Mit den drei Spielen der Pick Up Runde startete die EBEL nach der Teampause in die heiße Phase. Der KAC gewinnt dabei in Salzburg dank Thomas Koch in der Overtime. Innsbruck gegen Bozen und die Capitals gegen Linz gewinnen ihre Heimspiele.
Von Beginn an entwickelte sich in Salzburgein ausgeglichenes Spiel, in dem die beiden Goalies Gracnar bzw. Duba zwar immer wieder geprüft wurden, doch nicht ernsthaft in Bedrängnis kamen. Nach zwei Möglichkeiten zu Beginn durch Raffl sowie Hundertpfund auf der Gegenseite folgte ein taktisch geprägtes Drittel ohne große Chancen.
Im Mittelabschnitt wurde das Spiel zunehmend ruppiger und der KAC übernahm immer mehr das Kommando. Nach fünf Minuten scheiterte zuerst Matthew Neal, ehe Augenblicke später Thomas Raffl vom Puck im Gesicht getroffen wurde und blutend in die Kabine musste. Er konnte das Spiel jedoch später fortsetzen. Gleich danach hatte Brett Olson die Führung der Bullen am Schläger. Dies war gleichzeitig die einzige gute Gelegenheit Salzburgs in diesem Drittel. Vor allem im Powerplay enttäuschte der Meister. Deutlich besser machte dies der Rekordmeister aus Klagenfurt, der in seiner zweiten Überzahl durch Mitja Robar in Führung ging (31.). In den letzten Minuten vor der Pause vergaben die Gäste 1:26 Minuten in doppelter Überzahl. Unmittelbar nach Wiederbeginn traf John Hughes nach schöner Vorarbeit von Ryan Duncan zum Ausgleich. Dieses Tor gab den Red Bulls sichtlich Auftrieb, die nun endlich wieder Offensivakzente setzen konnten. Nur vier Minuten später tanzte Michael Schiechl in Unterzahl Thomas Hundertpfund aus und traf zur erstmaligen Bullen-Führung. Diese hielt allerdings nur kurz bis zu Martin Schumnigs Ausgleich, nachdem zuvor Raphael Herburger im Solo scheiterte. Zwei Minuten vor dem Ende sah alles nach Verlängerung aus, doch dann wurde es erst richtig dramatisch: David Fischer lenkte einen Schuss von Herburger unglücklich mit der Schulter ins eigene Tor ab. Der KAC riskierte nun alles und nahm Goalie Duba vom Eis. Hughes vergab darauf leichtfertig die Entscheidung und so traf Thomas Koch 17 Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 3:3. In der Overtime vergab zuerst Olson, ehe wenig später Duba weit aus seinem Tor kam und mit Thomas zusammenprallte. Der Keeper spielte zwar noch kurz weiter, musste dann aber verletzt das Eis verlassen. Unmittelbar nachdem Madlener auf Eis kam, liefen die Bullen ins offene Messer und wer sonst als Salzburg-Schreck Thomas Koch traf schlussendlich zum verdienten Sieg für Klagenfurt.
Der HC TWK Innsbruck „Die Haie“ startete nach der Liga-Pause furios ins Tiroler Derby gegen den HCB Südtirol Alperia: Hunter Bishop und Ondrej Sedivy hatten schon früh die Führung auf der Schaufel. In Minute fünf war es schließlich so weit: Ondrej Sedivy fälschte einen Handgelenksschuss von Lubomir Stach unhaltbar zum 1:0 ab. Auch in der Folge blieben die Haie am Drücker, Andrew Clark narrte auch in Unterzahl die Gäste-Hintermannschaft. Gegen Mitte des ersten Abschnittes kamen aber auch die Südtiroler besser in die Partie und fanden erste Chancen vor. Ein Powerplay nützten die Gäste schließlich durch Ryan Glenn in Minute 20 zum 1:1. Drittel 2 begann perfekt für Bozen: Everson versenkte einen Rebound. Die Antwort der Haie folgte prompt, Hunter Bishop war nach feiner Vorarbeit von John Lammers zur Stelle – 2:2. Wiederum nur zwei Minuten später sorgten Florian Pedevilla und Oberdörfer mit einem tollen Fight für Stimmung in der Halle. Wenig später traf Hunter Bishop zum 3:2 und die Partie war erneut gedreht. In Drittel 3 ließ Andrew Clark früh die Vorentscheidung liegen, völlig freistehend setzte er die Scheibe über das Tor (41.). So blieb die Partie weiter spannend, wenngleich hochkarätige Torchancen Mangelware blieben. Die Haie zeigten sich in dieser Phase vor allem defensiv stark verbessert, ließen nur wenige Chancen zu. Die endgültige Entscheidung fiel dann kurz vor Schluss, Hunter Bishop schnürte den Hattrick und setzte den Schlusspunkt zum 4:2.
Die UPC Vienna Capitals nahmen Mike Ouzas von Beginn an unter Beschuss. Der Linzer Goalie hielt sein Team aber mit guten Saves im Spiel und einmal rettete auch Aluminium. Von den Stahlstädtern sah man in der Anfangsphase nicht viel, zu sehr war man mit dem aggressiven Spiel der Hauptstädter beschäftigt und in die Defensive gedrängt. Nur Brett McLean fand zwei richtig gute Chancen vor, war im Abschluss aber zu ungenau .Die Wiener blieben auch im Mitteldrittel das tonangebende Team und hatten nur einen Gegner, der sich massiv gegen die Angriffe des Tabellenführers stemmte: Mike Ouzas. Der Teufelskerl im Linzer Tor entschärfte Chance um Chance und brachte die Angreifer der Hausherren so zum Verzweifeln. In Minute 25 war aber auch Ouzas geschlagen und die Führung der Wiener durch Ryan MacKiernan gefallen. Beinahe hätten die Black Wings darauf eine schnelle Antwort gefunden, verpassten aber den Ausgleich durch Palin und wenig später durch Oberkofler jeweils knapp. Ansonsten stand Mike Ouzas im Mittelpunkt, der nach 40 Minuten bereits 29 Saves zu Buche stehen hatte. Die Capitals standen auch in Drittel 3 weiterhin sehr gut und ließen wenig zu, darüber hinaus blieben die Stahlstädter lange Zeit zu wenig durchschlagskräftig. Erst in der Schlussphase wurden die Versuche der Oberösterreicher intensiver. Jetzt kamen auch die Chancen, aber die Caps brachten die knappe Führung über die Zeit. Die Capitals verteidigen damit Platz eins und haben das Heimrecht für das Play-off-Viertelfinale bereits fix in der Tasche.