EC Red Bull Salzburg gewann 7 Sekunden vor Schluss gegen den EC VSV mit 2:1.
Der Beginn des ersten Drittels wirkte etwas verzögert, aber nach den ersten Minuten ließ sich der Play-Off-Charakter erkennen. Es wurden gleich von Beginn an verbale „Nettigkeiten“ ausgetauscht. Die Red Bulls kamen in der 4. Minute zur ersten großen Chance. Manuel LATUSA eroberte sich den Puck, passte quer auf Thomas Raffl, der die Scheibe aber im Außennetz landen ließ. Kurz darauf wurde es ein wenig hitzig. Brock McBRIDE wurde das Bein gestellt und er rutschte auf den Knien auf Luka GRACNAR zu und räumte diesen mit dem Tor ab. Troy MILAN musste fürs Beinstellen zwei Minuten in die Kühlbox. Im Powerplay versuchte Gerhard UNTERLUGGAUER den Puck zwischen den Beinen vom Salzburger Goalie durchzubekommen, aber dieser vereitelte den Abschluss. Brock McBRIDE beendete durch Behinderung vorzeitig das Powerplay für die Adler. Nun waren die Bullen in Überzahl aber Gerhard UNTERLUGGAUER schoss die Scheibe aus dem Verteidigungsdrittel, Daniel NAGELER nahm den Puck an und verfehlte das kurze Eck. In der 11. Minute passierte den Bullen ein unglücklicher Rückpass, drei Adler fahren gemeinsam auf Luka GRACNAR zu, Marco Pewal spielte an Mark SANTORELLI, der überlegte nicht lange den Puck abzugeben, sondern netzte über der Schulter des Goalies zum 0:1 ein (10:07). Kurz darauf hatten sich Kyle BEACH und Eric HUNTER ein wenig lieb und mussten auf die Strafbank, wo es verbal noch ein bisschen weiter ging. Zdenek KUTLAK vergab in der 13. Minute, sein Abschluss war nicht optimal. In der 16. Minute wurde der Keeper der Bullen oft geprüft, zuerst konnte Marco PEWAL den Puck aus kurzer Distanz nicht ins Tor bringen, Brock McBRIDE setzte nach und verfehlte den Kasten nur knapp. Kurz darauf kam wieder ein Schuss auf Luka GRACNAR daher, den dieser mit der Schulter über das Tor ablenkte. Die Red Bulls ließen die Gradlinigkeit im Spiel vermissen.
Im zweiten Drittel ging die erste Torchance an die Salzburger, Thomas RAFFL und Manuel LATUSA wollten den Puck an Jean Philippe LAMOUREUX vorbeibringen, der klärte jedoch die Situation. Im Gegenzug gelang es Darren HAYDAR zwar den Puck an John LAMMERS zu spielen, aber der Pass war zu ungenau. Im Powerplay der Adler traf Mario ALTMANN nur die Außenstange. Marco BRUCKER kam vor das Villacher Tor, versuchte es aber zu unentschlossen und konnte seinen Rebound auch nicht verwerten. Mark SANTORELLI versuchte es aus der gleichen Position wie bei seinem Tor im ersten Drittel, diesmal aber ein wenig flacher und Luka GRACNAR konnte halten. Der Puck rotiert im Angriffsdrittel der Adler, Gerhard UNTERLUGGAUER zog von hinten ab, aber die Scheibe wurde abgeblockt. Kurze Zeit später fälschte Darren HAYDAR einen Schuss von John LAMMERS vorm Tor ab, der Puck ging aber knapp am Tor vorbei. Daniel WELSER umkurvte mit dem Puck das Villacher Tor, konnte aber keinen Anspielpartnter vorfinden. In der 37. Minute kam Kyle BEACH zu einer super Ausgleichschance. Er hatte eine leere Ecke vor sich, bekam die Scheibe abgefälscht, konnte aber keinen gefährlichen Schuss anbringen. Manuel LATUSA wartete kurz darauf ein wenig zu lange mit dem Abspielen und es gab keine weitere Torchance mehr in dem Drittel.
Im dritten Drittel versuchte Salzburg den Ausgleich zu erzwingen. Zuerst schoss Alexander PALLESTRANG direkt in die Fanghand von Jean Phillippe LAMOUREUX, dann fängt der Villacher Goalie einen Querpass ab, bevor es richtig brenzlig wird. Nico BRUNNER nahm Daniel WELSER in den Schwitzkasten und musste wegen übertriebener Härte zum Abkühlen. Im Powerplay vergab Thomas RAFFL die nächste Chance, er hatte ein leeres Tor vor sich, zog überhastet ab und war zu hoch drüber. Darren HAYDAR spielte über John LAMMERS auf Jason KROG, der den Rückpass bediente, aber am Tor vorbeizog. Cole JARRET tauchte allein vor Luka GRACNAR auf, vergab aber total. Salzburg versuchte das Powerplay zu nutzen aber die Adler stehen zu perfekt um zum Abschluss zu kommen. Die Red Bulls versuchten es nun immer wieder. Thomas RAFFL hatte freie Bahn, der Schuss war aber abgerissen und der Villacher Goalie wurde direkt angeschossen. In der 59. Minute gelang der Ausgleich. Ryan DUNCAN spielte an John HUGHES, dieser bediente BRIAN FAHEY, der Jean Phillippe LAMOUREUX mit einem Onetimer zum 1:1 bezwingen konnte (58:23). Nachdem Eric HUNTER auf die Strafbank geschickt wurde, hatten Mark SANTORELLI und Niko BRUNNER die Entscheidung am Schläger, scheiterten aber beide an Luka GRACNAR. Die Red Bulls konterten und nach Zuspiel von Thomas RAFFL über John HUGHES erzielte Dominique HEINRICH das 2:1, welches nach Videostudium durch die Referees gegeben wurde (59:53 – PP1). Der EC VSV versuchte in den letzten 7 Sekunden noch ohne Tormann den Ausgleich zu erzielen, aber die Zeit lief ab. Was für eine bittere Niederlage für die starken Adler, die über 58 Minuten keinen Treffer zugelassen hatten. Nach dem Schlusspfiff gingen die Emotionen hoch, es kam zu einer Massenschlägerei wobei sich John LAMMERS, Darren HAYDAR, Cole JARRETT, Geoff WAUGH sowie Brian FAHEY und Matthias TRATTNIG besonders in Szene setzten.
Text: Maria Lepuschitz