Heute fand in Wien die Pressekonfernz des österreichischen Eishockeyverbands vor der Weltmeisterschaft in Bratislava statt. Dabei ging es nicht nur um den Klassenerhalt.
Im letzten Jahr ging es bei diesen Medienveranstaltungen immer nur um einen Punkt, der Klassenerhalt, oder der Wiederaufstieg muss irgendwie geschafft werden. Der Klassenerhalt ist auch heuer wieder das ausgegebene Ziel, doch dies sollte in Bratislava heuer um einiges leichter fallen als noch im letzten Jahr in Dänemark wo es der ÖEHV Mannschaft als erstes Team seit 10 Jahren gelang als Aufsteiger in der A Gruppe zu bleiben. Auch die Testspiele der letzten sechs Wochen zeigen klar Richtung. So zeigte man gestern gegen Kanada zum Abschluss der sechswöchigen Vorbereitung eine tolle Leistung.
Kapitän Thomas Raffl: „Es ist eine Ehre gegen so eine Mannschaft wie Kanada zu spielen, man kennt jeden einzelnen aus der NHL, trotzdem muss man am Boden bleiben, das ganze realistisch sehen. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt wo wir am Papier klar unterlegen sind und auch vom spielerischen Talent sind sie uns überlegen. Wir haben viele junge Spieler eingesetzt, man muss aber auch den Kanadiern Respekt erweisen, wir wissen das sie noch einige Schippen zulegen können und das heißt das wir realistisch bleiben müssen. Man hat das Spiel gestern, vielleicht auch heute noch genießen können, doch ab morgen starten wir mit der Vorbereitung auf die WM.
Unser Grundgedanke ist in diesen sieben Spielen in allen 100% bereit zu sein und uns zumindest die Chance geben das wir Spiele gewinnen können. Es gibt keine fixen Siege die wir holen werden, wir müssen gegen alle Teams gleich auftreten sei es Russland oder Italien.“
Manuel Ganahl: „Das Gefüge ihm Team ist gut und die jungen beißen, der junge Baumgartner hat sich hinein gekämpft und so habe ich keine bedenken das wir als Team geschlagen werden könnten.Wir hatten eine harte Vorbereitung und wir haben profitiert das wir nur gegen A Nationen gespielt haben, dies hilft uns auch besser uns an das hohe Tempo zu gewöhnen.“
Dies sieht Roger Bader aber auch nicht nur als Vorteil für die Weltmeisterschaft, so habe man gelernt mit höheren Tempo und Intensität umzugehen. Auch seien diese Spiele vom Vorteil das man den Respekt gegenüber diesen Teams etwas abzubauen. „Es zwingt die Spieler schneller zu entscheiden, wir müssen auch Lehrgeld bezahlen, so zB im ersten Drittel in Znojmo gegen Tschechien, aber dies ist Heilsam da man sieht was auf diesem Niveau funktioniert und was nicht.
Roger Bader glaubt aber das sein Team nun weiß wie man an einer A Weltmeisterschaft spielen muss um erfolgreich zu sein.
Trainer Roger Bader der in den letzten Jahren immer sehr vorsichtig mit seinen Aussagen war, überraschte mit einer Aussage als es gegen den ersten WM Gegner Lettland ging: „Lettland ist eine sehr gute Mannschaft, fast alle Spieler spielen in der KHL, es wird eine Herkules Aufgabe doch ich bin überzeugt das wir mit einer sehr guten Leistung die Letten schlagen können.“
Roger Bader hält aber auch nichts davon sich auf bestimmte Spiele zu konzentrieren. So verwieß der Schweizer auf die vergangenen WM wo alle geglaubt hatten das Spiel gegen Frankreich wäre das wichtigste Spiel. Dieses wurde verloren und dann hatte sich in der Folge herausgestellt das es doch die Begegnung gegen Weißrussland war die mit dem Sieg den Klassenerhalt gesichert hatte.
„Ich sehe das so, wir haben Spiele wo wir Punkte machen werden und auch gewinnen werden und es wird Spiele geben wo wir lernen; und so zitierte Bader laut eigenen Aussagen noch das Phrasen -schwein: Wir nehmen was kommt und sehen von Spiel zu Spiel, es kann nicht sein das man denkt am Schluss ist eh Italien, das wäre fatal.
Bader baut speziell auf das Kollektiv der Mannschaft, so weißt er darauf hin das gegen Kanada Alexander Rauchenwald zum Spieler des Abends wurde, dieser wäre bei einen Einsatz von Raphael Herburger im Kanada Spiel nicht einmal im Kader für das Spiel gestanden. Auch müsse Roger Bader noch mit einzigen NHL Spieler im österreichischen Kader Michael Raffl sprechen. Dieser lege sich selbst zu viel Druck auf.
Es gab es nach dem Kanada Spiel aber auch noch die letzte personelle Entscheidung vor der Abreise in die Slowakei. So wird Verteidiger Phiipp Lindner einmal nicht nach Bratislava mitreisen. Der 23-Jährige könnte aber noch in den aber rutschen. Meldet man für das erste Spiel gegen Lettland doch nur 23 von 25 möglichen Spielern. Diese beiden Positionen sind laut Roger Bader für Stürmer geplant, so erinnert der Teamchef das sich in Dänemark Steven Strong im ersten Spiel verletzt hatte. Man wünscht keinen Spieler eine Verletzung aber aus diesem Punkt wird Lindner auf Abruf bleiben bis alle 25 Plätze vergeben sind.