Schnelle drei Tore im Startdrittel verhalfen Team USA gegen die Schweiz zu einer raschen Führung. Mit einem 7:2 Sieg zieht der Titelverteidiger wieder in das Halbfinale ein.
Team USA ging als der große Favorit in das Viertelfinale gegen die Schweiz doch die Schweiz hoffte auf ihre kleine Möglichkeit.
Die Schweiz verzeichnete einen guten Start ins Spiel und konnte mit einer 3 gegen 1-Chance beinahe in Führung gehen. Die USA lauerte in der Startphase auf Kontermöglichkeiten. Die Schweizer störten gut und gingen in die Zweikämpfe. Doch plötzlich brachten gleich drei Spieler den Puck nicht aus der Zone und so traf Brandon Svoboda zur Führung. Es war ein ärgerliches Tor. Der Puck rutschte Kirsch unter dem Schoner durch.
Die Schweizer steckten nicht zurück und zeigten sich auch in der offensiven Zone. Doch die USA schlug eiskalt zurück. Da tauchte plötzlich James Hagens im Slot auf und konnte nach einem pass ungestört auf 2:0 erhöhen. Ein grober Fehler von Nils Rhyn in der neutralen Zone wurde zur Vorlage des dritten Treffers. Der Puck landete bei Ryan Leonard, der Rhyn gleich mit Tempo überlief und hinter Kirsch ein netzte.
Es kam bereits nach 11:44 zum Goalie Wechsel. Zudem musste die Schweiz gleich eine Unterzahl überstehen. Dies taten sie auch. Eine gute Befreiung der Schweizer landete bei Leo Braillard, der ein Bully herausholte. Die Schweiz gewann es und verkürzte in Unterzahl auf 3:1 mit dem Schuss durch Rhyn. Da machte der Berner seinen Fehler wieder gut.
Die Eisgenossen überstanden zwar die Strafe, aber die USA stellte den 3-Tore-Vorsprung vor der Pause wieder her. Danny Nelson lenkte eine Hereingabe von Oliver Moore unhaltbar ab. Der Treffer war offsideverdächtig, doch weil man die Szene auf den Videobildern der Schweizer nicht eruieren konnte, nahm man keine Coachs Challenge. 4:1 der erste Pausenstand.
Im Mitteldrittel hielt die Schweiz zwar immer noch recht gut mit, hatte offensiv aber weniger zu melden. Immerhin schreckten die Schweizer vor nichts zurück. Ryan Leonard musste gleich dreifach einstecken. Nach Checks von Andro Kaderli und Eric Schneller war das dritte Mal eines zu viel als Leonard mit dem Stock durch Timo Bünzli am Kopf getroffen wurde.
Die USA packte dann ihre ganze Klasse aus. Zuerst traf Zeev Buium in Powerplay zum 5:1, ehe in der 36. Minute James Hagens einen Doppelpass mit Gabe Perreault verwertete. Keine 90 Sekunden später hiess es bereits 7:1. Den Schweizern wurde die ganze Klasse der USA aufgedrückt.
Im Schlussabschnitt zeigte sich die Schweiz weiterhin aufopferungsvoll. In einem Überzahlspiel reagierte Andro Kaderli nach dem Schuss von Kimo Gruber vor Slukynsky am Schnellsten und stellte das Score auf 7:2.
Das Spiel war bereits zuvor deutlich entschieden und verloren. Die USA steht aufgrund der spielerischen Klasse verdient im Halbfinale. Die Schweiz hat den US-Amerikanern körperlich aber einiges abverlangt und es das Spiel für sie nicht ganz einfach gemacht. Das letzte Drittel ging auch vom Resultat her an die Schweizer.
Stimmen zum Spiel:
Schweiz Head Coach Marcel Jenni: „Wir fingen unglaublich gut an, gewannen die Pucks und die Zweikämpfe. Die US-Amerikaner hatten Mühe, schossen mit den ersten zwei Chancen zwei Tore. Das gab ein Knacks. Wir versuchten im Spiel zu bleiben und bekamen nach dem 3:1-Treffer dann gleich wieder eines. Die USA hat aus wenig das Maximum herausgeholt. Wir wurden für unseren Aufwand eigentlich schlecht belohnt. Auf diesem Level kann man sich nicht viel erlauben. Es sind oft die Details, bei denen die anderen Mannschaften uns voraus sind. Als Team war alles möglich. Natürlich ist es enttäuschend, dass wir das Spiel nicht länger ausgeglichen halten konnten. Ein Kompliment auch an die US-Amerikaner, die das souverän heruntergespielt haben.“
Nils Rhyn:„Von Anfang an wussten wir, dass wir der Underdog sind und wenn die USA uns unterschätzt, wir eine Chance haben. Am Anfang hielten wir gut mit, dann fielen recht schnell die Tore. Beim 3:1 hatte ich sicher einen zu Gute, da bin ich ehrlich, da ich beim dritten Gegentor einen richtig dummen Pass gegeben habe. Im letzten Drittel haben wir dann sehr gut gekämpft und Charakter gezeigt. Für uns war das Turnier eine grosse Erfahrung in Sachen Tempo und, wenn Fehler gemacht werden, dass diese schnell ausgenutzt werden.“