Der EC Red Bull Salzburg will den 4:2 Sieg in Schweden gegen Lulea morgen zum Aufstieg in das CHL Viertelfinale nutzen.
Die Freude über den unglaublichen 4:2-Auswärtssieg des EC Red Bull Salzburg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League vor sechs Tagen in Luleå (Schweden) war riesig. Doch schon im ersten Interview nach dem Spiel hob Salz-burgs Head Coach Daniel Ratushny den Zeigefinger und warnte davor, nun daheim allzu leichtes Spiel zu erwarten. „Sie können mehr!“, hatte der 44-jährige Kanadier befunden. Und in der Tat hatten die Schweden erst im Schlussdrittel so richtig zu ihrem Spiel gefunden, plötzlich unglaublichen Druck gemacht und kurz vor Spielende den zu diesem Zeitpunkt hoch verdienten zweiten Treffer fixiert.
Zwei Tore sind im Eishockey schnell aufgeholt bzw. geschossen und daher müssen die Red Bulls auch beim Rückspiel in Salzburg von Beginn an mit 100% bei der Sache sein (das Gesamtergebnis beider Spiele entscheidet darüber, ob es in eine Verlängerung und wenn nötig ins Penalty-Schießen geht). Das ist auch die Einschätzung von Kapitän Matthias Trattnig: „Luleå hatte uns beim Hinspiel anfangs wohl etwas unterschätzt und war dann im letzten Drittel sehr bissig. Zwei Tore sind nichts im Eishockey, auch die Schweden wollen so wie wir weiterkommen und dafür werden sie alles geben. Aber das werden wir auch und wir sind gut vorbereitet.“
Auch Daniel Ratushny weiß, was seine Mannschaft erwartet: „Wir brauchen wieder ein komplettes Spiel, in dem wir die Scheibe möglichst kontrollieren und damit defensiv gut aufgestellt sind. Und wir brauchen wieder starke 60 Minuten, aber ich denke, die Jungs sind bereit.“
So wie die Salzburger haben auch die Schweden seit dem Hinspiel in Luleå vor sechs Tagen aufgrund des IIHF-Breaks keine Ligaspiele absolviert. Einziges Handicap aus ihrer Sicht: Kapitän Chris Abbott wurde wegen seines Stockschlags gegen Kyle Beach für das Rückspiel in Salzburg gesperrt. Der 31-jährige Kanadier, der mit 8 Scorerpunkten derzeit drittbester CHL-Spieler bei Luleå Hockey ist, spielt seit über fünf Jahren für die Nordschweden, denen damit eine wichtige Stütze fehlen wird. Die Red Bulls haben hingegen bis auf den rekonvaleszenten Torhüter Luka Gracnar alle Mann an Bord.