An diesem Wochenende gab es in Straubing das zweite Finalturnier der 2015 gegründeten World Legends Hockey League. Zum zweiten Mal sicherte sich Russland den Titel, dass sich im Finale abermals mit den Tschechen matchte.
Ein Eishockeyleckerbissen der Extraklasse fand gestern und heute in Straubing statt. Russland, Tschechien, Schweden und die Slowakei trafen in diesem Final Four Turnier aufeinander, welches heuer zum zweiten Mal ausgetragen wurde. Die Premiere gab es letztes Jahr in Moskau, wo das Finale von 12.000 Zusehern live mitverfolgt wurde.
Jedem Eishockeykenner wird vor allem bei der Besetzung des Russischen Teams das Wasser im Mund zusammenlaufen. Igor Larionov, Alexei Kasatonov, Vyacheslav Fetisov, Darius Kasparaitis, Ligapräsident und Gründer der Liga „The Russian Rocket“ Pavel Bure um nur einige zu nennen. Russland hatte mit Larionov, Fetisov, Gusarov und Malakhov vor allem auch vier Mitglieder aus dem aktuell 27 Mann umfassenden Triple Gold Club in ihren Reihen.
Die Spiele ließen dann keine Wünsche offen. Am Samstag traf zuerst Schweden auf Tschechien. Bei den Tre Kronor spielten vor allem ein paar Jungs mit Österreich Bezug. Der fünffache Österreichische Meister Thomas Rundqvist war ebenso im Team wie Robert Burakovsky (KAC) oder Jan Viktorsson (EC Graz). Tschechien war für die Skandinavier letztendlich zu stark und unsere Nachbarn siegten mit 7:2. Vier Tore erzielte dabei Filip Turek.
Am Abend füllte dann die Russische Community die Halle und es kam richtig gute Stimmung auf im Spiel der Sbornaja gegen die Slowakei. Zwar war das erste Drittel recht ausgeglichen, doch in Drittel zwei und drei drehten die Mannen von Alexander Yakushev auf und fuhren am Ende als 5:1 Sieger vom Eis.
Gespielt wird bei diesem Turnier übrigens drei Mal 15 Minuten ohne Seitenwechsel und bei Strafen gibt es keine Strafzeiten sondern direkt einen Penalty. Von diesen gab es bereits am ersten Abend einige, zumeist blieben jedoch die Torhüter Sieger.
Am Finaltag siegten die Slowaken gegen die Schweden mit 7:2 und am Abend gab es dann das Vorjahresfinale zwischen Russland und der Tschechischen Rebublik. Tolle Stimmung und ein packendes Spiel waren der Höhepunkt dieses Final Four. Die Russen gewannen das Finale am Ende mit 6:4 und krönten sich damit zum zweiten Mal zum Champion dieses wunderbaren neuen Formats für die Größen des Eishockeysports früherer Tage. Diese haben wenig von ihrem Glanz aus der Vergangenheit verloren und es ist zu wünschen das noch weitere Top Nationen in diese Turnierserie einsteigen werden.
Ein großes Lob muss man auch dem Veranstalter aus Straubing aussprechen, der dieses Turnier mit viel Herz und Einsatz organisiert hat. Auch in Zukunft ist es geplant dieses Format in kleineren Städten auszutragen und nicht etwa parallel zur Eishockeyweltmeisterschaft.