Kanada „überrollt“ Kasachstan 6:3!

Nach dem verspäteten Start des Spiels zwischen Kanada und Kasachstan beherrschte Team Canada das Spiel und siegte am Ende klar 6:3.

Das Abendspiel in Helsinki begann wegen der „Feuerpause“ erst 21:20 Uhr – aber es schien von vorne herein ein Kampf >David gegen Goliath<! Die Nordamerikaner bestehend aus 22 NHL-Cracks – die Besten spielen noch in den NHL-Playoffs und es kommt nur wer möchte – waren natürlich haushoher Favorit! Meistens treffen sich die Kanadier erstmals am Flughafen und von daher werden sie naturgemäß von Spiel zu Spiel besser.
Dies ist ihr viertes Match (5:3 GER, 6:1 ITA, 6:1 SVK) – KAZ (1:9 DEN, 1:2 FRA, 2:3 SUI)!

2:25 Minuten waren gespielt und es hieß 1:0 – nur für den Außenseiter! Yegor Petukhov hatte den Puck unhaltbar abgefälscht und Kasachstan führte! 3:45 waren gespielt und Kanada hatte zurückgeschlagen! Dylan Cozens hatte von links abgezogen und die Scheibe zappelte im Netz. Nun wurde es ein Spiel auf ein Tor, doch es eröffnete krassen Außenseiter die Chance zum Kontern und die Kanadier brachten sich auch selbst mit vielen unnötigen Strafzeiten aus dem Rhythmus. Die logische Konsequenz war das 1:2 aus kanadischer Sicht. Dieses Mal war es Arkadi Shestakov der die nummerische Überlegenheit nutzte und einschoss. Drake Batherson sorgte dann knapp zwei Minuten später für den Ausgleich, als er den Puck hinter dem gegnerischen Tor gegen den Rücken des guten Andrei Shutov schoss und die Scheibe von da hinter die Linie sprang – 2:2! Adam Lowry schloss eine sehr schöne, direkte Kombination über Kent Johnson & Josh Anderson mit einem trockenen Schuss zur erstmaligen Führung des Topfavoriten Kanada ab (17:20, PP1). Coach Claude Julien blieben nun 18 Minuten, um seine etwas pomadig wirkenden Cracks in der Pause wieder in die richtige Spur zu bringen. Schussverhältnis 12 – 4! Tore 3:2.

Gerade mal 15 Sekunden waren gespielt, da gab es die erste Rauferei mit jeweils einer Strafe auf beiden Seiten. Die Ahornblätter wirkten jetzt doch etwas präsenter – aber der Schlendrian war so schnell nicht raus zu kriegen. Shutov bekam nun öfters die Gelegenheit sein Können unter Beweis zu stellen und bekam vom Publikum auch den verdienten Applaus. Gerade war Damon Seversons Strafzeit abgelaufen, bekommt er die Scheibe von Noah Gregor, läuft aufs kasachische Tor zu und es heißt 4:2 (32:14). Kanada tut nicht mehr als nötig – es sieht nach einem etwas besseren Trainingsspielchen aus, bei dem auch das Unterzahlspiel geübt wird. Schussverhältnis 13 – 4! Tore 4:2.
Der letzte Abschnitt begann ziemlich unspektakulär, aber nachdem der Kanadier Ryan Graves im eigenen Drittel unglücklich von einem Puck getroffen wurde und benommen auf dem Eis lag, nutzen die Kasachen die Gunst der Stunde und erzielten durch Kirill Savitski den Anschlusstreffer zum 3:4. Die Zuschauer waren nun mehrheitlich auf der Seite des Underdog. Es waren noch 8:02 zu spielen, da nutzte wieder Cozens mit seinem zweiten Treffer des Abends ein Powerplay zum 5:3. Die letzten zwei Spielminute dürfte Kanada noch einmal mit einem Mann mehr spielen und erzielten den letzten Treffer des Spiels 48 Sekunden vor dem Ende – 6:3. Hattrick von Cozens! Er schoss aus drei Metern unter die Latte – was ihm auch den Titel „Spieler des Abends“ bescherte.