Der WM Rückblick

IIHF World Championship 2015 Sidney Crosby #87, Mike Smith #41 © Andreas Robanser/Puckfans.at
IIHF World Championship 2015
Sidney Crosby #87, Mike Smith #41
© Andreas Robanser/Puckfans.at

Gestern ging in Prag die IIHF Weltmeisterschaft 2015 mit dem 25 Titel für die Kanadier zu ende. Puckfans.at blickt nochmals auf das Turnier zurück.

Eishockey Weltmeisterschaften in Prag bedeutet auch, Eishockey Weltmeisterschaft in einem Eishockey verrückten Land und dies merkte man auch an den Fans. Bei allen Spielen gab es tolle Stimmung und so war der Zuschauerrekord mit 741690 Fans nicht wirklich eine Überraschung.
Mit dem Team Canada gab es einen klaren Favoriten der seine Rolle auch über das ganze Turnier hin bestätigte. So kamen die Kanadier bei ihren Weg zum 25. WM Titel kaum einmal unter Druck, selbst im Finale konnten geniale Einzelspieler wie Yevgeni Malkin, Ilya Kovalchuk oder Alexander Ovechkin dem kanadischen Tor und Goalie Mike Smith kaum gefährlich werden. Dieser musste ab dem Viertelfinale überhaupt nur einen einzigen Treffer durch Malkin hin nehmen.
Im Angriff sind mit Jason Spezza, Jordan Eberle, Taylor Hall und Matt Duchene gleich vier Ahornblätter unter den Top 5. Nur der Russe Sergei Mozyakin konnte sich mit 6 Toren und 6 Assists Platz 4 „erschießen“.
Dies zeigt klar diese Dominanz der Kanadier bei diesem Turnier. Kanada Kapitän Sidney Crosby stieg mit diesem Sieg auch in den erlesenen Spielerkreis des Tripple Gold Klub auf.

IIHF World Championship 2015 Vladimir Ruzicka, Jaromír Jágr #68 © Andreas Robanser/Puckfans.at
IIHF World Championship 2015
Vladimir Ruzicka, Jaromír Jágr #68
© Andreas Robanser/Puckfans.at

Gastgeber Tschechien hingegen konnte bei diesem Heimturnier nie wirklich um den Titel mitspielen. Zuviele schwächen gab es in der Defensive und auch eine geniale Offensive um Turnier MVP und Altstar Jaromír Jágr konnte dies nicht ausgleichen.
Jaromir Jagr zeigte bei seinem letzten internationalen Turnier wohl nochmals seine Klasse, so punktete er in jedem Spiel und mit seinem Game Winning Goal gegen Finnland sorgte er in einem schwierigen Moment dass Tschechien doch zumindest noch in das Semifinale einzog. Diese Probleme sind auch dem tschechischen Teamchef Vladimir Ruzicka bekannt. Gab es doch unverblümt zu das die ganz großen Namen außer Jagr aufgehört haben und nun ein neues junges Team aufgestellt werden müsse.

IIHF World Championship 2015 Connor Hellebuyck #37 © Andreas Robanser/Puckfans.at
IIHF World Championship 2015
Connor Hellebuyck #37
© Andreas Robanser/Puckfans.at

Die Überraschung aber wohl keine Sensation waren die US-Amerikaner. Mit einen starken Rückhalt von Torhüter Connor Hellebuyck, der nur 1,37 Tore pro Spiel ließ und damit auch den Sprung in das All Star Team bei dieser WM schaffte, so wie einer mannschaftlich tollen Leistung krönte man diese WM mit der Bronze Medaille.

Sportlich hat es für Österreich erneut nicht zum Klassenerhalt geschafft und leider waren wieder die alten Probleme ausschlaggebend. So wurde trotz guter und zahlreichen Möglichkeiten das Tor einfach nicht getroffen und ein Schuss der am Tor vorbei geht kann bekannterweise nur sehr schwer den Weg in das Tor finden. Diese schlechte Ausbeute hat am Ende den Wiederabstieg besiegelt. Die Ausrede „Zu viele Legionäre in der Liga“ ändert auch die Schussgenauigkeit der meisten heimischen Spieler nicht. So lag die Trefferquote der Österreicher bei 216 abgegebenen Schüssen bei gerade einmal 6,02%.

IIHF World Championship 2015 Team Austria © Andreas Robanser/Puckfans.at
IIHF World Championship 2015
Team Austria
© Andreas Robanser/Puckfans.at

Im Überzahl liegt die ÖEHV Auswahl mit keinem einzigen Treffer auf den letzten Platz der Statistik. Da hilft auch nicht das beste Penalty Killing aller 16 teilnehmenden Nationen. Positiv zu erwähnen wäre aber auch noch die Disziplin der österreichischen Spieler. Gehörte die ÖEHV Mannschaft doch im Schnitt zu den bravsten Mannschaften. Vielleicht war man auch zu brav? Führen die Teams wie Lettland und Frankreich diese Wertung doch klar an. Am Ende reichte es für sie aber zum Klassenerhalt.
Dies war wohl das größte Manko des Team Austria bei der dieser Weltmeisterschaft und machte den Unterschied zu den anderen Teams aus.