Der Eishockey Verband arbeitet an der Zukunft. Am kommenden Mittwoch wird der neue Head Coach präsentiert und gestern wurden die Nachwuchstrainer bekannt gegeben.
Nach der vergangenen Olympia Saison, wobei das Team viele Höhen und Tiefen zu durchlaufen hatte wird am kommenden Mittwoch bei einer Pressekonferenz der Nachfolger von Emanuel Viveiros vorgestellt. Dem Kanadier gelang es wohl mit einem Sieg in Sochi sowie dem Wiederaufstieg in die A-Gruppe die sportlichen Ziele zu erreichen. Der „Zwischenfall“ bei den olympischen Spielen wurde dem Kanadier am Ende aber doch zum Verhängnis und sein abgelaufener Vertrag wurde vom ÖEHV nicht mehr erneuert.
Nun hat man wohl einen neuen Mann gefunden. Dieser wird am 23. Juli bei einer Pressekonferenz in Wien den Journalisten präsentiert werden.
Im Nachwuchsbereich wurden hingegen die Weichen bereits gestern gestellt und so präsentierte Sportdirektor Alpo Suhonen das Trainergespann der U20 und U18 Nationalmannschaft.
Ende Juli und Anfang August nehmen die österreichischen Juniorennationalmannschaften die Eishockeysaison 2014/15 in Angriff. Bei den ersten gemeinsamen Trainingseinheiten des Jahres steht die Sichtung der vorhandenen Spieler im Vordergrund. Die hauptverantwortlichen Trainer wurden im Juni in einer gemeinsamen Sitzung mit Sportdirektor Alpo Suhonen für die kommende Saison bestimmt.
Roger Bader, der seit Mai in beratender Funktion als Ausbildungs- und Entwicklungsleiter beim Österreichischen Eishockeyverband (ÖEHV) tätig ist, wird mit zwei österreichischen Nachwuchsmannschaften versuchen, an seine Erfolge mit dem Schweizer Nachwuchs anzuschließen. Bader fungierte lange Jahre als Head Coach in Schweizer Nachwuchsmannschaften und schaffte mit dem U18-Team den Aufstieg in die Top Division.
Mit der österreichischen U20-Nationalmannschaft verfolgt der Schweizer dieses Ziel dann bei der IIHF Weltmeisterschaft Division IA im Dezember in Italien. Einen Monat später (24. bis 31. Jänner 2015) nimmt Bader mit dem neu geschaffenen Zukunft-Talente-Team das European Youth Olympic Festival (Jahrgänge 1998 und 1999) in Vorarlberg und Liechtenstein in Angriff.
Die U18-Nationalmannschaft bleibt weiterhin unter der Führung von Dieter Werfring, der bei der letzten IIHF Weltmeisterschaft mit seiner Mannschaft den Aufstieg in die Division IA nur knapp verpasste. U16- und U15-Auswahlmannschaft erhalten mit Andreas Brucker und Thomas Wehrhan neue Trainer, die bei ihren Klubs in der Nachwuchsarbeit bisher gute Arbeit geleistet haben und dies jetzt auf internationaler Bühne bestätigen können.
„Es war ein sehr konstruktives Meeting mit allen Trainern der Nachwuchsteams. Wir haben die Zusammenstellung des Betreuerstabs und der einzelnen Maßnahmen, die wir in der neuen Saison setzen, genau besprochen und unsere Ziele definiert“, meinte Sportdirektor Suhonen. Ein neues Konzept liefert Reinhard Divis für das Torhütertraining, der als Chef eines eigenen Torhütertrainerteams den Juniorennationalmannschaften bei allen Trainingslagern, Länderspielen und Turnieren tatkräftige Unterstützung bringen wird.
Zudem war Divis in den vergangenen Tagen beim IIHF Development Camp in Vierumäki/Finnland zu Gast und konnte wertvolle Erfahrungen für seine zukünftige Arbeit mit den österreichischen Mannschaften gewinnen. „Torhütertraining muss sich in Österreich erst etablieren. Ich möchte mithelfen, dass bei den österreichischen National- und Auswahlmannschaften sowie bei den Klubs auf diesem Gebiet professionell gearbeitet wird“, erklärt der 39-Jährige, der als erster Österreicher in der National Hockey League gespielt hat.
Die ersten Maßnahmen werden bereits von 27. Juli bis 1. August gesetzt, wenn in Kapfenberg Spieler der U20- und U18-Nationalmannschaft (ca. 70 Spieler) zum ersten gemeinsamen Trainingscamp zusammenkommen. Eine Woche später treten zu ersten Einheiten die U16- und U15-Auswahlspieler an selber Stelle an. Ab 10. August absolviert das Zukunft-Talente-Team die erste Vorbereitungsphase für die europäischen Jugendspiele und nimmt nach dem Trainingslager am „Red Bull Rookies Cup“ in Salzburg teil.
„Mit dem Zukunft-Talente-Team versuchen wir, dem österreichischen Eishockey einen neuen Impuls und eine zusätzliche Entwicklungsstufe für Nachwuchsspieler zu ermöglichen. Eine zusätzliche Mannschaft bringt zusätzliche Eisstunden und zusätzliche (internationale) Spielerfahrung. In vier, fünf Jahren sollen diese Spieler dann zum Stamm der A-Nationalmannschaft gehören“, meint Bader.