Der HC Orli Znojmo fügt mit dem 3:2 Overtime Sieg den Haien aus Innsbruck die erste Heimniederlage zu. Bozen und Dornbirn gewinnen ihre Heimspiele.
Nach wenigen Minuten kontrollierten die Haie aus Innsbruck Spielgerät und Gegner und nahmen den Gäste-Keeper Patrik Nechvatal mächtig unter Beschuss. Doch Sedivy (zwei Mal), Huber, Smith und Bishop ließen die ersten Topmöglichkeiten aus. Von Znojmo kam in den ersten 20 Minuten ganz wenig, die Tschechen waren vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Nur zweimal wurde es vor Goalie Andy Chiodo brenzlig, ein Torerfolg der Gäste blieb aus. Die längst fällige Führung sollte dann folgerichtig den Tirolern gelingen: Andrew Clark (17.) versenkte einen Rebound zum hochverdienten 1:0.
Die vielen ausgelassenen Chancen sollten sich im zweiten Abschnitt dann auch rächen. Znojmo startete besser, legte zwei Gänge zu und störte die Haie nun sehr früh. Der Lohn war der Ausgleich von Hughesman aus einem Breakaway. Die Gäste waren nun sogar das leicht bessere Team, die Innsbrucker hatten defensiv alle Hände voll zu tun. Der aufkommende Druck machte sich in der Folge für die Gäste auch bezahlt. Radek Cip setzte einen Rebound ins Tor – 1:2 (35.). Der Schock über diesen Gegentreffer sollte für die Haie aber nur wenige Augenblicke andauern, denn Austin Smith hatte mit dem 2:2 die passende Antwort parat. Mit diesem Spielstand ging es dann auch ein zweites Mal in die Pause.
In der 46. Minute hatten die Gastgeber dann die große Möglichkeit auf die erneute Führung, doch Andrew Clark scheiterte nach einem Alleingang. Die Partie war nun reich an Spannung, beide Mannschaften versuchten etwaige Fehler zu vermeiden. Die Haie erarbeiteten sich in dieser Phase aber wieder mehr Spielanteile und waren das bessere Team. Tore gab es in diesem Drittel aber keine mehr. Auch in einer spannenden Overtime schafften beide Teams keinen Treffer, im Penaltyschießen blieben die Gäste aber das coolere Team und schnappten sich durch Treffer von McMonagle und Hughesman den Extrapunkt. Damit mussten sich die Innsbrucker Haie zum ersten Mal in dieser Saison vor eigenem Publikum geschlagen geben.
Die Zuschauer in Bozen mussten nur sechs Minuten bis zum ersten Höhepunkt des Spiels warten. Yogan passte auf Brodie Reid, der das Tor knapp verfehlte. Eine Minute später zog Ryan Glenn von der blauen Linie ab und Travis Oleksuk lenkte die Scheibe unhaltbar für den ungarischen Torhüter ab. Das Tor wurde nach Videobeweis gegeben. Beim ersten Überzahlspiel der Gäste wuchs Jacob Smith drei Mal über sich hinaus und verwehrte den Gästen den Ausgleich. Fünf Minuten vor Drittelende spielte Markus Gander seinen Sturmpartner Oleksuk vor dem gegnerischen Tor glänzend frei, Rajna verhinderte aber die Doppelführung des HCB Südtirol Alperia. Das Mitteldrittel war ein Spiegelbild des Spiels vom Vortag gegen Ljubljana. Bozen erhöhte den Druck und kam zu mehreren klaren Tormöglichkeiten, doch mangelnde Kaltschnäuzigkeit, die Latte und Rajna verhinderten das zweite Tor der Hausherren. Auf der Gegenseite ermöglichten zwei haarsträubende Fehler von Seymour und dann von Everson gute Möglichkeiten. Der Bozner Goalie wuchs über sich hinaus und blieb beide Male Sieger gegen die gegnerischen Stürmer. Auch ein Penalty von Vallerand – er wurde bei seinem Sololauf zwei Minuten vor Drittelende gefoult – war nicht vom Torerfolg gekrönt. Wieder war der letzte Spielabschnitt entscheidend. In der 48. Minute staubte Brodie Reid einen Rebound nach Schuss von Yogan zum 2:0 ab. Die Ungarn gaben aber nicht auf und drängten mehrmals auf den Anschlusstreffer, welcher auch gelang: Smith wehrte zweimal hintereinander ab, beim dritten Schuss von Sarauer (52.) war er aber machtlos. Bei den Foxes ließen langsam die Kräfte nach und Fehervar nahm den Bozner Goalie unter Dauerbeschuss, dieser hielt aber bravourös und wurde auch verdientermaßen zum besten Spieler der Foxes gewählt. Vier Minuten vor Spielende die entscheidende Wende des Spieles: Owens foulte den alleine durchgebrochenen Vallerand und kassierte eine Zweiminutenstrafe. Und es dauerte auch nicht lange, als Glenn wieder von der blauen Linie abzog und Palmieri den Puck entscheidend zum 3:1 ablenkte. Die 2.355 Zuschauer tobten und Anton Bernard legte in der Schlussminute mit einem Empty Net Goal noch einen drauf.
Einen wichtigen Heimsieg feierte der Dornbirner EC mit 4:2 gegen HDD Olimpija Ljubljana. Das Team aus Vorarlberg konnte mit diesem Erfolg im Nachzügler-Duell wieder Boden auf das Tabellenmittelfeld gutmachen. 19 Stunden nach der bitteren Heimpleite gegen Znojmo war für die Bulldogs Wiedergutmachung angesagt. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Ljubljana mussten unbedingt Punkte her und die DEC-Cracks legten diesmal ein positives Startdrittel hin. Ein 2:0 stand nach 20 Minuten auf der Anzeigetafel im Messestadion. Dustin Sylvester (5.) in familiärer Co-Produktion mit Bruder Cody und Jamie Arniel (20.) im Nachschuss sorgten für die Treffer. Zwischendurch vergaben die Dornbirner noch weitere hochkarätige Chancen, unter anderem traf D’Alvise nur Metall und Achermann scheiterte allein vor dem jungen Back-Up Jakob Raisp im Olimpija-Gehäuse. In der Folge blieben die Vorarlberger „am Drücker“, wenn auch die Slowenen zweimal verkürzen konnten. Zunächst durch Jonathan Harty (25./pp1) im Powerplay und nach der 3:1 Führung von Oliver Achmerann (28.), der den Laibach-Torhüter mit tollem Haken austanzte, durch einen Abstauber des Ex-Villachers Adis Alagic (31.). Charlie Sarault (34.) stellte aber mit einem Blueliner zum 4:2 die Zwei-Tore-Führung der Bulldogs wieder her. Schlussdrittel torlos Die Vorarlberger dominierten auch im Schlußdrittel deutlich, versäumten es aber das Score auszubauen. In den letzten Minuten gerieten die Dornbirner in Unterzahlsituationen und hatten noch bange Momente zu überstehen. DEC-Keeper Florian Hardy ließ sich aber nicht mehr bezwingen, womit die drei Punkte ins Trockene gebracht werden konnten.