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Gastgeber China setzt im Olympia Hockey Turnier der Männer ganz auf die Kunlun Red Star. So kommen alle 25 Spieler aus dessen KHL Kader.
Lange wurde diskutiert ob das chinesische Eishockey Nationalteam an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen sollte. So spielt das chinesische Team in der IIHF Weltmeisterschaft der Division 2A wo man 2019 den fünften Platz belegte. In der IIHF Weltrangliste wird China hinter Länder wie Spanien oder Kroatien auf Platz 32. Platz geführt. Ein großes Plus hatte man aber im Ärmel, spielt doch mit den Kunlun Red Star ein chinesischer Klub in der KHL. So sahen sich IIHF Vertreter im November des vergangenen Jahres Spiele der Red Star in der KHL an und kurz darauf erhielt China die Starterlaubnis.
Nun gab es ein weiteres Problem, könne der chinesische Verband überhaupt genügend Spieler für eine zumindest wettbewerbsfähige Mannschaft auf die Beine stellen. Dies gelang es auch dank des IIHF der mehreren Spielern die Teilnahme ermöglichte und so so den Gastgebern die Möglichkeit bietet zumindest brauchbare Resultate bei den Spielen in Peking abliefern zu können.

So besteht der 25 Mann Kader gleich aus 16 Spieler die nicht in China das Licht der Welt erblickten. Der Kader deckt sich auch beinahe mit dem Kader des KHL Klubs. So sind alle 25 chinesischen Teamspieler auch im Roster der Kunlun Red Star zu finden.
Diese sind zwar erneut frühzeitig aus dem KHL Playoff Rennen. Trotzdem hofft Ivano Zanatta deer das Amt des chinesischen Cheftrainers sowie auch das Amt des Kunlun Head Coach inne hat das er mit seinem Team in Peking weltweit Respekt zu erlangen.
„Wir wollen einfach zeigen, dass wir dazugehören. Es ist eine große Chance für uns, aber seien wir ehrlich, wir sind die Nummer 32 der Welt und wenn wir in die Top 12 kommen, müssen wir mit unseren Zielen realistisch sein. Wenn wir versuchen können jemanden zu ärgern, warum nicht, aber realistischerweise sind wir da, um zu zeigen, dass wir dazugehören und den Respekt der Eishockeywelt erlangen wollen.“
Zanatta der selbst in Kanada geboren wurde und 1984 nach Italien wechselte wo er dann auch die Staatsbürgerschaft annahm und 1992 mit Italien auch an den olympischen Spielen teilnahm kennt also die Situation.
Ivano Zanatta spricht seinen Team in einen Interview im November auch Mut zu. So sieht er trotz der drei Klassen bei den IIHF Weltmeisterschaften seine Mannschaft definitiv nicht hinter Dänemark oder Lettland zurück.

Chinas Head Coach Ivano Zanatta kann dabei auch auf NHL Erfahrung setzten, so bestritten mit Tormann Jeremy Smith, den beiden Verteidigern Ryan Sproul und Jake Chelios sowie die Stürmer Spencer Foo und Brandon Yip insgesamt 237 NHL Begegnungen. Davon entfallen aber gleich 174 auf den 36-jährigen Flügelstürmer Brandon Yip. Dieser wechselte bereits im Sommer 2017 zu den Kunlun Red Star wo er von der Saison 2018 bis heute neben seinem Kurzgastspiel in Finnland auch der Kapitän der Drachen ist und auch in diesen vier Jahren zweimal der Topscorer seines Teams wurde.
Yip gelang auch als erster Kunlun Spieler die 100 Scorerpunkte Marke zu knacken und der 36-Jährige war auch der erste Kunlun Spieler der mehr als 200 Spiele für den chinesischen KHL Klub bisher bestritt. Das Brandon Yip für China starten kann liegt daran das er auf beiden Seiten seiner Familie Großeltern hatte die in China geboren wurden.

Mit Jake Chelios kehrt auch ein großer Familienname auf die Olympische Bühne zurück. So bestritt Jakes Vater und NHL Legende Chris Chelios vier Olympische Spiele für das Team USA wobei er 2002 Olympia Silver gewinnen konnte. Nach genau 20 Jahren wird nun sein Sohn Jake für das chinesische Nationalteam an den Start gehen. Jake erlernte das Eishockey in Detroit und über die NCAA ging es erstmals in die AHL und ECHL. In der Saison 2018-2019 bestritt dann Jake Chelios bei den Detroit Red Wings und damit bei dem Klub wo sein Vater 2002 und 2008 zwei seiner drei Stanley Cup Siege gewinnen konnte seine einzigen fünf NHL Spiele. 2019 wechselte Jake dann mit einem zwei Jahresvertrag zu den Kunlun Red Star wo er nun bereits seine dritte Saison in der KHL absolviert wo er nun auch mit der Nummer 7 seines Vaters und Hall of Famer die Spiele absolviert. Für seinen Vater war diese Nummer 7 von Jake etwas besonderes. Versuchte doch Chris seinen Sohn immer wieder zu überreden mit seiner Nummer zu spielen, dieser bestritt bis zu seinem Wechsel nach China aber die Spiele immer nur mit der Nummer 27.