Das russische Team zeigte gegen Dänemark eine erneut sehr souveräne Leistung und gewann am Ende mehr als verdient mit 3:0.

Heute steht als Nachmittagsspiel der Gruppe A die Partie der Russen gegen Dänemark auf dem Programm. Von der Papierform her eigentlich ein Schaulaufen für die Sbornaja, aber es ist in Turnieren nicht immer leicht, auch gegen vermeintlich schwächere Gegner die Konzentration zu wahren und konsequent zu spielen. Russland ist Tabellenführer, während die Dänen auf dem 7. Platz liegen und aufpassen müssen, nicht in den Abstiegsstrudel zu gelangen.
Los geht es mit dem ersten Durchgang, die ersten vier Minuten der Partie praktizieren die Russen das angesprochene Schaulaufen, sie ziehen ihr Spiel mit Ruhe und Bedacht auf, agieren mit der bestens bekannten eisläuferisch und technischen Perfektion. Die Russen haben das Spiel voll unter Kontrolle, agieren nach Belieben und kombinieren, dass es eine Freude ist, dem russischen Spiel zuzusehen. Das ist perfektes Eishockey in Reinkultur mit einem kleinen Haken: Das erste Drittel verstreicht torlos, es geht mit 0:0 erstmals in die Kabinen.

Der zweite Anschnitt beginnt so wie der erste geendet hat, die Russen machen das Spiel, agieren aber mit Bedacht und werden von den Dänen in keinster Weise ernsthaft gefordert. In Minute 23 sind es aber erstmals die Dänen, die zu einer guten Chance kommen, Andrei Vasilevskiy im Tor kann sich erstmals auszeichnen, jetzt dürfte die rote Maschine endgültig aufgewacht sein. In weiterer Folge kommen direktere Angriffe auf das Tor der Dänen, Goalie Sörensen kann sich in dieser Phase auszeichnen und hält für sein Team vorerst das unentschieden gegen übermächtige Russen. In Minute 35 ist es Bogdan Kiselevich, der die Russen erlöst und mit einem Onetimer den ersten Treffer für die Sbornaja erzelen kann 1:0 (35). Nun legen die Russen nach und werden aggressiver, nir 18 Sekunden nach dem Führungstreffer ist Sörensen erneut geschlagen, Sergei Plotnikov legt mit einem technisch feinen Treffer auf die kurze Ecke nach, 2:0 (35). Nach dem bisherigen Spielverlauf dürfte das wohl schon eine Vorentscheidung gewesen sein. Nur eine Minute später ist es Nikita Gusev, der für sein Team trifft, 3:0 (36). Der Sieger steht somit fest, alles in russischer Hand, die Dänen müssen aufpassen, nicht in ein Debakel zu laufen, die Russen kommen in Spiellaune. Drei Tore in nur 70 Sekunden, das ist deutlich! Im zweiten Durchgang geschieht nichts mehr, es geht zum zweiten mal in die Kabinen.

Der dritte Abschnitt beginnt, die Russen kontrollieren nach wie vor nach Belieben das Spiel, kommen zu einigen guten Szenen durch Evgeniy Dadanov von St. Petersburg, immer wieder kann sich Goalie Sörensen im Tor der Dänen aber auszeichnen. Für die Russen ist die Partie mittlerweile nur noch ein entspanntes Trainingsspiel, kommt noch zu einigen Chancen, trifft zweimal Aluminium, lässt aber den letzten Nachdruck vermissen, es ist auch nicht notwendig, die Dänen leisten keine Gegenwehr mehr. Somit endet der dritte Abschnitt torlos, in Minute 58 kann Sörensen nochmals mit einem sensationellen save glänzen. Die Partie endet 3:0.
Alles in allem ein hoch verdienter Sieg vom Team Russland, bislang ist das Team von Coach Oleg Znarok absolut souverän und ein absoluter Favorit auf den Titel in diesem Turnier. Goalie Sörensen wurde auf Seiten der Dänen höchst verdient zum MVP gekürt, trotz der drei Gegentreffer hat er eine sensationelle Leistung geboten, bei den Russen wird diese Auszeichnung Vadim Shipachyov von St. Petersburg zuteil.

Text: Oliver Danihel