pöck auf 3:0 für Graz. Nach einem Schuss von Woger ließ Ouzas den Puck prallen und Pöck lupfte die Scheibe über dessen Schoner ins Tor.
Im Mittelabschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Grazer störten die Linzer relativ früh im Spielaufbau und spielten extrem körperbetont. Die Black Wings kamen im Laufe des Drittels jedoch immer besser ins Spiel und kreierten immer wieder gefährliche Chancen. In der 29. Spielminute verkürzte D’Aversa auf 1:3. Die Hausherren sorgten für viel Verkehr vor dem Gehäuse von Dahm und verstellten ihm bei dem Treffer die Sicht. Nur knapp 30 Sekunden später ließ Piche mit dem 2:3 die Hoffnung bei den Heimfans aufkeimen. Sein Schuss von der blauen Linie wurde aus kurzer Distanz abgefälscht. Die Linzer waren in dieser Phase erstmals im Spiel die klar Spiel bestimmende Mannschaften und drückten auf den Ausgleich. Diese Phase wurde jedoch gleich wieder beendet. Nach einem schönen Querpass von Ken Ograjensek stellte Woger mit seinem zweiten Treffer auf 4:2 aus Sicht der 99ers. Mit Fortdauer des Spiels wurde es immer rauer und beide Mannschaften gerieten immer wieder aneinander.
Die 99ers sorgten im Schlussabschnitt bereits früh für die Vorentscheidung. Nach nur 26 Sekunden traf Weihager mit einem schönen One Timer ins Kreuzeck. Die Hausherren wirkten in der Offensive irgendwie ideenlos und konnten kaum gefährliche Chancen herausspielen. In der 50. Spielminute machten es die Linzer nochmal spannend. Joel Broda stand in Überzahl goldrichtig und verkürzte auf 3:5. In der Schlussphase setzte Linz-Coach Rob Daum alles auf eine Karte und brachte einen zusätzlichen Feldspieler für Ouzas. Das 4:5 von DaSilva 43 Sekunden vor Schluss kam letztlich zu spät und die Graz 99ers konnten einen verdienten Sieg in Linz einfahren.