Der Dornbirner EC schlägt die Graz 99ers mit 3:1 und Olimpija setzt sich gegen Fehervar AV19 ebenfalls mit 3:1 durch. Salzburg gelingt der Sieg gegen den KAC erst mit dem 4:3 in der Overtime.
Vor der Partie war klar, Dornbirn so wie die Graz 99ers wollten ihre Negativserien beenden. Mit sechs Niederlagen aus den letzten acht Partien im Gepäck reisten die 99ers ins Ländle. Und während der Movember letzte Saison der Monat der Bulldogs war, in jedem Spiel erkämpften sie sich zumindest einen Punkt, verließen die Dornbirner heuer in allen bisherigen sieben Novemberspielen als Verlierer das Eis. Beide Teams visierten daher klar drei Zähler an. Der Startabschnitt wurde als Trainingseinheit für die Special Teams genutzt. Kyle Beach musste drei Mal auf die Strafbank, beim DEC mussten Brock McBride, Michael Caruso und Nick Crawford jeweils für zwei Minuten zusehen – doch Tore fielen vorerst noch keine. In Minute 34 bezwang Matt Siddall schließlich den dänischen Nationalteam-Torhüter Sebastian Dahm, doch die Antwort folgte postwendend. Sekunden später verwertete Peter Robin Weihager (35.) den Rebound nach einem Schuss von Oliver Setzinger zum 1:1-Ausgleich.
Auf und davon war Brock McBride (54./sh) im Unterzahlspiel. Eiskalt nutzte er ein Breakaway in numerischer Unterlegenheit zur Führung. Das „game-winning-goal“ erzielte erneut McBride (60./en) ins leere Tor.
Nur zehn Tage nachdem Olimpija das Torfestival in Szekesfehervar mit 6:5 gewonnen hatte, standen sich die Teams diesmal am Tivoli gegenüber. Für die Slowenen war es die erste Partie ohne Anze Ropret: Der 27-jährige Flügelstürmer wechselte zu Ujpest Budapest in die MOL Liga. Seine ehemaligen Teamkollegen erwischten einen guten Start und begegneten den Ungarn auf Augenhöhe. Beide Seiten neutralisierten sich, weshalb es im ersten Drittel nur zu wenigen gefährlichen Situationen kam. Wenn sie gefragt waren, zeigten zudem die Torhüter ihr Können. Somit ging es mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Nach Wiederbeginn fanden die Gäste die erste große Chance vor, konnten einen 2 auf 1-Konter aber nicht verwerten. Ohne viele Unterbrechungen und mit hohem Tempo ging es weiter, bis in der 31. Minute die erste Strafe gegen den Ungarn Mark Szaller ausgesprochen wurde. Trotz der Unterzahl fanden die „Teufel“ zwei gute Möglichkeiten vor, bei denen sich Olimpija-Goalie Jeff Frazee gegen Andrew Sarauer und Justin Maylan beweisen konnte. Erst nach dem Powerplay übernahm Ljubljana schön langsam das Kommando, doch auch die Slowenen brachten den Puck nicht im gegnerischen Gehäuse unter: Maks Selan, Nik Pem und Tim Ograjensek verpassten die Führung knapp, auch nach 40 Minuten blieb es beim 0:0.
In der Anfangsphase des Schlussabschnitts fasste Maks Selan eine 2+2-Minuten Strafe aus. Die ersten zwei Minuten überstanden die „Drachen“ noch unbeschadet, doch dann brach Daniel Koger (47.) den Torbann. Nur 55 Sekunden später hatten aber auch die Hausherren Grund zum Jubeln: Raphael Bussieres täuschte einen Schuss zunächst nur an und ließ Fehervar-Goalie Miklos Rajna keine Chance. In der 52. Minute drehte Olimpija sogar die Partie, als Sebastjan Hadzic einen Abpraller verwertete. 86 Sekunden vor dem Ende nahm Benoit Laporte seinen Goalie vom Eis und versuchte es mit einem sechsten Feldspieler. Die Gäste fanden aber keine Chance mehr vor, hingegen sorgte Gal Koren mit einem Empty Net-Treffer für den 3:1-Endstand.
Nach nur 32 Sekunden nahm der KAC sein Timeout. Zu diesem Zeitpunkt führte der Meister bereits 2:0. Ryan Duncan brachte die Red Bulls nach 22 Sekunden in Führung, Kevin Kapstadt hatte seinen Schuss ins eigene Tor abgelenkt. Zehn Sekunden später erhöhte Brett Olson aus extrem spitzem Winkel ins Kreuzeck. Danach musste Andres Kristler für 2+2 Minuten in die Kühlbox und diese Chance ließ sich Klagenfurt nicht nehmen. Ziga Pance traf mit dem ersten Gäste-Schuss zum Anschluss (4.). Auch in der Folge kontrollierte Salzburg das Spielgeschehen, ließ jedoch durch Herburger (12.) und Raymond im Powerplay (20.) Topchancen aus. Exakt 1,1 Sekunden vor der Pause wurde Alexander Cijan in Unterzahl im Solo regelwidrig gestoppt, seinen Penalty wehrte allerdings Goalie Duba ab.
Unmittelbar nach Wiederbeginn spielte der Rekordmeister 1:05 Minuten mit zwei Mann mehr am Eis, doch die von Verletzungen geplagte Salzburger Defensive stand sicher und ließ nur eine gute Gelegenheit von Thomas Koch zu. Wenig später vergaß man auf den jungen Florian Kurath vor dem Salzburger Tor, doch auch er brachte die Scheibe nicht an Bernhard Starkbaum vorbei. Auf der Gegenseite war Layne Viveiros nicht vom Puck zu trennen, er umkurvte das Tor und schoss trocken zum 3:1 ein. Nachdem Thomas Hundertpfund eine weitere Topchance nicht nutzen konnte, ging es mit der Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause.
Nach guten Einschussmöglichkeiten für Duncan, Thomas und Raffl zu Beginn des Schlussabschnitts schien die Partie entschieden zu sein. Die Red Bulls kontrollierten das Spiel und ließen nicht viel vom KAC zu. Doch ein Individualfehler von Brett Olson vor dem eigenen Tor acht Minuten vor dem Ende brachte die Klagenfurter durch Pance auf 2:3 heran. Damit waren die Gäste wieder im Spiel und trafen auch prompt im 4 gegen 3 Powerplay durch Mark Hurtubise zum Ausgleich. Augenblicke später hatte Manuel Ganahl sogar den Führungstreffer am Schläger, scheiterte aber an Starkbaum. In der Verlängerung hatte zuerst der KAC mehrere gute Chancen, doch dann schlug John Hughes eiskalt zu und traf zum umjubelten Game-Winner für den Meister.