Zweite deutliche Niederlage – 2:7 gegen Tschechien

Hlinka Gretzky Cup 2022 GER – CZE
Tjark Kolsch #16, Dominik Badinka #27
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Nach einer verrückten Startphase mit gleich drei Toren musste sich das DEB U18 Team heute beim zweiten Turnierauftritt Tschechien 2:7 geschlagen geben.

Unterschiedlicher konnte die Ausgangsposition beim Spiel der Tschechen gegen Deutschland kaum sein. Die Osteuropäer strotzten nach ihrem 4:3 Erfolg nach Penaltyschießen gegen Finnland nur so vor Selbstbewusstsein, während das deutsche Ensemble eine 1:8 Niederlage gegen die USA zu verdauen hatte.
Nach nur 41 Sekunden der nächste Dämpfer für das deutsche Team: Dominik Badinka hatte von halbrechts den ersten Schuss auf das gegnerische Tor abgefeuert – das konnte ja heiter werden! Doch postwendend, 11 Sekunden später stand es 1:1, als Timo Ruckdäschel sich ein Herz nahm und die schwarze

Hlinka Gretzky Cup 2022 GER – CZE
Leon Willerscheid #30, Julius Sumpf #21, Eduard Salé #12
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Hartgummischeibe zum Ausgleich im Tor der Tschechen versenkte (0:52). Nach dem Motto: >Jeder Schuss ein Treffer< ging es weiter – Jakub Stancl gab Leon Willerscheid (Kölner Junghaie) im deutschen Tor das Nachsehen und die favorisierten Tschechen führten wieder – 2:1 (2:53) – das deutsche Team war wieder kalt erwischt worden. Nun schienen die Favoriten das Kommando zu übernehmen und als sie mit drei Spielern auf Willerscheid zu stürmten, hatte Matteo Koci Zeit genug sich die freie Ecke auszusuchen und es hieß 3:1 für Tschechien. Aber die Jungs mit dem Bundesadler auf der Brust gaben sich nicht so schnell geschlagen – in der 19. Spielminute stürmte der Jungadler (Mannheim) Kevin Bicker hart bedrängt auf das von Adam Dybal gehütete Tor zu, scheiterte aber beim Versuch den Anschluss wieder herzustellen.

Hlinka Gretzky Cup 2022 GER – CZE
Jakub Dvořák #20, Kevin Bicker #14, Martin Matějíček #19
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser

So blieb es nach den ersten 20 Spielminuten beim 3:1 bei 12:11 Torschüssen für Tschechien.
3:37 waren im Mittelabschnitt gespielt, als Eduard Sale zuerst auf 4:1 erhöhte, um dann keine drei Minuten später auf schöne Vorarbeit von Jakub Dvorak mit seinem zweiten Treffer seiner Mannschaft einen vier-Tore-Vorsprung verschaffte (5:1; 26:11). Die wenigen Zuschauer im weiten Rund der Arena von Red Deer (Peavey Mart Centrium) erlebten in den letzten Minuten des zweiten Drittels noch zwei schöne Tore der Osteuropäer – zuerst nutzte Andrej Fabry ein Powerplay, als er einen schönen Pass von Sale mit seinem Schläger ins deutsche Tor lenkte (38:09). Und nur sechs Sekunden später war es Adam Csabi, der von links kommend die Scheibe aus spitzem Winkel über die Schulter des mittlerweile eingewechselten Dean Döge (28:18) unter die Latte schoss (7:1; 38:15 – 24:19 Torschüsse) – der Pausenpfiff kam wohl zur rechten Zeit.
Ganz so abschlachten lassen wollten sich die Deutschen dann doch nicht und nachdem Bicker vom Anpfiff zum letzten Abschnitt mit einem Mann mehr auf dem Eis auf das tschechische Tor losgestürmt war und die Scheibe in die Mitte gespielt hatte, brauchte Linus Brandl (Jungadler Mannheim) seinen Schläger nur noch hinzuhalten und der zweite deutsche Treffer war erzielt. Man merkte den Tschechen an, dass sie jetzt ihre Kräfte einteilten und nicht mehr taten, als nötig war. So ging Deutschland aus den letzten 20 Minuten als „1:0 – Sieger“ vom Eis, musste aber mit 2:7 die zweite Niederlage einstecken.

Hlinka Gretzky Cup 2022 GER – CZE
Matteo Koci #6, Timo Ruckdaschel #10, Adam Dybal #2
Peavey Mart Centrium, Red Deer
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Die Stimme zum Spiel – Red Bull Salzburg Akademie Spieler und Torschütze des ersten deutschen Treffer im Spiel Timo Ruckdaschel über den Matchverlauf: Es war im ersten und dritten Drittel ein recht gutes Spiel von uns, im zweiten haben wir dann etwas nachgelassen. Jetzt müssen wir noch unsere Torschüsse effektiver auf das Tor bringen dann sieht das ganze gar nicht so schlecht aus.
Über die turbulente Startphase mit gleich drei Toren: Der Anfang war sehr schnell und emotional. Es ging alles so schnell und so auch mein Treffer.

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