Ingolstadt dreht in Köln ein 0:2 und gewinnt schlussendlich mit 4:3
In der Kölner Lanxess Arena empfingen die Kölner Haie heute den zur Zeit schwächelnden ERC Ingolstadt. Die Haie stehen nach zuletzt guten Ergebnissen in den Top 3, Ingolstadt hingegen befindet sich auf dem letzten Tabellenplatz. Von der Papierform her und für die Kölner Fans scheinbar eine klare Sache. Vor dem Spiel meinte Alexander Barta (ERC): „Im Moment läuft es für uns nicht so gut, aber anscheinend sind wir „Spätzünder“, wie die letzten beiden Jahre (2014 Meister, 2015 Finale) ja gezeigt haben“.
Die Gastgeber übernahmen sofort das Kommando und setzten Ingolstadt unter Druck. So vergaben zu Beginn Jean-Francois Boucher (3.) und Patrick Hager (5.) sehr gute Möglichkeiten für die Kölner. Ingolstadt kam nur schwer in dieses Spiel, waren aber im Konter gefährlich. Die besten Chancen ließen u.a. Fabio Wagner und Brandon Buck ungenutzt. Gegen Ende des ersten Drittels ließ Haie Verteidiger Torsten Ankert einen Hammer von der roten Linie los, Ingolstadt Goalie Timo Pielmeier konnte nur kurz abwehren, Per Aslund stand goldrichtig und staubt zum 1:0 ab. Mit dieser knappen und verdienten Führung ging es, nach einem fairen, schnellen und kampfbetonten Spiel – die beiden Head-Schiedsrichter ließen das Spiel zur Freude des Publikums laufen – in die erste Pause.
Der Mittelabschnitt begann wieder mit druckvollem Spiel der Gastgeber und Sebastian Uvira vergab alleine vor dem leeren Tor stehend eine Riesenchance (24.). Doch nur Sekunden später trifft Shawn LaLonde zum 2:0. Die Kölner kassierten dann eine Strafe und Ingolstadt nutzt dieses Power-Play – Patrick McNeill verkürzt auf 1:2. Dieser Treffer weckte den Kampfgeist der Gäste, denn nur 46 Sekunden später erzielt Fabio Wagner – zur Überraschung der 15.078 Zuschauer – den 2:2 Ausgleich. Nach diesem Treffer riss bei den Haien der Faden, und Ingolstadt war jetzt eindeutig die bessere Mannschaft. Selbst in einem vier minütigen Überzahlspiel für den Gastgeber, hatte der ERC die besseren Chancen. Gegen Ende des Drittels wurde das Spiel robuster und es hagelte Strafen für beide Seiten. Die Stimmung war aufgeheizt und nach dem Pausenpfiff kam es zu Raufereien auf dem Eis. Die Schieds- und Linienrichter hatte alle Hände voll zu tun das Geschehen zu beruhigen. Ein hitziges Schlussdrittel war somit vorprogrammiert.
Der ERC startete mit einem Überzahlspiel in den Schlussabschnitt und Benedikt Kohl trifft mit einem satten Schuss von der blauen Linie ins Kreuzeck zum 3:2 – Köln Goalie Gustaf Wesslau hatte keine Chance (42.). Die Kölner nutzten kurz darauf ebenfalls ihr Power-Play – Brian Lebler saß auf der Strafbank – Patrick Hager wartete sehr lang und knallt den Puck unter Timo Pielmeier zum 3:3 ins Tor (44.). Die Gastgeber schwächten sich durch unnötige Strafen selbst, und in einem 3:5 Unterzahlspiel kassierten sie durch Patrick McNeill das 3:4 (50.). Nach diesem Treffer setzten die Gastgeber zur Schlussoffensive an und ließen Ingolstadt kaum mehr ins Spiel kommen. Doch sowohl Goalie Pielmeier – mit tollen Paraden – als auch die ERC-Verteidigung verhinderten den Ausgleich. Kurz vor dem Ende ging Haie Goalie Wesslau vom Eis, doch der Ausgleich blieb verwehrt. Somit kassierten die Haie doch eine überraschende Heimniederlage gegen eine groß aufspielende Mannschaft aus Ingolstadt.
Kölner Haie v ERC Ingolstadt 3:4 (1:0, 1:2, 1:2)
1:0 Per Aslund (15.), 2:0 Shawn LaLonde (25.), 2:1 Patrick McNeill (27., PP), 2:2 Fabio Wagner (28.), 2:3 Benedikt Kohl (42., PP), 3:3 Patrick Hager (44., PP), 3:4 Patrick McNeill (50., PP).
weiters:
Grizzlys Wolfsburg v Hamburg Freezers 0:2 (0:0, 0:0, 0:0)
Krefeld Pinguine v Nürnberg Ice Tigers 0:4 (0:1, 0:3, 0:0)
EHC München v Düsseldorfer EG OS 3:4 (0:1, 2:0, 1:2, 0:0, 0:1)
Schwenninger Wild Wings v Straubing Tigers 5:2 (3:0, 1:0, 1:2)
Iserlohn Roosters v Augsburg Panthers 7:5 (4:1, 2:1, 1:3)
Adler Mannheim v Eisbären Berlin 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)