In Ottawa war zum Jahresende alles für die große Sause bereit nur Team USA betätigte sich mit dem 4:1 Sieg als Partychrasher und holt Platz 1 in der Gruppe.
Zum Abschluss des Grunddurchgang der diesjährigen World Juniors standen sich im ausverkauften Canadien Tire Centre Gastgeber Kanada und das Team aus der USA gegenüber. Der Sieger dieser Begegnung sicherte sich den Gruppensieg. Sollte aber einer der beiden Teams heute keinen Punkt einfahren so würde man den Grunddurchgang hinter Finnland nur auf Platz 3 beenden.
Für Spannung war an diesem Abend des 31.Dezember 2024 also gesorgt.
Sowohl Kanada als auch die USA traten zu Beginn noch nicht so wirklich offensiv in Erscheinung. Es gab die eine oder andere Chance, aber viel Zwingendes war bis zur achten Minute noch nicht dabei. Trotz mehreren Abschlüssen der Kanadier (3:1) hatte Cole Hutson die erste Grosschance für die USA. Der Puck ging knapp daneben.
In der 13. Minute nahm Kanada langsam etwas Fahrt auf, doch dann musste Sam Dickinson wegen eines Beinstellens an Zeev Buium auf die Strafbank. Carter George im Tor der Ahornblätter packte zuerst einen Top-Save aus. Gegen den Schuss von Hutson konnte aber auch er nichts mehr ausrichten.
Dann tauschten sich beide Mannschaften erste Nettigkeiten aus. Vor dem US-Tor gerieten Luca Pinelli und Zeev Buium aneinander. Nach der Rangelei ging der Trashtalk auf der Strafbank gegenseitig weiter. Das ist nordamerikanisches Eishockey unter Nachbarn.
Auch die Kanadier kamen dann noch zu guten Chancen. Sie lancierten einen 2-1-Konter nach einem Puckverlust der US-Boys in der neutralen Zone, doch Trey Augustine im Tor vereitelte die Möglichkeit. Auf der anderen Seite traf im Gegenzug Ryan Leonard den Pfosten. Das erste Drittel schlossen Cole Beaudoin und Drew Fortescue mit einer Schlägerei ab.
Die Kanadier drückten zu Beginn des Mittelabschnitts auf den Ausgleich. Eine grössere Druckphase zwang die USA zu einer Strafe. Es war die Zeit für das erste Powerplay der Kanadier überhaupt in diesem Spiel.
Die Hausherren spielten sehr geduldig. Der Schuss von Gavin McKenna verfehlte das Tor nur knapp. Auch Bradly Nadeau scheiterte an Augustine, der die Kanadier je länger je mehr zur Verzweiflung brachte. Der US-Goalie hielt bis dahin alle 18 Schüsse.
In der 29. Minute lancierte die USA den ersten Angriff in diesem Mitteldrittel und plötzlich lag der Puck im Tor. Der Treffer wurde aber sofort von den Schiedsrichtern wegen hohen Stocks aberkannt. Die US-Boys selbst zeigten bisher offensiv wenig, standen dafür defensiv sehr stark. Nach Spielhälfte war die USA nahe am 0:2 doch George hielt die Kanadier im Spiel.
Übrigens war heute NHL-Legende Jason Spezza zugegen. Er sah in der 36. Minute eine Topchance der McKenna-Reihe, doch auch hier hexte Augustine. Dieser parierte ebenfalls den starken Abschluss von Tanner Molendyk kurz darauf.
Die Kanadier konnten dank einer Strafe zum Ende des Mittelabschnitts von Ryan Leonard das Schlussdrittel in Überzahl beginnen. Zwei Sekunden vor Ablauf nutzte es Bradly Nadeau mit einer Direktabnahme ab. Augustine war chancenlos.
Kanada machte sich mit dummen Strafen das Leben aber immer selber schwer. Dieses Mal klappte es für die USA auch im Powerplay. Danny Nelson traf zur erneuten Führung für die USA. Doch dann gab es auch wieder eine Strafe gegen die USA, in welcher die Kanadier ein wirklich gutes Powerplay spielten. McKenna traf nur das Lattenkreuz.
Auch die USA traf wenig später noch das Metall und profitierte von Kanadas Undiszipliniertheit in Sachen übertriebener Härte. Cole Eiserman bestrafte die Kanadier mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 1:3 bereits in der 54. Minute. Leonard gelang noch der Empty-Net-Treffer.
Viel Frust bei den Kanadiern zum Jahresende. Die USA gewinnt die Gruppe A und trifft im Viertelfinale im Canadian Tire Centre auf die Schweiz.