Andrei Chibisov bringt mit seinen Gardemaßen von 193 cm und 105 kg viel Wasserverdrängung ins russische Olympia-Team. Bei Metallurg Magnitogorsk überzeugt er diese Saison als bisher bester Torschütze.

Wird es ein Vor-Geburtstagsgeschenk für Andrei Chibisov? Auch wenn es entgegen den Erwartungen nicht Gold werden sollte, ist die Teilnahme für den bald 29-jährigen Russen aus Prokopyevsk sicherlich ein großer Moment. Denn jeder Sportler träumt einmal davon, an olympischen Spielen teilzunehmen.

Andrei Chibisov von Metallurg Magnitogorsk hat es geschafft und wird mit dem ROC „Russian Olympic Committee“ in der Gruppe B im Eröffnungsspiel auf die Schweizer Nationalmannschaft treffen. In der weiteren Gruppenphase warten Dänemark und Tschechien.

Chibisov spielte bei Shakhter Prokopievsk in Westsibirien Junioreneishockey. Bereits in der Saison 2014/15 machte Chibisov die ersten Schritte auf KHL-Eis bei Yugra Khanty-Mansiysk. Der Club wurde im März 2018 von der KHL aufgrund von mangelnden sportlichen Ergebnissen, einer hohen Finanzierung durch die KHL selbst, niedrigen Einschaltquoten im Fernsehen und geringem Zuschaueraufkommen an Heimspielen aus der Liga ausgeschlossen. Seither spielt der Verein in der Wysschaja Hockey League.

Mit Yugra Khanty-Mansiysk bestritt Chibisov 47 Spiele, ehe er zu Ak Bars Kazan wechselte. Dort kam er bis 2017/18 regelmäßig in der KHL und VHL zu Einsätzen und wurde schließlich noch während der Saison zu Metallurg Magnitogorsk beordert. Chibisov blieb bis heute in der Stahlstadt, mit Ausnahme eines einjährigen Nordamerika-Abenteuers hauptsächlich beim AHL-Team Manitoba Moose, welches er vor zwei Jahren beendete.

Diese Saison erzielte Chibisov im Metallurg-Dress 19 Tore und ist damit der treffsicherste Schütze im Team von Headcoach Ilya Vorobyov. Mit insgesamt 34 Punkten steht er auf dem vierten Rang der clubinternen Skorerliste hinter Nikolai Goldobin, Philippe Maillet (beide 39 Punkte) und Brendan Leipsic (35). Mit seiner Treffsicherheit und seinen Gardemaßen wird er der Sbornaja auf dem Weg zu olympischem Ruhm viele wichtige Elemente in die topbesetzte Mannschaft bringen.