Im Gedenkspiel für ihren langjährigen Hallensprecher Ludwig „Lucky“ Krentl mussten sich die Graz99ers Asiago Hockey mit 3:4 geschlagen geben.
Das heutige Spiel zwischen den Graz99ers und Asiago Hockey war von der sportlichen Ausgangslage alles andere als besonders Bemerkenswert. Das Spiel der beiden ICEHL Tabellenletzten waren damit heute nur Rahmenprogramm.
Hieß es doch heute in Graz Abschied von Stadionsprecher Ludwig „Lucky“ Krentl zu nehmen.
Dieser verstarb am 29. Jänner im Alter von 72 Jahren nach kurzer schweren Krankheit
Der Weizer übernahm das Mikro in der Eishalle 1981 des ATSE Graz. In dieser Zeit war Eishockey nach dem Titelgewinn 1978 alles andere als populär. So konnte Lucky einmal ganze 10 Zuschauer persönlich in der Halle bei einem Spiel begrüßen und selbst als Opus eines ihrer Nachfolgesong von Live is Live in der Halle präsentierten fanden sich gerade einmal knapp 1000 Zuschauer ein die die Halle nach dem Kurzkonzert aber wieder verließen.
Der Eishockey Boom um die Elefanten mit ständig ausverkauften Rängen brachten Lucky dann auf die Idee mit einem Dirigentenstab die frenetischen Fans zu leiten. Mit dieser Aktion bleibt und ist Lucky wohl ein Teil Grazer Eishockey Geschichte.
Die Graz99ers wollten sich mit dem heutigen Spiel nochmals für seine langjährige Tätigkeit bedanken und stellten diese Begegnung ganz in Zeichen ihrer Sprecher Legende.
So bot man freien Eintritt um vielen Fans die Luckys Stimme aus Zeiter des ATSE sowie des EC Graz des SK Sturm Graz und den Graz99ers kannten. Vor dem Spiel gab es Beileitworte von ehemaligen und aktuellen Spielern wie Gerhard Göttfried, Philipp Pinter, Ivo Jan oder Roland Schurian um nur einige zu nennen.
Das Spiel Begann mit einer Trauerminute die von Christian „Miro“ Kriegl musikalisch mit seiner Trompete untermalt wurde. Miro vom EC Graz Fanklub „Elefants“ war mit seiner Trompete einer der Stimmungsmacher in der Zeit es EC Graz und immer wieder rief frei nach Lucky: „Mikro spiel uns eins!“
Roland Schurian setzte dann an diesem Gedenkabend für Lucky Krentl den Schlusspunkt in dem er nochmals in einem Lichtkegel seinen letzten „Walzer“ für Lucky auf dem Eis zelebrierte.
Zum Spiel selbst merkte man an das für beide Teams die Saison gelaufen war. So war der Fight zwischen Clemens Krainz und Michele Marchetti in der 9.Minute der erste nennenswerte Aktion. Eine Minute später hieß es dann aber 2:0 für die Gäste. Nachdem das 1:0 durch Emil Oksanen wegen Abseits erst bestätigt werden mussten war das 2:0 nur 46 Sekunden später durch Matteo Gennaro eine klare Sache. Die Grazer vergaben in der Folge zwei Überzahlmöglichkeiten.
In Drittel 2 konnte aber auch Asiago vier Minuten Überzahl nicht nutzten und so sorgte Ken Ograjensek in der 33.Minute für den Anschlusstreffer der Grazer. Diese fanden in diesen zweiten 20 Minuten noch zwei gute Ausgleichschancen vor.
Nach nur 52 Sekunden im Schlussdrittel sogar der Ausgleich durch Ken Ograjensek und ein leicht von Daniel Viksten abgefälschter Schuss von Sam Antonitsch fand in der 49.Minute sogar den Weg in das lange Kreuzeck. Damit führten die 99ers erstmals. Knapp eine Minute später glich Asiago durch Maganbosco aus und drei Sekunden vor dem Ende nahmen die Italiener durch einen Ierullo Treffer den Sieg noch mit.
Damit mussten die Graz99ers das Gedenkspiel für Lucky Krentl knapp verloren geben.