Der HC Orli Znojmo gewinnt in Salzburg mit 4:2, Bozen gewinnt in Zagreb gegen Medvescak gleich mit 8:1.
Die Tschechen, die sich erst vor zwei Tagen in Bozen nur knapp mit 3:4 geschlagen geben mussten, übten gleich zu Beginn viel Druck aus und zwangen die Red Bulls, die heute ohne Dustin Gazley (verletzt) und Matthias Trattnig (gesperrt) spielten, zunächst in die Defensive. Das änderte sich etwa ab der zehnten Minute, doch gerade, als die Red Bulls die Partie öffneten, gingen die Gäste in Führung. Vladimir Oscadal war in der 13. Minute bei einem Rebound zur Stelle und bezwang Salzburgs Torhüter Steve Michalek. Danach erarbeiteten sich die Red Bulls in einem schnellen Spiel mit viel Auf und Ab etliche gute Möglichkeiten, fanden aber in den ersten 20 Minuten keinen Weg durch die dicht stehende Abwehr des HC Orli Znojmo.
Im zweiten Durchgang hatten die Salzburger anfangs mehrmals den Ausgleich auf dem Schläger, agierten aber vor dem Tor oftmals zu kompliziert. In der 25. Minute stand plötzlich Znojmos Charles Stretch in Halbdistanz frei vorm Tor und versenkte die Scheibe im Kreuzeck zur 2:0-Führung. Eine Minute später schlugen auch die Red Bulls endlich zu, Ryan Duncan verwertete den Rückpass von Thomas Raffl zum verdienten 1:2-Anschluss. Aber Znojmo blieb unangenehm und stellte in der 29. Minute wieder den 2-Tore-Vorsprung her. Allan McPhearson traf bei einem Angriff 3 auf 2 von der rechten Seite und fixierte die 3:1-Pausenführung aus Sicht der Gäste.
Im Schlussdrittel legten die Red Bulls einen höheren Gang ein und hatten in den ersten Minuten gute Möglichkeiten auf den zweiten Treffer. Aber auch bei einem Powerplay ab der 45. Minute fand die Scheibe trotz durchgehenden Scheibenbesitzes nicht den Weg ins Tor. In der 48. Minute fuhren die Gäste plötzlich einen Konter, der von Allan McPherason mit seinem zweiten Tagestreffer zur 4:1-Führung abgeschlossen wurde. Kurz darauf trafen die Red Bulls vermeintlich ins Tor, der Treffer wurde jedoch nach Videostudium nicht anerkannt. In der 52. Minute aber verkürzten die Red Bulls dann doch bei 5:3-Powerplay, Brant Harris war der Torschütze aus Halbdistanz. Und sie drückten weiter und verursachten noch etliche gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor. Aber Znojmos Torhüter Teemu Lassila war auch mit sechs Feldspielern – Steve Michalek ging drei Minuten vor dem Ende vom Eis – nicht mehr zu bezwingen und so mussten sich die Salzburger schließlich erstmals in dieser Saison gegen Znojmo mit 2:4 geschlagen geben.
In Zagreb war das das erste Drittel ein Monolog der Foxes, die den Gegner phasenweise im eigenen Drittel einschnürten, mit den Torchancen aber zu fahrlässig umgingen. Die Foxes gingen bereits nach 23 Sekunden in Führung: Rosandic konnte einen Querpass von Findlay nicht festhalten, Brace war zur Stelle und verwertete den Rebound zu seinem zweiten Tor im Bozner Trikot. Fast hätte Schweitzer aus dem Slot die Doppelführung nach schönem Zuspiel von Deluca erzielt. Es dauerte bis zur fünften Minute, bis die Hausherren den ersten Schuss auf den Bozner Kasten abgaben, dann erwischten die Schiedsrichter die Gäste zwei Mal mit sechs Feldspielern auf dem Eis. Das Powerplay von Zagreb war aber harmlos und brachte keine Probleme für das Bozner Gehäuse. Gegen Hälfte des ersten Drittels startete Deluca einen Sololauf Coast to Coast, scheiterte im Abschluss an Rosandic, drei Minuten später konnte Petan eine 100%-ige aus dem Slot auch nicht im Tor der Hausherren unterbringen. In den letzten Minuten des Drittels produzierte die Bozner Abwehr zwei Schnitzer, Milicic und Cepon nahmen die Geschenke aber nicht an bzw. scheiterten am aufmerksamen Irving.
Auch im zweiten Abschnitt dominierte der HCB Südtirol Alperia nach Belieben, verabsäumte es abermals, das Score zu erhöhen, auch weil Rosandic im Kasten der Hausherren eine Top-Leistung zeigte. Das Auslassen der zahlreichen Torchancen rächte sich drei Minuten vor Drittelende, als die Foxes in Unterzahl die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachten und Jacmenjak den Puck zum Ausgleich in das Bozner Tor stocherte. Die Freude der Kroaten dauerte aber nicht einmal eine Minute, da lagen die Foxes schon wieder in Führung: Brace spielte den freistehenden Petan im hohen Slot an, dieser zog sofort volley ab und MacKenzie fälschte den Puck noch vor Rosandic entscheidend ab. Das dritte Tor für Bozen durch Schweitzer auf Rebound nach drei Minuten im Schlussabschnitt ließ bei den Hausherren alle Dämme brechen. Brace auf Zuspiel von Findlay und Petan vergaben aus guter Position, bevor Kapitän Bernard auf Frigo-Schuss zum 4:1 abstaubte. Zwei Minuten später spielte Miceli die Verteidigung Zagrebs schwindlig und setzte mit einem Supertor nach. Das Spiel war längst entscheiden, bevor Findlay im einzigen Powerplay für Bozen und Deluca mit einem Slalom durch die gegnerische Abwehr das Ergebnis noch aufrundeten.