EDMONTON, CANADA, 27.Dec. 2021 – AUT vs. FIN. Image shows Ville KOIVUNEN #24 (Finland). Photo: Werner Krainbucher
Eine beherzte Leistung der Österreicher endete mit einer 1:7 Niederlage gegen Finnland. Die letzte Begegnung dieser beiden Teams datiert aus dem Jahr 2010, wo das ÖEHV Team mit 1:10 unterlegen war.
Kaum fiel der Puck ein erstes Mal aufs Eis, legten die Finnen gleich los wie die Feuerwehr. Sebastian Wraneschitz wurde sichtlich warm geschossen. Bereits nach dreieinhalb Minuten erzielte Ville Koivunen den Führungstreffer für die Nordländer, nachdem Brad Lambert für den perfekten Pass von hinter der Torlinie sorgte. Anschliessend kam das ÖEHV Team aber ebenfalls zu drei Abschlusschancen. Die Finnen waren aber immer einen Schritt schneller. Samuel Helenius konnte in der 12. Minute beinahe reüssieren, traf aber den Pfosten und das Spiel war zuvor wegen hohen Stocks bereits unterbrochen worden. Das Tempo der Finnen blieb hoch und Kasper Simontaival scheiterte nur Millimeter am rechten Torpfosten.
Die Österreicher in der 18. Minute mit einem guten Vorstoss. Maximilian Hengelmüller legte sich wenig später in einen Schuss in der eigenen Zone. Die Gefahr war aber noch nicht gebannt. Samuel Helenius, der bereits einmal das Gestänge traf, doppelte in der 18. Minute nach und stellte das Skore der Finnen auf 0:2. Die erste Strafe des Spiels gab es 34 Sekunden vor der ersten Pausensirene. Doch die Österreicher konnten nicht ausgleichen.

Die Skandinavier machten dort weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört haben. Mit Druck auf das gegnerische Tor. Der Puck kam von Karri Aho in die Mitte zu Joel Maatta, der vor Sebastian Wranzeschitz zur Seite lenkte und ihn Kasper Simontaival rückhändig nur noch einschieben brauchte. Es ging mit 4 gegen 4 weiter und Marco Kasper musste von der Kühlbox zusehen. Eine weitere Strafe gegen Samuel Helenius ergab während 54 Sekunden eine einfache Überzahl für das österreichische Team.
Mit dem fünften Schuss im Spiel der Österreicher gelang Martin Urbanek das erste Tor und sorgte damit für ein verkürztes Zwischenresultat. Doch nur zwei Minuten später stellte Kalle Vaisanen den Drei-Tore-Vorsprung (1:4) wieder her. Der Puck wurde von Vaisanens Körper unhaltbar abgelenkt. Ab Spielhälfte schnürte Suomi das ÖEHV Team konsequent ein, nutzten aber das erste volle Powerplay nicht aus, da sich Topi Niemela ebenfalls zu einer regelwidrigen Aktion hinreissen liess. Drei Sekunden vor der Pause zeichnete sich Sebastian Wraneschitz mit einem guten Save gegen Roby Jarventie aus.

Die Österreicher bemühten sich im Schlussabschnitt weitere Gegentreffer zu verhindern. Auf der Gegenseite walteten die Finnen in der Offensive, doch Sebastian Wraneschitz hielt sein Team bisher sehr gut im Spiel. Doch in der 49. Minute musste Wraneschitz bereits das fünfte Mal hinter sich greifen. Ville Koivunen stand mit dem Rücken zum Goalie im Slot und beförderte den ihm zugespielten Puck fallend mit der Rückhand am Schoner von Österreichs Schlussmann vorbei ins Tor.
Der Blueliner von Topi Niemela landete kurz darauf ebenfalls im Netz. Wraneschitz liess sich in der 55. Minute noch zu einem schwach gespielten Pass hinreissen, der von Brad Lambert kaltblütig unterbunden und zum nächsten Treffer ausgenutzt wurde.
Das Team von Marco Pewal war kämpferisch und musste sich mit 1:7 trotz tapferer Leistung geschlagen geben. Morgen trifft die ÖEHV Auswahl auf Gastgeber Kanada.
Stimme zum Spiel:
Martin Urbanek (Torschütze): „Ich glaube wir haben uns gut geschlagen. Am Ende hat man die Müdigkeit gespürt und wir sind ein wenig eingebrochen. Ich finde aber die ersten 40 Minuten und vor allem im zweiten Drittel haben wir gutes Eishockey gespielt.“
Über sein erstes Tor im ersten Spiel sagt Urbanek: „Es ist ein schönes Gefühl das 1:3 zu erzielen, es war ein 4 gegen 3 Powerplaytor. Es war schön gespielt, ein schöner Pass vom Thaler und vom Auer und das hatten wir uns in der Phase auch verdient.“