Die Schweden führten gegen die Schweiz bereits mit 3:0, am Ende kämpfte sich die Schweiz noch auf 2:3 heran.
Im ersten Spiel des heutigen Tages trafen die Schweden auf die Schweiz. Die Schweden taten sich schwer gegen die „Eisgenossen“. Erst eine schwache Startminute im letzten Drittel brachte die Entscheidung. Dies hatten sich die Schweden sicher anders vorgestellt. Gegen die Schweiz, so wenigsten in der Vergangenheit, waren die Spiele immer klar, zeitgleich auch eine Lehrstunde für die Schweizer. Heute Nachmittag war dies anders. Die Schweiz hielt von Beginn an dagegen, kreierten mehr Chancen als ihr Gegner und waren teilweise Spielbestimmend.
Die Spielweise der Schweizer führte im Team der Tre Kronor zu Frust. Die Folge waren teilweise dumme Strafen. Die von Marco Bayer betreuten Schweizer konnten diese nicht ausnutzten. Trotz fast doppelt so vielen Abschlüssen als ihr Gegner.
Die Schweiz setzte im zweiten Drittel nach. Sie ließen den Schweden kaum Raum und gutes Eis. So konnte in der 22. Minute Fabian Ritzmann alleine vor Torhüter Jesper Wallstedt auftauchen. Mit einer Links-Rechts Kombination versuchte der Schweizer den Schlussmann zu bezwingen. Und scheiterte knapp.
Die Schweden verstanden dies als Weckruf, kamen mit schnellen Kombinationen vor das Tor der Schweizer, scheiterten aber an Noah Patenaud. Dieser war heute einer der Gründe für das gute Abschneiden der Schweizer, Er ließ kaum Abpraller zu und wenn, dann waren die Schweizer präsent und räumten vor dem Tor auf.
Trotz all dieser Vorteile für die Schweizer waren die Schweden das erste Team. welche die Null mit einem eins ersetzten. Simon Edvinson schoss Marlon Graf an, die Scheibe flatterte zu Daniel Torgersson, welcher mit einem leichten Backhand Abschluss Patenaud zur Führung bezwang.
Der Start in das Schlussdrittel misslang den Schweizern komplett. Innerhalb von 10 Sekunden trafen die Schweden zur 3:0 Führung. Zuerst war es Torgersson und dann Isaak Rosen welche die Verteidigung der Schweizer bezwangen. Beim letzten Tor sah Torhüter Patenaud nicht gut aus. Doch ihm die Schuld an diesem Tor zu geben wäre verfehlt,
Die Schweiz reagierte auf diesen Rückstand vehement. Dies ist als Kompliment zu verstehen. In früheren Jahren liessen sich die Schweizer nach einem solchen Doppelschlag aus dem Konzept bringen, dieses Jahr indes nicht. Sie kämpften sich zurück. Attilo Biasca und Dario Allenspach konnten auf 2:3 verkürzen.
In den letzten sechs Minuten hätten die Schweizer das Spiel noch ausgleichen können. Als Dario Allenspach von Dario Niederbach in den Rücken gecheckt wurde, musste der letztere für fünf Minuten und einem Restausschluss unter die Dusche. Leider konnte Biasca die grosse Chance zum Ausgleich nicht nutzen.
Die Analyse des Spieles ist aus Schweizer Sicht ist sehr positiv. Und macht Mut für den Verlauf des Weiteren Turniers. Morgen steht für die Schweiz der nächste Favorit auf den Gruppensieg als Gegner auf dem Eis. Gegen die USA kann die Schweiz durchaus mithalten. Wenn sie den körperlich wie heute auftreten.
Für die Schweden sieht es anders aus. Sie taten sich sehr schwer gegen eine disziplinierte Schweiz. Oft, so der Eindruck von aussen, spielten die Tre Kronor wie das Nationalgericht der Schweiz, Zäh wie Fondue. Wenn die Schweden so weitespielen, dann wird es nichts mit einem Titel.
Der 17-jährige Vorarlberger im Schweizer Dress Jonas Taibel über sein erstes U20 WM Spiel: „Es war eigentlich ein recht gutes Spiel von uns, wir haben im Forechecking gut gespielt und das war was wir uns vorgenommen hatten. Für die nächsten Spiele müssen wir pressender sein. Ich selbst wurde im Team gut aufgenommen und ich fühle mich im Team sehr wohl.“
Mehr Fotos zum World Juniors Spiel SWE – SUI 3:2 (0:0, 1:0, 2:2)