Der EC VSV gewinnt das Heimspiel gegen die Graz 99ers mit 4:1 und beenden damit die Grazer Siegesserie. Black Wings gewinnen im Halloween Dressen.
Das Packderby in Villach war das Spiel vieler erster Male. Matt Kelly und Miha Verlic auf Villacher und Goalie Thomas Höneckl sowie Kevin Mitchell – nach seiner heurigen Rückkehr aus Schweden – auf Grazer Seite trafen erstmals seit den Wechseln im Sommer auf ihre jeweiligen Ex-Teams. Von Freundschaft war aber keine Spur. Beide Mannschaften gaben von Beginn an Gas, Villach war vor dem Tor deutlich präsenter. Patrick Platzer brauchte zwei Versuche, um verdient auf 1:0 zu stellen. In Minute zehn noch am glänzend reagierenden Höneckl gescheitert, lenkte er vier Minuten später einen McKiernan-Hammer sehenswert zwischen Höneckls Beinen hindurch in die Maschen. Der Treffer zum Pausenstand war zugleich spielübergreifend das erste VSV-Tor seit 74 Minuten.
Das Mitteldrittel bot zwei völlig konträre Bilder. Die ersten zehn Minuten gehörten den Steirern, die aber zwei Überzahlsituationen vernebelten, die zweiten zehn Minuten standen im Zeichen der Adler-Offensive. Nachdem Stephen Werner (30.) das leere Tor nicht traf, wachten die Gastgeber nämlich wieder auf. Doch bis auf das glänzend von Ziga Pance vorbereitete 2:0 von Rick Schofield (33.) war stets Thomas Höneckl zur Stelle. Dieser parierte noch vor der Pause gegen Schofield (34.), Johner (37.) und Platzer (38.).
Villach machte bis zum Ende weiter, Angriffsspiel mit hoher Intensität zu praktizieren. Diese machte sich in Minute 51 bezahlt, als Valentin Leiler mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie die Vorentscheidung besorgte (2. Saisontor). Auch wenn Evan Brophey im Powerplay (52.) die Grazer – bei denen sich Verteidiger Victor Panelin-Borg nach zwölf Spielen Pause wieder fit gemeldet hatte – noch einmal hoffen ließ, war Villach an diesem Abend zu gefestigt. Eric Hunter stellte 1:47 Minuten vor Schluss per Abfälscher sogar noch auf 4:1.
In Linz gab es nach einem vorsichtigem Beginn beider Teams durch eine ungeordnete Linzer Defensive dem HCB Südtirol im ersten Abschnitt immer wieder kleinere Chancen. Mike Ouzas hielt sein Team aber im Spiel, entschärfte einen Wristshot aus spitzen Winkel von Jerry Pollastrone und einen Schuss aus dem Slot von Nick Palmieri. Erst in Minute 13 tauchten die Black Wings erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf: Philipp Lukas bediente Fabio Hofer im Slot, der Stürmer verzog jedoch deutlich aus kurzer Distanz. In Minute 15 fehlten Bozen nur Zentimeter zur Führung: Nick Palmieri traf mit einem scharfen Wristshot nur die Latte.
Allerdings war das 1:0 nur aufgeschoben: Wenige Augenblicke später erhielt Brett Flemming die Scheibe im Slot und traf backhand zur Führung für den HCB. Kurze Zeit später lag sogar das 2:0 in der Luft: Stephen Saviano scheiterte aber mit einem Alleingang am Schoner von Mike Ouzas. Der zweite Abschnitt brachte wenige Höhepunkte. Die Black Wings kamen zwar stärker aus der Kabine zurück, konnten aber nicht wirklich gefährlich werden. Die beste Chance hatte Bozen 45 Sekunden vor der zweiten Drittelpause: Alexander Foster verpasste nach einem Konter aus einem halben Meter das leere Tor. Im Schlussdrittel drückte Linz auf den Ausgleich: Nach zahlreichen Chancen tankte sich Andrew Kozek auf der linken Seite durch und verwertete seinen eigenen Abpraller. In der Overtime sorgte Marc-Andre Dorion mit einem Wristshot ins rechte Kreuzeck für den Linzer Sieg.
Leader EC Red Bull Salzburg siegte am Freitag beim HDD Telemach Olimpija Ljubljana 5:2. Im ersten Drittel merkte man keinen großen Unterschied zwischen dem Leader und dem Schlusslicht, beide Teams hatten ihre Chancen. In Minute acht war es Marco Brucker, der die Gäste in Führung brachte. Ljubljana nützte ein Powerplay zum 1:1-Ausgleich. Nach Wiederbeginn übernahm Salzburg das Kommando und kam durch Brett Sterling zum 2:1. Nachdem in weiterer Folge beide Teams ihre Chancen nicht nützen konnten, brachten die letzten 125 Sekunden dafür gleich drei Treffer: Zunächst erhöhte Salzburg durch Pehr Ledin und Alexander Cijan auf 4:1, ehe Andrej Hebar wieder verkürzte. Im Schlussdrittel stellte der Meister dann in Überzahl durch Ben Walter die Weichen endgültig auf Sieg. Ljubljana gelang selbst in einem 1:3 minütigen 5-gegen-3-Überzahlspiel kein Tor mehr.
Der EC-KAC siegte am Freitag beim HC Orli Znojmo 7:6 nach Verlängerung.Der EC-KAC erwischte den besseren Start und erspielte sich einige Chancen, der Treffer fiel dann aber auf der anderen Seite: Jan Seda verwertete ein Zuspiel von Youngster Marek Spacek zum 1:0. Vier Minuten später erhöhte Colton Yellow Horn mit einer sehenswerten Einzelaktion auf 2:0: Er umrundete Brückler und schloss zum 2:0 ab. Der EC-KAC gab aber nicht auf und schaffte in Überzahl durch einen Rebound-Treffer von Manuel Geier den Anschluss. Das Mitteldrittel brachte jede Menge Treffer: Die Gäste nahmen den Schwung ins Mitteldrittel mit: Manuel Ganahl traf aus kurzer Distanz zum 2:2 (25.) und nur 18 Sekunden später war Mark Popovic mit eine Wristshot zum 3:2 erfolgreich. Die Antwort der Tschechen folgte prompt: Ein Blueliner von Jakub Stehlik und eine Einzelaktion von Libor Sulak drehten die Partie wieder. Gerade einmal 97 Sekunden waren zwischen den vier Treffern vergangen. Der KAC schlug aber seinerseits zurück: Mark Popovic mit einem Hammer in Überzahl und Oliver Setzinger, der ein 2-gegen-1-Break aus kurzer Distanz abschloss, brachten Klagenfurt wieder 5:4 voran.
Im Schlussdrittel nützte Setzinger einen Fehler von Goalie Patrik Nechvatal zum 6:4. Die Tschechen steckten aber nicht auf und wurden mit zwei späten Treffern von David Bartos und Colton Yellow Horn nach Sedivy-Pass belohnt. In der Verlängerung hatten beide Vereine den Siegtreffer am Schläger, ehe Jason DeSantis in Minute 67 ein 2-gegen-1-Break-away zum KAC-Sieg abschloss.