Tom Pokel im Puckfans.at Interview

Head Coach Tom Pokel Straubing Tigers, DEL ©Puckfans.at/Andreas Robanser
Head Coach Tom Pokel
Straubing Tigers, DEL
©Puckfans.at/Andreas Robanser
In der vergangenen Woche führte Puckfans.at ein kurzes Gespräch mit Tom Pokel. Der neue Head Coach des DEL Klubs Straubing Tigers spricht dabei über seinen neuen Klub und warum er nicht weiter Trainer des HC Bozen blieb.

Eine wirklich einfache Aufgabe suchte sich der US Amerikaner mit Wohnsitz in Österreich mit dem DEL Schlusslicht Straubing Tigers aber nicht gerade aus. So übernahm er das Team mit gerade einmal 15 Punkten aus 16 Begegnungen. Pokel sieht seine erste Tätigkeit bei Straubing aber als eine Mentale Angelegenheit.
Sie haben viele Spiele erst am Ende verloren. Dies drückte Tom Pokel mit dem Vergleich von „verbrannter Erde“ aus doch dies ist Vergangenheit fügte er hinzu.

Head Coach Tom Pokel Straubing Tigers, DEL ©Puckfans.at/Andreas Robanser
Head Coach Tom Pokel
Straubing Tigers, DEL
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Der 50-Jährige sieht aber bereits die ersten positiven Zeichen: „ Die Spielweise die wir eingebaut haben haben die Jungs hervorragend ausgeführt und so haben wir gegen Bremerhaven so gespielt wie man in der DEL spielen soll. Das Spiel läuft flüssiger in gewissen Bereichen muss das Team nicht mehr so viel arbeiten aber damit sind sie in einer Position wo sie in anderen Bereichen schneller und härter arbeiten können.“  Um noch kompakter zu werden hat Tom Pokel jetzt eine Woche Zeit mit dem Team in Ruhe zu arbeiten. Mit Stefan Loibl ist nur ein Spieler für den DEL beim Deutschland Cup im Einsatz und so steht Pokel praktisch der gesamte Kader für dieses wichtige Trainingscamp zu Verfügung. „Die Deutschland Cup Pause ist gut wir haben eine Woche wo wir in Ruhe arbeiten können und quasi wie in einem Trainingscamp von Anfang an alles hinein bringen können.“

Seine Rückkehr in die DEL nach 13 Jahren ging recht rasch über die Bühne. Nachdem ihm Straubing GM Jason Dunham angerufen hatte und er sich darauf mit dem GM und Co-Trainer Robert Leask getroffen hatte kam rasch der nächste Anruf aus Straubing.

Puckfans.at sprach mit Tom Pokel aber auch über den nach außen hin eher überraschenden Abschied als Bozen Trainer. Sein Abgang hatte aber nicht nur einen Grund ,dieser hatte mehrere. In seinen ersten drei Jahren in Bozen haben nur Dr. Dieter Knoll und Tom Pokel das Team zusammen gestellt. Dies änderte sich aber zuletzt.

Head Coach Tom Pokel HCBozen EBEL, 2016-2017 ©Puckfans.at/Andreas Robanser
Head Coach Tom Pokel
HCBozen EBEL, 2016-2017
©Puckfans.at/Andreas Robanser

In der letzten Zeit hat sich laut Tom Pokel der italienische Verband eingemischt: „Der Verband hat begonnen Turbolenzen im Hintergrund zu machen, wenn der Verband gewisse Wünsche hat ist das OK aber das stellt den Trainer in eine schwierige Position wo der Trainer nur verlieren kann;“ so der 50-Jährige.
„Es kann nicht sein das nach einen Spiel das wir gewinnen oder haben oder auch nach einer gewonnen Playoff Serie der Verband im Hintergrund Dampf macht und sagt der Spieler sollte mehr spielen. Ich lasse mich nicht beeinflussen wer mehr spielen soll“; so Tom Pokel und holte weiter gegen den italienischen Verband aus:„Der Verband hat keine Liga – die Nationalmannschaft wird schwächer – die Nationalmannschaft hat im letzten Jahr kein einziges Spiel gewonnen und sie wollen sich jetzt in Bozen einmischen. Man sieht wo sie jetzt stehen“, fügte der Ex-HCB Trainer in Richtung Verband noch hinzu. So sah Tom Pokel für sich zumindest keine positive Entwicklung. Trotzdem gab es nochmals Gespräche mit den Foxes. „Wir haben Vertragsverhandlungen gemacht und geredet das ich zurück komme aber ich lasse mir nicht gewisse Dinge in den Vertrag schreiben. wie z.B. wer soll spielen und wer nicht, das ist nicht meine Art wie ich ein Team zum Erfolg führen kann. Wenn zu viele Finger im Spiel sind ist immer einer unglücklich – in Bozen hat das leider so begonnen.“
Dies und das Erreichen des EBEL Semifinales mit dem HCB sah Tom Pokel als einen richtigen Zeitpunkt um eine neue Herausforderung zu suchen.