Zwei Tore und ein Assist steuerte Mikael Granlund zum 4:3 Sieg nach Verlängerung Finnlands bei. Die Finnen mussten die Overtime für den Sieg bemühen und ließen sich fast den Sieg vom Tablett nehmen.
Im ersten Drittel konnten keine der beiden Mannschaften entscheidend Akzente setzten. Sie tatsteten sich von Beginn an ab und ließen kaum Fehler zu. Kontrolliert, ruhig und teilweise fast stoisch spielten beide Mannschaften ihr Spiel. Dies änderte sich ab dem zweiten Drittel.
Auf einmal war die Ruhe vorbei. Niklas Friman wurde für zwei Minuten auf die Strafbank gesandt. Dies nutzten die Kanadier durch Dylan Cozens aus. Das Spiel wurde ruppiger, härter aber nicht unfairer. Beide Teams nutzten nun deren Körper mehr, was zu Beginn den Kanadiern zu gute kam. Dennoch hielten beide Teams dagegen und ein weiteres Tor fiel im mittleren Spielabschnitt nicht mehr.
Durch diese verschärfte Gangart, welche auch im dritten Drittel anhielt, nahmen die Kanadier zu viele Strafen. Innerhalb von vier Minuten mussten die Kanadier drei Kleine Strafen «fressen». Erst die dritte konnte Mikael Granlund in doppelter Überzahl zum Ausgleich nutzen. Das sich der Kanadische Torhüter Chris Driedger nach diesem Tor auswechseln lassen musste ist eine Ironie der Geschichte. Von diesem Zeitpunkt an kamen die Finnen in Schwung.
Erneut traf Mikael Granlund in Überzahl im gleichen Powerplay. Damit schien das Spiel auf Seiten der Finnen in sicheren Bahnen zu verlaufen. Vor allem als Joel Armia für Finnland zum 3:1 traf. Doch Kanada kam zurück. Und wie!
Innerhalb von 38 Sekunden glichen die Nordamerikaner zum 3:3 aus. Zuerst traf Zach Whitecloud zum 3:2 und Max Comtois zum 3:3 Ausgleich. Dazu musste aber Kanada alles auf eine Karte setzten. Mit einem Spieler mehr und ohne Torhüter gelang dem Team von Claude Julien die Rettung in die Verlängerung. In dieser war es wieder eine Strafe gegen die Kanadier, deren Captain Thomas Chabot wurde wegen halten auf die Strafbank gesandt, die zum Titel für Finnland führte. Mikael Granlund legte die Scheibe vor dem Tor quer durch den Slot zu Sakari Manninen. Dieser konnte den Puck in das nun offen stehende Tor ohne Probleme versenken.
Es ist das erste Mal seit 2013 in Schweden, das wieder ein Gastgeber eine Weltmeisterschaft gewann. Dass Finnland dies erreichte, ist sicher nicht Zufall. Die Zukunft wird zeigen, dass Finnland aktuell die Nation ist, welche es zu schlagen gibt. Nicht nur an den A-Weltmeisterschaften. Sondern auch auf Junioren Stufen. Wetten, dass die Finnen auch nächstes Jahr erneut im Finale stehen?
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Finale FIN – CAN 4:3 OT (0-0,0-1,3-2,1-0)