Graz und Wien feiern Auswärtssiege

Die Graz 99ers gewinnen in Salzburg mit 2:1 und feiern erstmals seit November 2012 wieder einen Sieg bei den Bullen. Die Vienna Capitals gewinnen in Klagenfurt. AV19 feiert ersten Heimsieg in der Pick Round.

Die Graz 99ers, bei denen Kapitän nach seiner Sperre in das Lineup zurückkehrte, starteten in Salzburg gut in die Partie und drückten anfangs aufs Tor. Nach zwei Minuten waren die Red Bulls, wieder ohne die Rekonvaleszenten Peter Hochkofler, Thomas Raffl und Alexander Pallestrang, auch voll da und lieferten den Steirern ein schnelles und attraktives Spiel auf Augenhöhe, in dem sich in den ersten Minuten Top-Chancen auf beiden Seiten abwechselten. Salzburgs Torhüter Steve Michalek musste ständig auf der Hut sein, weil die Grazer den schnellen Abschluss suchten, während auf der anderen Seite Matthias Trattnig (6.) und Alexander Rauchenwald (9.) gute Möglichkeiten hatten, den Grazer Goalie Simon Rönning aber zunächst nicht bezwingen konnten. In der 15. Minute gingen die Gäste in Führung, der frühere Salzburger Lukas Kainz nahm bei einem Angriff 2 auf 1 den Querpass per One-timer und traf zum 1:0. In der 18. Minute verhinderte Steve Michalek einen weiteren möglichen Gegentreffer, als Travis Oleksuk völlig frei vor ihm abzog. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel führten die 99ers mit 1:0.
Im zweiten Durchgang machten die Salzburger mehr für das Spiel nach vorn, wenn gleich jede Chance hart erarbeitet werden musste und die Gäste weiterhin zu guten Möglichkeiten kamen. In der 28. Minute zeigte der Gäste-Goalie erstmals eine Schwäche, als er Brent Regners Distanzschuss nach oben abprallen lassen musste, beim Rebound dann aber drauf war. Die Red Bulls erlaubten sich in der 33. und 34. Minute defensiv zwei Schnitzer, bei den Schüssen von Daniel Oberkofler und Matt Garbowsky aus freier Position war Steve Michalek aber zur Stelle. In der 35. Minute hatten die Red Bulls dann das erste Powerplay des Spiels bis dahin und verwandelten es glatt zum 1:1-Ausgleich, John Hughes kämpfte sich vors Tor und netzte ein. Nach 40 Minuten blieb es bei dem Stand, die Salzburger hatten verdient ausgeglichen.
In der 43. Minute hatte Graz-Stürmer Travis Oleksuk nach kurzem Solo die Chance auf die neuerliche Führung, fand aber in Steve Michalek seinen Meister. Danach öffneten die Red Bulls das Spiel wieder, das bis dahin von den Grazern gemacht wurde. Es ging hin und her, beide Teams spielten lange ohne zwingende Chancen auf den Führungstreffer. Der gelang den Gästen in der 52. Minute nach einem langen Gestocher vor dem Tor, Kevin Moderer hatte das glückliche Händchen. Danach legten die Salzburger noch einen Offensiv-Gang zu, kamen aber nur selten in eine gute Schussposition. Etliche Male ging die Scheibe knapp am Tor vorbei und in den letzten 90 Sekunden hielten die Grazer auch dem Druck der Salzburger mit sechs Feldspielern stand.

Elf Minuten dauerte es, bis im Spiel zwischen dem EC-KAC und den spusu Vienna Capitals das Abtasten beendet wurde. Andreas Nödl sorgte für die Führung seiner Mannschaft. Zwei Minuten später, Steven Strong saß auf der Strafbank, erhöhten die Caps durch Peter Schneider auf 2:0. Die Wiener ließen nicht locker, kamen in weiterer Folge zu einigen guten Einschussmöglichkeiten. Lars Haugen im Tor der Klagenfurter verhinderte einen größeren Rückstand seiner Mannschaft.
Im zweiten Drittel legten die Wiener nach, machten vor dem Klagenfurter Tor mächtig Druck. Bis zur 28. Minute konnten sich die Klagenfurter abermals bei Haugen bedanken, dass der Rückstand auf zwei Tore gehalten werden konnte. In besagter Spielminute überwand Riley Holzapfel Goalie Haugen im Powerplay – 3:0. Der EC KAC wirkte zu harmlos, fand kein Mittel gegen die rollenden Angriffe der Wiener. Als den Wienern das nächste Powerplay zugesprochen wurde, wussten diese es zu nutzen. Christopher DeSousa zog von der blauen Linie ab und erhöhte auf 4:0 aus Sicht der Wiener. Bei den Treffern drei und vier saß Topscorer Nick Petersen auf der Strafbank. Nur eine Minute später der erste Lichtblick für die Rotjacken. Steven Strong erzielte das erste Tor des Heimteams zum 1:4. Nach einer Unachtsamkeit in der KAC Verteidigung konnte Holzapfel einen Alleingang starten. Haugen rettete mit einem Stockhandsave.Im Schlussabschnitt hatten die Capitals in jeder Phase den Überblick. Sie hielten den Rekordmeister in Schach und brachten einen sicheren Sieg souverän über die Zeit.

Dániel Kornakker begann für Fehervar AV19 im Tor. Nachdem Csanad Erdely für das Heimteam früh eine gute Chance vorfand, folgte das erste Powerplay für den HCB Südtirol Alperia. Der amtierende Meister ließ die Überzahlsituation aus – auch die Ungarn konnten etwa zur Hälfte des Startdrittels ihr Powerplay nicht nutzen. Als dann Istvan Sofron wegen Stockschlags eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, gingen die Gäste in Führung. Riley Brace verwertete einen Rebound und nur zwei Minuten später stellte Daniel Catenacci bereits auf 2:0, ehe das Heimteam in den Schlussminuten des ersten Drittels Chancen auf den Anschlusstreffer ausließ.Fehervar nahm dann ein Powerplay mit ins zweite Drittel – und war prompt erfolgreich: Tuomas Vänttinen machte sein erstes Tor in der Erste Bank Eishockey Liga. Dann blieb das Heimteam am Drücker, ehe sich die Partie im weiteren Verlauf ausgeglichen gestaltete. Rund fünf Minuten vor dem Ende schwächten sich die Gäste mit einer Strafe gegen Luca Frigo und mussten den Ausgleich hinnehmen. Janos Hari spielte den Puck perfekt zu Arttu Luttinen, der Leland Irving keine Chance ließ. Kornakker stand zu Beginn des Schlussabschnitts anfangs im Mittelpunkt, ließ aber keinen Treffer zu. Die Intensität im Spiel stieg, die Chancen mehrten sich auf beiden Seiten. Aber weder Ty Wishart für Fehervar, noch Markus Nordlund und Massimo Carozza nutzten ihre guten Möglichkeiten. Drei Minuten vor Schluss brachte Jonathan Harty das Heimteam in Führung, nachdem er einen Rebound nach einem Schuss von Tamas Sarpatki verwertete. Bozen setzte dann alles auf eine Karte, nahm Irving vom Feld. Der Ausgleich gelang nicht mehr. Sekunden vor dem Ende fixierte Bence Stipsicz mit einem Empty-Netter den Endstand.