Für Slovan Bratislava gab es heute in St.Petersburg die wohl erwartete klare Niederlage. Was kann man sich von Slovan Bratislava in dieser Saison aber erwarten?
Im ersten Spiel musste Slovan erwartungsgemäß bei SKA St.Petersburg eine Niederlage hinnehmen. Den Kampf um die Tormannposition gewann erstmals Marek Mazanec. Dieser bekam auch gleich zu tun, wirklich gefährlich wurde SKA aber noch nicht. Die erste Slovan Chance fand Neuzugang Colby Genoway vor. In der 17.Minute brachte SKA Spieler Rykov die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und diesen Fehler nutzte Marek Viedensky zur 1:0 Führung.
Im zweiten Drittel war SKA besser und in der 25.Minute gelang Nikolai Prokhorkin auch der Ausgleich, dabei rutschte Mazanec der Puck durch. Keine fünf Minuten später schlug SKA Kapitän Pavel Datsyuk zu in dem er einen #2 Schuss abfälschte und so St.Petersburg in Führung brachte. Ein Powerplay knapp vier Minuten vor der zweiten Pause brachte durch einen Ilya Kovalchuk Schlagschuss dann auch die Vorentscheidung.
Im Schlussdrittel ging es so weiter, zuerst erhöhte Shirikov auf 4:1 (47.Min) und Ilya Kovalchuk traf in der 53.Minute ein weiteres mal. Den Abschluss setzte Nikita Gusev mit einen Doppelpack (58.Min PP) und 59.Minute zum 7:1 Endstand.
Was kann man sich trotz dieser heutigen Niederlage von Slovan Bratislava in dieser Saison aber erwarten? Nachdem Spieler wie Jeff Taffe, Jonathan Cheechoo,, kyle Chipchura, Ziga jeglic und Vaclav Nedorost das Team verlassen hatten, musste sich Slovan im Sommer für den Angriff einiges einfallen lassen. Waren diese genannten Spieler doch alle unter den Top 7 Scorern.
Von den Namen her dürfte dies wohl nicht erreicht worden sein, doch die Gesamtleistung der Neuzugänge kann vielleicht so gar etwas stärker eingestuft werden.
Waren im letzten Jahr bei Slovan Bratislava noch insgesamt 2694 NHL Spiele am Eis so sind es in der neuen Saison nur noch 1081. Mit den Tschechen Michal Repik und Lukas Kasper sind dabei zweineue Stürmer die bereits Slovan Erfahrung mitbringen.
Auffallend ist aber die Zunahme an Spielern aus diversen anderen europäischen Topligen. Brachten es die Slovan Spieler des vergangenen Jahres auf insgesamt 754 Spiele in den drei Topligen (FIN; SWE, SUI) so sind es heuer knapp 500 Spiele mehr.
Mit dem Kanadier Colby Genoway bekommt man einen Stürmer mit Erfahrung aus der NLA, sowie der finnischen Liiga. Ebenso kennt er die KHL aus den letzten beiden Jahren bei Medvescak Zagreb. Mit Jan Buchtele bekommt man einen zweifachen tschechischen Meister.
Im defensiven Bereich sieht es heuer wohl etwas besser aus als in der vergangenen Saison.
Nachdem nach Justin Pogge auch der geniale, aber durch seine riskanten Ausflüge und mehr als unnötigen Strafen bekannte Barry Brust Slovan Richtung Schweiz verließ konnte man im Tor ein wohl sehr gutes Dreiergespann formieren. Mit den beiden Tschechen Marek Mazanec und Jakub Stepanek, der erstgenannte bringt auch NHKL Erfahrung mit, sowie Heimkehrer Jaroslav Janus kann man sich auf einen internen Kampf um die Startplätze sicher sein. Zusätzlich hat Slovan den Vorteil drei verlässliche Torhüter unter Vertrag zu haben und so auch mögliche Verletzungen kompensieren zu können.
In der Verteidigung kommt mit Cam Barker der erfolgreichste defensive Spieler der Slovan KHL Ära nach einer Saison zurück zum HC Slovan Bratislava. Barker wird sicher wieder mit seinen Schüssen von der blauen Linie für viel Freude bei den Slovan Fans sorgen.
Damit sollte der Abgang von Nick Plastino auf alle Fälle abgedeckt sein. Zusätzlich kommt mit Tommi Taimi ein zweifacher finnischer Meister nach Bratislava. Mit Tomas Voracek und
Lukas Kozak sollte auch weitere Qualität geholt worden sein.
Ein Ziel der neuen Klubleitung wurde aber nicht erreicht. Wollte man doch mehr slowakische Spieler im Team haben. Waren im letzetn Jahr 23 gebürtige Slowaken die es zu Einsätzen brachten, so sind heuer einmal nur 16 Spieler die es einmal in den Kader für die Saison 2016-17 geschafft haben. Die Zahl von nordamerikanischen Akteuren wurde aber klar gesenkt, so sind mit den Kanadiern Cam Barker und Colby Genoway sowie dem US Amerikaner Nick Ebert gerade einmal halb so viele Nordamerikaner im Slovan Roster als in der vergangenen Spielzeit. Nur in den beiden ersten KHL Jahren setzte Slovan mit Jonathan Sigalet nur einen einzigen Kanadier ein.
Trotz allem, und der heutigen 1:7 Niederlage beim amtierenden Gagarin Cup Champion kann Slovan Bratislava mit diesem Team nach einer Jahr Pause wieder einen Playoff Platz erreichen.