Nach 60 Minuten hieß es in Graz zwischen den 99ers und dem KAC 0:0. Den Siegestreffer für den KAC konnte dann Siim Liivik in der 97.Minute erzielen. Damit wird der KAC zum EBEL Marathon Speziallisten.
Von Beginn an wollten die 99ers ihren Heimvorteil und die Fans im Rücken nutzen und starteten sehr offensiv. Die Klagenfurter Defensive hielt aber stand und auch ein schnelles Powerplay der Grazer konnte nicht zum Torerfolg führen. Der KAC tat sich schwer offensiv Akzente zu setzen, die Steirer blieben spielbestimmend und suchten ihr Heil in der Offensive. Die ganz großen Torchancen blieben aber im Startdrittel aus, die Torschussstatistik von 11:2 für die 99ers belegte aber, dass die Klagenfurter nur selten in die gegnerische Zone und dementsprechend selten zum Abschluss kamen.
Auch der zweite Spielabschnitt begann alles andere als zurückhaltend. Der KAC kam durch eine Strafe gegen Johansson zu einer Überzahl, die starke und gute Chancen brachte. Mit fünf Schüssen im Powerplay brachte man mehr aufs Tor als im gesamten ersten Drittel, aber auch die Rotjacken schafften es nicht anzuschreiben. Zur Spielmitte waren es wieder die Gastgeber, die zu dicken Chancen kamen, aber Haugen rettete mehrfach, vor allem als ein gefährlicher Rebound in Richtung seines Kastens flog. Folglich kamen sich Comrie und Loney in die Quere, Ersterer erhielt mit vier Strafminuten zwei mehr als sein Kontrahent, aber die Grazer konnten ihre berüchtigte Powerplaystärke heute noch nicht ausspielen.
Genauso wie in den ersten 40 Minuten sahen die Fans auch im letzten Spielabschnitt ein schnelles Spiel, dem aber die ganz großen Torchancen fehlten. Zu diszipliniert in der Defensive agierten beide Teams, kaum Platz und Abschlussgelegenheiten im Slot ergaben sich für die Mannschaften. Die Gastgeber waren weiterhin spielbestimmend, aber die Klagenfurter, die kaum zu gefährlichen Aktionen kamen, wussten was ihr Auftrag war und setzten ihre Taktik perfekt um. So war die Torschussstatistik nach 60 torlosen Minuten mit 35:16 zu Gunsten der Grazer wenig überraschend…
Die Klagenfurter starteten mit einem Stangenschuss und der damit größten Torchance im ganzen Spiel in die Overtime. Fünf Minuten vor Ende der ersten Overtime lag die Scheibe plötzlich völlig frei vor dem leeren Tor, aber Unterweger klärte in letzter Sekunde vor Zusevics. Wenig später fasste Ty Loney eine Strafe aus, doch diesmal vergab der KAC die Chance den Sack zuzumachen.
Es ging in eine zweite Verlängerung. Nachdem Colton Yellow Horn zur Mitte des Drittels die große Gelegenheit zur Entscheidung vergab, kam die 97. Spielminute. Thomas Hundertpfund brachte die Scheibe auf Robin Rahm und Siim Liivik verwertete den Rebound zur Entscheidung. Das erste torlose Playoffspiel nach regulärer Spielzeit und die viertlängste Overtime der Liga-Geschichte endete mit einem 1:0 Sieg für den KAC, der sich damit den Heimvorteil holte.