Italien kann Deutschland nicht überraschen

Das DEB Team nahm Italien zu ernst und feierte damit einen 9:4 Erfolg und schließen damit auf Kanada und die Schweiz auf.

Der achte Tag der WM in Helsinki startete heute mit der Partie GER – ITA. Deutschland hatte gestern ein schweres Spiel gegen Dänemark (1:0) zu absolvieren, während die italienische Nationalmannschaft einen Tag zur Erholung hinter sich hatte. Der allgemeine Tenor aus dem Kreis der deutschen Nationalmannschaft war: >Klar, der gestrige Tag mit der Feuerunterbrechung ging schon an die Substanz, aber wir werden alles geben!< Korbinian Holzer, Leonard Pföderl & Philipp Grubauer bekamen eine Erholungspause verpasst, während Tim Stützle noch an seiner Knieblessur laborierte.

Nach der super Leistung von gestern gegen Dänemark bekam Philipp Grubauer seine verdiente Ruhepause zugesprochen und Mathias Niederberger hütete das Tor – sein Backup war Justin Strahlmeier. Zu Beginn der Partie bekam er nicht viel zu tun. Die Stadionuhr blieb bei 5:01 stehen, denn Alexander Karachun hatte eine Vorlage von Jonas Müller aus zentraler Position ins italienische Tor befördert. Gerade mal eine Zeigerumdrehung weiter (6:17) führte Deutschland mit 2:0 – Kai Wissmann umkurvte das von Justin Fazio gehütete Tor, drehte sich, schoss und Fadani im Tor der Italiener war wieder geschlagen! Nach 13:14 stand es 3:0 durch Yasin Ehliz – Marc Michaelis hatte einen Querpass an der Blauen Linie auf Dominik Bittner gespielt, der auf das Tor feuerte und Ehliz dem Puck eine andere Richtung gab. Der italienische Trainer Gregory Ireland wollte jetzt ein Zeichen setzen und beendete den Arbeitstag für Davide Fadani. Für ihn kam die eigentliche #1 Justin Fazio (13:14) – doch auch Fazio musste noch im ersten Drittel hinter sich greifen. Daniel Fischbuch hatte mit dem Ablaufen einer Strafe gegen den Gegner mit einem Schuss von halblinks auf 4:0 erhöht – (17:58). Mit dieser komfortablen Führung ging es auch in die Pause!
Wieder ein Powerplaytor – Marcel Noebels bekommt die Scheide auf halblinks, nimmt Maß, schießt und Lukas Reichel hält seinen Schläger rein und fälscht die Scheibe unhaltbar ab – 5:0 (25:01). Doch nur 24 Sekunden später wird ein Schuss von Tommaso Traversa unhaltbar für Niederberger zum bis dahin einzigen Tor der Azzurri abgefälscht. Ein Hoffnungsschimmer? Bis zur 35. Minute passierte nicht mehr viel, doch dann leitete Fischbuch sein Tor selber ein – sein Pass auf Wissmann kam über Reichel wieder zu Fischbuch und dieser schoss den Puck aus zentraler Position in die Maschen (6:1, 34:55). Das Spiel war schon gelaufen, nur das Ergebnis war noch nicht fix. Sollte es eine Ergebniskosmetik geben oder der deutsche Sieg noch höher ausfallen?

41:24 waren gespielt, da wurde eine schöne Kombination über Michaelis und Daniel Schmölz von Ehliz mit seinem zweiten Treffer belohnt (7:1), als er die Scheibe von halbrechts in das leere Tor schoss. 81 Sekunden später war es wieder Karachun, der das Ergebnis auf 8:1 schraubte. Wieder Schmölz und Stefan Loibl mit seiner zweiten Vorlage waren die Vorlagengeber. In der 48. Minute kam es dann nach einem deutschen Abspielfehler zur Ergebniskosmetik – Luca Frigo hatte den Pass abgefangen und fuhr ein Break gegen Niederberger – und schoss mit der Rückhand hoch ins Netz (2:8 – 47:26). Nach 49:50 eine weitere Kosmetik – Daniel Mantenuto hatte mit einem Powerplaytor auf 3:8 verkürzt. Aber es ging so weiter – eine Minute später (50:58) zappelte der Puck wieder im Netz! Aber die deutsche Bank verlangte eine „Coaches Challenge“ wegen möglichen Abseits. Sollte es ein reguläres Tor gewesen sein, hätte Deutschland zwei Strafminuten wegen Spielverzögerung bekommen. Aber kein Tor und keine Strafzeit! 57:04 waren gespielt, da hieß es 9:3 durch Samuel Soramies – doch dieses Mal auf der anderen Seite eine „Coaches Challenge“ wegen Torhüterbehinderung! Schiedsrichterentscheidung: Tor und Strafzeit für Italien. Zum Abschluss dann doch noch das 4:9 (59:41, Alex Petan) zum Endstand in diesem wilden Spiel!