Die österreichische Juniorennationalmannschaft verliert gegen Schweden. Gleichzeitig konnten die Austria Boys wichtige Erfahrungen sammeln.
Für die Österreicher war das Spiel gegen Schweden kein einfaches. Dennoch konnte die Mannschaft von Philipp Pinter vieles lernen. Begonnen mit dem defensiven Spiel, das Zweikampfverhalten und das Unterzahlspiel.
Das erste Tor in der 13. Minute der Schweden war schnell und klasse gespielt. Simon Edvinsson konnte das Zuspiel von Oskar Olausson mit einem satten Schuss von der blauen Linie zur 1:0 Führung nutzen. Torhüter Sebastian Wraneschitz konnte nichts ausrichten, da ein eigener Verteidiger zusammen mit einem Schweden die Sicht auf den Schuss verhinderten.
Hätte Verteidiger Lorenz Lindner etwas besser machen können? Nein. Lindner kontrollierte den Schweden Liam Ohgren und dessen Stock gut. Hätte Lindner Ohgren irgendwie noch weiter versucht zu stören, hätte dies wohl zu einer Strafe geführt
In der 21 Minute traf Isak Rosén zum 2:0 im Powerplay für die Schweden. Die Schweden nutzten dabei die Unerfahrenheit der Österreicher aus. Diese konzentrierten sich nur auf den Puck führenden Spieler und vergasen dabei das Viereck, welches in solchen Situationen gespielt wird. Dadurch konnte sich Rosén in den Rücken der Verteidiger „schleichen“ und kam zum freien Abschluss.
Beim 0:4 in der 36 Minute spielten die Austria Boys das Powerplay gut. Dennoch gab es eine Überzahlsituation vor dem eigenen Tor, welche die Schweden Ausnutzten, Die Ursache war dabei, dass sich drei Österreicher an der blauen Linie orientierten und damit ein Übergewicht der Schweden vor dem Tor ermöglichten. Das Torhüter Wraneschitz die Sicht verdeckt war, spielt dabei keine Rolle.
Dies ist bei den sogenannten „kleinen“ Nationen der wichtigste Punkt auf diesem Niveau. Wenn das Verteidigen der eigenen Zone nicht funktioniert, dann wird es für den Gegner einfach. Als Beispiel kann das 0:5 durch Fabian Lysell angeschaut werden. Dieser kommt frei auf der Torlinie zum Abschluss. Wraneschitz konnte den Abschluss nicht blockieren.
Philip Pinter darf trotz diesen „Fehlern“ mit seinen Spielern zufrieden sein. Sie kämpften, machten vieles richtig und verloren nicht, wie von vielen „Experten“ befürchtet, zweistellig. Dies zeigt, dass die Österreicher auf dem richtigen Weg sind. Ziehen die Spieler die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel, dann werden sie in diesem Jahr in Halifax anders auftreten. Und vielleicht den einen oder anderen Punkt stehlen. Es wird nicht einfacher. Jedes Spiel, das sie auf diesem Niveau bestreiten können, bringt Österreich einen Schritt weiter. Darauf sollten wir uns konzentrieren. Und nicht auf die Niederlage an sich.
Trainer Philipp Pinter: „Es war das erwartet schwierige Spiel, trotzdem waren wir mit der Leistung sehr zufrieden. Das eine oder andere hat nicht gepasst und das hat auch zu Gegentoren geführt. Wir waren disziplinierter, auch taktisch so waren wir in der eigenen Zone sehr kompakt. Wir waren in allen Bereichen besser als im ersten Spiel und darauf können und wollen wir aufbauen.“
Kapitän Leon Wallner und Legionär bei Sodertalje: Wir haben uns eigentlich recht gut geschlagen. Das was wir falsch gemacht haben wurde auch gleich bestraft. Das Team ist gut aufgetreten und haben unser bestes gegeben. Jedes Spiel ist etwas besonderes aber gegen Teamkollegen zu spielen ist schon etwas anderes. Aber man versucht immer das beste zu geben egal in welchem Spiel.
Der zweite Schweden Legionär im ÖEHV Team (Rögle) Ian Scherzer: Es schmerzt, natürlich will man gewinnen das ist Eishockey man spielt das man gewinnt. Man muss das Gute aus dem Spiel herausnehmen. Das Spiel war teils teils sehr gut von uns. Wir haben lange gut mitgespielt. In der Defensive haben wir ihnen nur die Außenseite gegeben. Wenn wir Kleinigkeiten vermeiden dann schaut das besser aus. Dann müssen wir noch die Energie besser mitnehmen damit wir auch in der Offensive mehr kreieren können.
Es ist lustig gegen Teamkollegen zu spielen aber man will zeigen was man besser ist, das haben wir versucht und daran heißt es zu arbeiten.“
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