Finnland holt sich Platz 3

World Juniors 2020,Team Russia.
© Puckfans.at / Werner Krainbucher
Russland muss sich im Spiel um Platz 3 nach einem starken ersten Drittel und einer 1:0 Führung am Ende Finnland mit 1:4 geschlagen geben.

Der Finaltag bei den World Juniors startete heute mit dem Spiel zwischen Finnland und Russland um Platz 3. Für Russland ging es dabei um etwas mehr als nur Schadensbegrenzung fuhr man doch mit dem Ziel Gold zu gewinnen nach Kanada. Zusätzlich musste sich das Team für die schlechte Leistung beim 0:5 im Semifinale gegen Kanada rehabilitieren. Dabei setzte Trainer Igor Larionov wieder auf Tormann Yaroslav Askarov, bei Finnland startete wie im Semifinale Kari Piiroinen. Russland suchte auch sofort den Weg vor das finnische Tor und in der dritten Minute gelang ein tiefer Pass auf Yegor Chinakov der die erste richtige Chance in diesem Spiel um Platz 3 vorfand. Ein Afanasiev Schuss wurde von Vasili Podkolzin in der Folge auf die Stange abgefälscht und nur kurz darauf fiel in der 7.Minute der russische Führungstreffer. Dabei holte sich Maxim Groshev im Angriffsdrittel den Puck und brachte diesen vor das Tor wo ihn Piiroinen nicht festhalten konnte, dies nutzte Ilya Safonov um sin Team vom Reebound aus in Führung zu bringen. Russland blieb auch in den nächsten Minuten das klat Ton angebende Team wobei nach 10 Spielminuten Finnland noch keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen hatten. In der 24.Minute wurde Finnland dann bei einer 3 gegen 1 Situation erstmals gefährlich doch Askarov konnte mit einem spektakulären Save gegen Parssinen retten. Kurz darauf verzeichneten die Finnen noch einen Stangenschuss durch Matias Mantykivi. Die letzte Chance im Startdrittel hatten dann aber wieder die Russen durch Bardakov.

Im zweiten Abschnitt gab es mit der Strafe gegen Ville Heinola die erste Überzahlsituation in diesem Spiel wobei es den Russen nicht wirklich gelang diese Zeit zu nutzen. In der 25.Minute schlugen die Finnen dann aber zu als ein mehrmals abgefälschter Schuss von Anton Lundell den Weg in das russische Tor fand. Damit hatten die Finnen ihr verschlafenes Startdrittel ausgebessert. Nun hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten in Führung zu gehen. Dabei war Finnland erneut mit einem abgefälschten Lundell Schuss gefährlich, doch Askarov konnte gerade noch mit der Schulter klären. Von Minute zu Minute luden sich auch die Emotionen auf und so wurde dieses Spiel einem Spiel um Platz 3 immer mehr würdig.

In den dritten 20 Minuten erwischte Finnland den klar besseren Start. Nach 73 Sekunden feuerte Helenius auf das Tor und der Puck wurde zuerst von Viro und dann vor dem Tor stehend noch von Mikko Petman unhaltbar für Askarov abgefälscht und damit erinnert dieses Führungstor sehr an den 1:1 Ausgleich durch Lundell.
Nun stand plötzlich das russische Team wieder unter Zugzwang. Doch zuerst setzten die Finnen durch Roni Hirvonen nach doch dieses mal blieb der russische Schlussmann wieder siegreich.
Die Russen liefen nun gegen die Finnen an doch diese Defensive stand fest nur in der 52.Minute entkam Vasili Ponomaryov doch als der finnische Golie kaum mehr eine Abwehrmöglichkeit hatte verzog der Russe den Schuss . In der 54.Minute musste dann auch noch Russland Kapitän Podkolzin nach einen Zusammenprall unglücklich für einen hohen Stock für gleich vier Minuten auf die Strafbank. Nun hatten die Finnen alle Karten in der Hand dieses Spiel zu gewinnen. Die Russen überstanden diese vier Minuten aber unbeschadet. Mit sechs Mann belagerte Russland dann in den letzten beiden Minuten das finnische Tor doch 88 Sekunden vor dem Ende war es erneut Anton Lundell der mit seinem Emty Net und seinem zweiten Treffer in diesem Spiel auf 3:1 stellen konnte und so den Sieg der Finnen fixieren konnte. Parssinen legte 13 Sekunden vor dem Ende noch einen Emty Net Tor dazu und mit diesem 1:5 und dem damit nur vierten Platz beendet Russland dieses Turnier als das schlechteste Resultat seit man 2018 das Semifinale nicht erreichen konnte. Für Russland war es zugleich auch die erste Niederlage in einem Spiel um Platz 3. Finnland hingegen holt nach Gold 2019 und dem verlorenen Spiel um Platz 3 im vergangenen Jahr dieses Jahr wieder eine Bronze Medaille.

Stimmen zum Spiel:
Russlands Vasili Podkolzin: Es ist schwer zu sagen was passiert ist, es ist passiert. wenn wir im ersten Drittel mehr Chancen genutzt hätten, hätte es wohl anders ausgesehen.
Man kann nichts machen, wir mussten besser und mehr mit dem Puck spielen und auch mehr Zweikämpfe gewinnen. Es ist auch meine Schuld als Kapitän, ich habe eine großartige Lektion als Leader eines Teams erhalten. Das Offensichtliche ist das unser Trainer dieses Resultat nicht verdient hat.
Der Karjala Cup ist eine Sache, und die World Juniors ist eine andere Sache.
Tainer Igor Larionov: Es ist nicht unser Stil mit fünf Mann nur zu Verteidigen. Die Jungs haben alles getan, was sie konnten. Die Frage betrifft nicht mich, sondern das Team, die Nation, das Land, das Erfolg erwartet hat. Aber bei jeder Niederlage finden sie immer den Grund an den Trainern. Dies ist Teil des Trainer Geschäfts. Nochmals danke an Vasily und seinen Assistenten. Für ihren Beitrag und Einfluss auf das Team, ich bin stolz auf diese Jungs. Ich wünschte ihnen allen viel Erfolg in ihren Vereinen und in ihrer Karriere.“

Anton Lundell: Wir hatte auch ein gutes Spiel gegen die USA aber das Resultat war enttäuschend. Wir haben uns heute an unserem Spielplan gehalten und wir haben uns alle vertraut. Es ist ein unglaubliches Team und es sind unglaubliche Jungs.
Das waren meine zweiten World Juniors und es war ein unglaubliches Erlebnis mit Jungs in der Bubble abzuhängen und wir hatten eine sehr gute Stimmung in der Kabine.
Head Coach Antti Pennanen: Ich bin sehr stolz auf das Team. Danke an alle es ist unglaublich nach dem gestrigen Tag, es war hart für uns und unser Plan war heute alles zu zeigen was wir haben. Dies ist gelungen und deshalb bin ich sehr stolz.