Mit dem vierten Gold des USA Teams ging die U20 WM zu Ende

IIHF World Juniors Championship 2017 Gold Medal Game USA - CAN Team USA Centre Bell, Montreal ©hockeyfans.ch/Andreas Robanser
IIHF World Juniors Championship 2017
Gold Medal Game
USA – CAN
Team USA
Centre Bell, Montreal
©hockeyfans.ch/Andreas Robanser

In Montreal ging gestern mit dem 5:4 Sieg der US Amerikaner über Kanada die U20 Weltmeisterschaft zu Ende. Puckfans.at mit einer Rückschau auf diese World Juniors 2017.

Dabei zeigte sich besonders die USA als die Nation mit dem wohl besten Nachwuchsprogramm. Über das ganze Turnier spielte man auf höchsten Niveau und so wurde man ohne einer einzigen Niederlage am Ende auch verdient Weltmeister.
Im Gegensatz zu Team Canada war man auf allen Positionen besser besetzt. Besonders auffaltend war aber über das Turnier gesehen der Unterschied auf der Tormannposition. Mit Tyler Parsons hattte die USA einen mehr als soliden Schlussmann, Team Canada hingegen hatte dort wohl das größte Manko aufzuweisen. Sowohl Carter Hart der erst im Halbffinale wieder zum Einergoalie wurde, wie auch Connor Ingram hatten immer wieder Fehler in ihrem Spiel.

IIHF World Juniors Championship 2017 Semifinale SWE - CAN Carter Hart #31, Connor Ingram #1 Centre Bell, Montreal ©Puckfans.at/Andreas Robanser
IIHF World Juniors Championship 2017
Semifinale SWE – CAN
Carter Hart #31, Connor Ingram #1
Centre Bell, Montreal
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Dabei zeigte Hart im Finale wohl sein bestes Spiel. Mit typisch kanadischen Spiel kam das Team von Head Coach Dominique Ducharme wohl in das Finale, gegen die taktisch und spielerisch stärkeren US Amerikaner reichte am Ende aber selbst der unbändige Wille und Einsatz nicht aus um nach 2015 wieder im eigenen Land Weltmeister zu werden.
Die USA gewann zugleich zum siebenden Mal in Folge gegen Kanada bei einer U20 WM. Turier MVP Thomas Chabot über diese Niederlage: „„Nacht für Nacht haben wir alles auf dem Eis gegeben, um unser Land so gut wie möglich zu repräsentieren“. Ein Spiel zu verlieren ist schon hart, aber es in einem Shootout zu verlieren ist härter.“
Für US Kapitän war dies sein bisher bestes Erlebnis in seinem Leben und Tormann Tyler Parsons sah es recht cool: Es war ein verrücktes Spiel, wir mussten immer wieder zurück kommen, ich habe die Pucks gehalten, das war meine Aufgabe und so haben wir Gold gewonnen.“

Russland hingegen bleibt weiter in den Medaillenrängen. Nach Platz 2 im vergangenen Jahr holte Russland gegen die vielleicht spielerisch beste Mannschaft der WM aus Schweden in der Overtime Platz 3 und somit die Bronze Medaille. Damit zeigten sich die Russen am Ende auch als zufrieden. Konnte man doch nun bereits zum siebenden Mal in Folge eine Medaille erringen.
Einen wichtigen Teil beitragen konnte Kirill Kaprizov, der mit neun Toren und drei Assist bester Spieler dieses Turniers wurde. Für Kaprisov stellt sich nun sicher die Frage ob er bei Salavat Yulaev weiter in der KHL spielen sollte oder in die NHL wechselt.

IIHF World Juniors Championship 2017 DEN - FIN Jukka Rautakorpi  Bell Center, Montreal ©hockeyfans.ch/Andreas Robanser
IIHF World Juniors Championship 2017
DEN – FIN
Jukka Rautakorpi
Bell Center, Montreal
©hockeyfans.ch/Andreas Robanser

Die negative Überraschung war auf alle Fälle das als Weltmeister angereiste Team aus Finnland. Mit Jesse Puljujärvi und Patrick Laine fehlten wohl zwei wichtige Stützen, diese konnten speziell beim Chancen verwerten nicht ersetzt werden. Das Problem lag aber wohl am gesamten Team, irgendwie fehlte die Einheit und auch die finnische Kühlheit übetdeckte nicht die fehlende Leidenschaft. Dies konnte Head Coach Jukka Rautakorpi mit einer guten Taktik ebenfalls nicht wett machen. So war man zum Auftakt gegen Tschechien viel zu passiv und gegen Dänemark machte man es dem Gegner einfach zu leicht Tore zu erzielen. Auch der Trainerwechsel vor dem letzten Gruppenspiel half nicht wirklich. Es gab zwar einen Sieg über die Schweiz, in der Relegation überzeugte Finnland aber erneut nicht und konnte am Ende froh sein dank der schwachen Letten am Ende doch noch in der A-Gruppe geblieben zu sein.

IIHF World Juniors Championship 2017 1/4Finale USA - SUI Troy Terry #20, Joren van Pottelberghe #30, Jonas Siegenthaler #25 Air Canada Center, Toronto ©Puckfans.at/Andreas Robanser
IIHF World Juniors Championship 2017
1/4Finale USA – SUI
Troy Terry #20, Joren van Pottelberghe #30, Jonas Siegenthaler #25
Air Canada Center, Toronto
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Nach zwei Jahren Abwesenheit hat es die Schweiz mit einen neuen Trainerteam geschafft wieder in das Viertelfinale vorzustoßen. Dabei zeigte die Schweiz eine gute Mannschaftliche Leistung, wobei es Trainer Christian Wohlwend gelang das Team immer wieder auf den richtigen Weg zu führen.
Dies zeigt auch, es muss nicht immer ein renommierter Trainer wie zuletzt John Fust sein, sondern der Trainer soll und muss mit den noch jungen Spielern richtig umgehen. Mit Christian Wohlwend wurde in der Schweiz wohl der richtige Mann für diese Aufgebe gefunden. Wertvoll für die Eisgenossen waren Tormann Joren van Pottelberghe, das „Duracel Männchen“ in der Defensive Jonas Siegenthaler im Dauereinsatz und Stürmer Nico Hischier.